Das Alpenhaus Kaprun

Hotelaufenthalt war ok ;-)) Weitere Beschreibungen sind auf der Homepage des Hotels entnehmbar. Keine negativen Erfahrungen zur Unterkunft.

Meine Wahl fiel auf das Alpenhaus in Kaprun, denn die vollmundigen Beschreibungen auf der Homepage im Bereich „Genuss & Kulinarik- Vegan & Vegetarisch“ klangen vielversprechend, und somit waren meine Neugier geweckt und die Vorfreude entsprechend groß. Homepage- Sätze wie „Jetzt gehen wir aber noch einen Schritt weiter: Vegetarische und vegane Gerichte sind ab sofort fixe und überaus wohlschmeckende Bestandteile unserer Speisenkarte“, machten einfach Hoffnung auf neue kulinarische Geschmackserlebnisse. Jedoch wurden meine Erwartungen hier in diesem Hotel leider für mich nicht erfüllt, und die tolle Beschreibung der Homepage war mehr Theorie, welche in der Praxis nicht ansatzweise umgesetzt werden konnte! Zur Unterstützung der Küche mailte ich mehr als rechtzeitig, eine Liste mit Verträglich- und Unverträglichkeiten, sowie einigen Vorschlägen, welche weder „außergewöhnlich“ waren, oder gar den finanziellen Rahmen eines 4* Hotels gesprengt hätten. In der Vergangenheit bekam ich schon mehrfach in Österreich / Deutschland meine kleinen Wünsche in persönlicher Absprache auch in 3* Hotels (und mit mehr als 122 Zimmern) problemlos realisiert. Es ist lobenswert, wenn sich der Küchenchef vorab um mein Essen Gedanken gemacht hatte und mir Menüs zusammenstellte, jedoch war dies für mich alles sehr halbherzig und lieblos umgesetzt. Wenn Beilagen z.B. wie Krautfleckerl der Normalesser, einfach zum Hauptgericht für einen vegan- vegetarischen Gast umfunktioniert werden, oder wenn Kinderessen wie Spaghetti Caprese eine kulinarische Herausforderung bedeuten sollen, dann kann man sich nur wundern und ist nicht gerade sehr glücklich! Wohlschmeckende vegetarisch- vegane Speisen in einem 4* Hotel haben heutzutage nichts mehr mit Budget oder Aufpreis zu tun. Vielmehr zählt hier der Wille und Können sich der Herausforderung abseits des „Standard- Essens“ mit Kreativität und Einfallsreichtum zu stellen!! Man kann auch für meinen Geschmack aus Wenig- Viel zaubern- zumal in der Küche zum Zeitpunkt des Aufenthaltes, fast sämtliche für mich essbaren Gemüse und – Obstsorten vorhanden waren! Wenn von sechs Abendessen, ein Gast die Hauptspeise fünf Mal fast unangetastet zurückgehen lässt, stattdessen lieber noch einen „Suppen- Nachschlag“ wünscht oder nach „essbaren Alternativen“ fragt, dann bedeutet dies nicht „Meckern auf hohem Niveau“, sondern die Hilflosigkeit auf der Suche nach einem vernünftigen geschmackvollen Essen, denn solche „außergewöhnlichen und nicht realisierbaren Sonderwünsche“ waren meinerseits nie dabei gewesen. Mit einer gewollten persönlichen Abstimmung (welche leider nicht so möglich war), wäre dieser „kulinarische Essens- Reinfall“ aus meiner Sicht auf alle Fälle vermeidbar gewesen, zumal ich als vegan/vegetarischer Gast genauso viel bezahlt hatte wie ein schlemmender „Normal- Esser“. Für mich stand hier in keiner Weise ein vernünftig vertretbares Preis- Leistungsverhältnis, zumal auch vegetarische Abendmenüs außerhalb der HP mit 29€ verkauft werden!! Zur Ehrenrettung der Küche möchte ich allerdings festhalten, dass das Essen für den „Normal- Esser“ ohne Einschränkung (aus Sicht meines Freundes) empfehlenswert war.

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