Danubius Hotel Astoria

Vor genau 50 Jahren sind meine Eltern für ein paar Tage im Astoria abgestiegen, und ich wurde exakt 9 Monate später geboren. Grund genug also, für meinen Budapest-Aufenthalt dieses Hotel zu wählen und das Jubiläum meiner Entstehung bzw. Zeugung zu begehen. Wenn man die Sentimentalitäten beiseite lässt, seien objektiv folgende Schwerpunkte hervorgehoben, wobei die positiven Fakten deutlich überwiegen: Das Astoria hat seinen stilvollen Glanz aus der Kaiserzeit bewahrt, wobei im Laufe der Jahrzehnte nur vorsichtige und damit gelungene, integrierende Modernisierung vorgenommen wurde. Betont sei auch die günstige Lage: Sowohl das Donauufer als auch die Innenstadt (Váci utca und Andrássy út) sind zu Fuß jeweils in 10 Minuten erreichbar; U-Bahn, Busse und Straßenbahn halten quasi vor der Haustür. Vorgewarnt von anderen Community-Mitgliedern hatten wir vorsorglich ein Deluxe-Zimmer gebucht, welches in eine schmale Seitengasse (Magyar u.) mündete und dadurch vom regen Verkehrslärm unbehelligt blieb. Die Zimmerausstattung hatte alle Features zu bieten, die man in dieser Kategorie erwartet – das Besondere am Astoria ist zudem der gediegene, teilweise altmodische Stil, wodurch sich sogleich ein heimeliges Wohlbefinden einstellt. Das Hotelpersonal versprühte den Flair zurückhaltender Noblesse, wie es diesem Etablissement entspricht – wobei es an der den Ungarn eigenen Höflichkeit und Hilfsbereitschaft keineswegs mangelte. Deutsch kann man hier kaum bis gar nicht, dafür sind die Englischkenntnisse nahezu perfekt. Negatives gibt es nur wenig aufzuzählen: Zum einen ist der Frühstückspreis ziemlich „geschmalzen“ (15 € / 4.000 HUF). Wer morgens keinen großen Appetit hat, begnügt sich stattdessen besser mit dem im Zimmerpreis inkludierten Kaffee/Tee & Croissant – konsumierbar im hausinternen noblen Café. Zweiter Schwachpunkt ist die Parkplatzsituation rund ums Hotel: Es gibt zwar eine kleine Ladezone an der Ostseite (Múzeum krt.), die aber zumeist mit Taxis verstellt ist. Die vom Hotel empfohlene nahe Franklin-Parkgarage erwies sich als voll, obwohl uns bei der Hotelbuchung im April versichert wurde, dass keine Reservierung notwendig sei. Mit Müh‘ und Not kamen wir in der Tiefgarage des Nachbarhotels unter – zu einem stolzen Preis (6.000 Ft./Tag). Fazit: Dieses mondäne Hotel ist wirklich rundum empfehlenswert, soferne man nicht mit dem Auto anreist!

Beliebte Aktivitäten

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