Das Pfandler

Das Hotel Pfandler erscheint von aussen betrachtet als recht grosser Hotelkomplex, der aufgrund der stark belegten Parkplätze auch gut frequentiert zu sein scheint. Auch im Innern des Hotels erscheint alles sehr gross und grosszügig zu sein und es kommt nirgends ein Gefühl der Enge auf. Alle Räumlichkeiten waren zu jeder Zeit sehr sauber und sind gut unterhalten. Soweit wir das beurteilen konnten, handelte es sich bei den Gästen vor allem um Leute aus dem deutschsprachigen Raum, um eher bereits etwas ältere Leute, auch wenn einige Familien mit Kindern da waren und um Leute, die tendenziell eher Wein zum Essen trinken als Bier. Als die nicht einzigen Schweizer freuten wir uns natürlich auch sehr darüber, dass das Schweizer Fernsehen empfangen werden kann. Das Hotel hat die richtige Grösse, damit man sich als Gast nicht als Nummer fühlt, sich aber trotzdem "unbehelligt" bewegen kann.

Unser Zimmer, eine Pfandlersuite war gross, zweckmässig eingerichtet und wurde immer sauber unterhalten. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass WC und Bad getrennt sind. Der Fernseher war sehr gross, man konnte - mit Ausnahme von Sport 1 - alle gewohnten Sender empfangen. Die Aussicht aus dem Zimmer war sehr schön. Einzige Beeinträchtigung war - wie bereits erwähnt - die nahe Strasse, die allerdings nachts nur wenig befahren wird.

Wir haben im Hotel Pfandler 10 Tage lang immer sehr gut und reichlich gegessen. Die Weinkarte ist recht umfangreich und beschränkt sich nicht nur auf regionale Produkte. Das Frühstück war jeden Tag sehr umfangreich, die Gäste wurden am Morgen immer sofort nach ihren Getränkewünschen gefragt und diese wurden dann auch schnell und somit auch heiss gebracht. Für uns könnte das Essensangebot nur noch darin gesteigert werden, wenn jeden Tag ein Salatbüffet angeboten würde. Einmal pro Woche gab es ein Galadinner, das unserer Meinung nach allerdings nicht notwendig wäre. Zum Hauptgang beim Abendessen konnte man aus drei Menüs auswählen und diesen auch als halbe Portion wählen, was wir sehr geschätzt haben.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren alle sehr freundlich, gingen - so weit das möglich war - auf alle unsere Wünsche ein und hatten alle ein gutes Auge dafür, wo Unterstützung willkommen sein könnte. Etwas länger warten musste man einzig an der Bar, wenn man zur Essenszeit dort einen Aperitif nehmen wollte. Etwas sehr im Hintergrund tritt das Besitzerehepaar (?) auf, das sich uns nicht vorgestellt hat und - von einigen Ausnahmen bei einigen Abendessen abgesehen - auch nicht aktiv auf uns zugegangen ist. Trotzdem hat die Ehefrau alles im Griff und sorgt sich für das Wohlergehen der Gäste. Die Gäste werden im Übrigen vom ersten Tag an vom Personal an der Front mit Namen angesprochen! Die etwas gar zurückhaltende Art des Besitzerehepaares wird jedoch insbesondere vom "Kellner" Rudi aufgewogen, der sehr aktiv auf die Gäste zugeht, immer weiss, was die Gäste brauchen, und immer für einen Spass zu haben ist. Die Zimmer sind sauber und werden jeden Tag auf eine unaufdringliche Art und Weise gereinigt.

Das Hotel liegt etwas ausserhalb vom allerdings gut erreichbaren Dorfkern in unmittelbarer Nähe zur Karwendel-Bergbahn und zu einem Golfplatz. Pertisau liegt auf ca. 950 Meter über Meer am wunderschönen Achensee, dessen Kälte / Wärme wir allerdings trotz heissen Temperaturen nicht getestet haben. Eigentliche Einkaufsmöglichkeiten (Shopping) haben wir im Dorf keine entdeckt. Dafür wurden wir nach Wörgl oder nach Innsbruck verwiesen. Beide Orte wohl zwischen 15 und 30 Kilometer entfernt von Pertisau. Im Gegensatz zu unseren beiden erwachsenen Töchtern, die für einige Tage mit uns im Hotel waren, fühlten wir uns von den Fahrzeugen auf der recht nahe gelegenen Strasse sowohl beim Schlafen als z.B. auch beim Fersehschauen gestört, da wir Eltern in Zürich an sehr ruhiger Lage wohnen. Diesem Aspekt wurde vom Hotelpersonal, das wir im Vorfeld unseres Urlaubs aufgrund eines Hinweises in einer Hotelbeurteilung daraufhin angesprochen hatten. zuwenig Rechnung getragen. Beim Verschliessen der Fenster wurden die Fahrzeuge dann jedoch fast nicht mehr gehört.

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