Das Hotel Dar Khayam besteht aus einem Haupthaus und einigen Nebengebäuden. Es gibt Bungalows und eine „Residenz Yasmine“, wo in einem einstöckigen, langgezogenen Haus eine ganze Menge Zimmer, und demzufolge auch eine Menge Gäste untergebracht sind. Es ist überall sehr viel Grün, es gibt Olivenbäume, blühende Büsche und Blumenbeete und es wird auch alles tadellos gepflegt. Der Weg zum Strand läuft zwischen den Bungalows und der Residenz Yasmine. Der Strand ist breit und sauber. Es stehen überall Tonkrüge für den Mist. Manchmal liegt nach nächtlichen Gelagen trotzdem eine Menge Müll herum. Aber wenn die ersten Strandlieger kommen, ist meistens alles weg. Am Strand gibt es eine „Strandbar“, wo man sich tagsüber mit kalten, alkoholfreien Getränken versorgen kann. Es gibt einen Bazar auf dem Hotelareal, wo man sich mit Getränken, Naschereien, Knabbereien, Lesestoff und Sonnenschutz versorgen kann. Dort gibt es auch Ansichtskarten, Koffer, Schuhe, Wassersportzubehör zu kaufen und leider auch Schildkröten. Man kann sich dort auch binnen 24 Stunden Lederkleidung nach Maß anfertigen lassen. Gleich daneben ist die Bank, wo man bis 23 Uhr Geld wechseln kann (unbedingt Beleg verlangen). Und einen Frisiersalon gibt es dort auch. Wenn man an der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Hammamet geht, kommt man nach ein paar Minuten gegenüber den Hotels „El Fell“ und „Royal Nozha“, bzw. „Nozha Beach“ zu einer Pizzeria. Daneben ist ein Geschäft (Nour-Shop) mit akzeptablen Fixpreisen. Der landesübliche Sonnenschutz (Olivenöl+Zitrone) kostet dort gleich um 1,5 Dinar weniger als im Hotelbazar. Dies nur als Beispiel. Dort gibt es auch Keramik, Schmuck und jede Art von Souvenirs zu kaufen. Ein paar Meter weiter ist auch ein Laden, wo man Lebensmittel in Selbstbedienung kaufen kann. Wir waren schon zum fünften Mal in dieser Ecke von Hammamet – dieses Geschäft hab ich erst heuer entdeckt.
Wir mussten zweimal wechseln bis wir endlich ein akzeptables Domizil gefunden hatten. Erst haben wir im Untergeschoß in einem finsteren Zimmer gewohnt, wo jeder, der vom oder zum Strand gegangen ist, durch und durch gaffen konnte. Wie man solche Zimmer überhaupt bauen kann, ist mir unverständlich. Außerdem gab es dort drin nur eine Dusche, die mit einem Holzrahmen und einem viel zu kurzen Vorhang vom übrigen Bad abgetrennt war. Das wär’ eine schöne Überschwemmung, wenn man sich da wirklich duscht. Wir haben uns das verkniffen und gleich nach dem Frühstück ein anderes Zimmer im selben Block aber in der ersten Etage bezogen. Dort war zwar ein Olivenbaum vor dem Fenster, trotzdem war es ein wenig heller, das Bad war etwas eng aber okay und es hat uns ganz gut gefallen. Aber nur bis zur zweiten Nacht. Da hat der Lärm von der, vielleicht 40 Meter entfernten Animationsbühne uns um halb elf aus den Federn geworfen. Vielleicht stört es ja die Leute nicht, die dort mitmachen und erst danach auf ihr Zimmer gehen aber das ist halt bei uns nicht der Fall. Erst nach dem zweiten Umzug, als wir in die „Residenz Yasmine“ umquartiert wurden, waren wir endlich zufrieden. Dort hatten wir eine tadellose Duschkabine und auch sonst war alles einwandfrei. Man hörte auch dort die Musik aber nicht so, dass es störte. Nachts war es zeitweise laut, weil es Leute gibt, die ganz einfach eine Tür nicht normal schließen können. Die müssen sich auch mitten in der Nacht alles was sie bisher erlebt haben auf dem Weg zu ihren Zimmern mit unentwegtem Gekicher und Gekreische erzählen. Wir sind auf einem Streifzug durch die Anlage an Wohneinheiten vorbeigekommen – mein lieber Jolly. Wenn man mich dort untergebracht hätte, wär’ ich depressiv geworden.
Darüber kann ich nichts wirklich Positives berichten. Wir waren schon öfter in Tunesien und wissen, dass die kulinarischen Angebote für einen europäischen Gaumen gewöhnungsbedürftig ist. Meistens aber sind die Sachen zumindest gewürzt. Diesmal aber überhaupt nicht. Der Reis war hart, die Nudeln sehr aldente und die Erdäpfel waren entweder nicht gar oder zerkocht. Die Speisen waren durch die Bank halbroh oder zerkocht. Das Fleisch war zäh und viel zu dick geschnitten. Abends gab ein Schaukochen – da wurde Gemüse gegrillt oder Gemüseomelett gebacken. Das war das einzige, das ich wirklich empfehlen kann. An manchen Tagen gab es Brik – die waren auch gut – aber halt so wie alles zu wenig gewürzt. Brik salzen ist gar nicht so einfach. Die Salate haben zwar gut ausgeschaut aber geschmeckt haben sie alle nach nichts. Bloß Tomaten waren genießbar. Zum Frühstück gab es zwar ein paar verschiedene warme süße Sachen aber dafür nur eine Sorte Brot und Toastbrot zum rösten. Da gab es Marmeladen, Joghurt, das man sich mit einem flachen Holzlöffel fassen musste. Es gab zu den Kaffeeschalen keine Untertassen und zum Umrühren musste man sich mit Eislöfferln behelfen. So was hab ich noch nirgends erlebt. Es gab einfach keine kleinen Löffel. Bier und Limo kann man sich aber bei Bedarf selber zapfen. Auch Wasser steht in Spendern zur Verfügung. Es gibt zu jeder Mahlzeit auch Kaffee und Tee. Es gibt am Pool auch die Möglichkeit, zu essen. Aber dort gibt es ein sehr eingeschränktes Angebot.
Die Zimmerreinigung war tadellos – ohne Schickschnack und Handtuchkreationen aber immer sauber und okay. Hand- und Badetücher werden täglich gewechselt auch wenn es nicht nötig ist. Im Speisesaal haben die Kellner für ein Trinkgeld die gewünschten Getränke an den Tisch gebracht. Am Abreisetag wollte ein Boy unsere Koffer zur Rezeption bringen – wir waren aber mit dem Packen noch nicht fertig. Beim ersten Besuch im Speisesaal bekommt man einen Tisch zugeteilt, an dem man bis zum letzten Tag bleibt.
Das Khayam Resort liegt in Hammamet-Nord und es gibt direkt vor dem Hotel auf der anderen Straßenseite ein paar Geschäfte und Lokale. In die Geschäfte hab ich hineingeschaut aber nirgends was gekauft. Wenn man nach links oder rechts geht, kommt man an ein paar Lokale und auch Geschäfte. Wenn man nach rechts geht (in Richtung Nabeul) kommt man gegenüber vom Aquapark zu einer Ladenzeile. Dort steht an der Straße ein Postkasten. Der Aquapark war geschlossen – vielleicht weil Mitte September die Saison schon vorbei war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Darüber kann ich nicht viel sagen. Wir waren nicht im und nur einmal am Pool. Vom Sport hab ich am Strand nur am Nachmittag Beach-Volleyball und Fußball mitbekommen. Unterhaltung hat es gegeben aber nicht so, dass es uns gefreut hätte. Die Animationsbühne ist wirklich ohne Umsicht aufgebaut worden. Viel zu nah an den Wohneinheiten. An manchen Tagen spielen die nachts dort so laute Musik, dass die Bässe die Fensterscheiben in den Rahmen scheppern lassen – das ist wirklich nicht nötig. Zum Glück dauert es nicht zu lange aber bis Mitternacht muss man es schon aushalten.
- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Waltraud |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 25 |