- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das fünfstöckige Hotel (ca. 200 Zimmer) verfügt über 4 Fahrstühle, die jeweils vier Personen befördern können sollen, in zwei Wochen haben wir aber keinen einzigen Tag erlebt, an dem wenigstens einer der Lifte einwandfrei funktioniert hat. Da klemmten die Türe, einer der Fahrstühle fuhr nicht zum Erdgeschoss, dadurch aber, dass er auf unserer Etage stand, hat kein anderer Fahrstuhl da angehalten. Mit dem Kinderwagen unterwegs, waren wir fast immer auf die Fahrstühle angewiesen. Einmal die Treppe genommen, haben wir festgestellt, dass diese uns nicht wie erwartet ins Lobby des Hotels führt, sondern in dessen Küche (da mussten wir mal zurück nach oben). Dem Management sind diese Probleme bewusst, die Monteure waren auch da, zwei Tage haben sie an etwas geschraubt, die Mängel waren aber nicht behoben worden.Das Hotel ist erst seit paar Jahren wieder im Betrieb, früher stand es im heruntergekommenen Zustand. Die Renovierung, der es unterzogen wurde, ist an vielen Stellen dürftig. So fällt an vielen Stellen bereits der Putz ab, in der Lobby "regnet" es mal ab und zu von der Decke (zweimal während unserem Aufenthalt). Das Hotel ist von polnischen Gästen sehr beliebt. Unserer Einschätzung nach, weit über 50% der Gäste während unseres Aufenthaltes kamen aus Polen, überwiegend junge Paare in Gruppen von sechs bis zehn Leuten und Familien mit Kindern. Die andere Hälfte setzte sich zusammen aus etwas älteren Franzosen, Deutschen, Russen und Niederländern. Das Hotelpersonal spricht am liebsten Französisch (und Arabisch). Wir waren etwas überrascht in den (mehreren) Fällen, wo wir samt dem Kleinkind mehr oder weniger sanft von anderen Gästen auf dem Weg ins Restaurant ("Mensa" gibt es besser wieder) oder auf der Treppe zum Bar zur Seite geschubst wurden. Ebenso wie das Hotel selbst, befinden sich seine Gäste kaum auf einem erhobenen Niveau. Handyempfang hervorragend; telephonieren ins deutsche Festnetz von der Rezepzion kostet 3,5 Dinar/ Minute, von einem Taxophone an einem Minimark unweit vom Hotel 1 Dinar/ ca. 3 Minuten. Das Wetter war noch sehr gut.
Das zweite Zimmer, in dem wir die ganzen zwei Wochen residierten, war relativ sauber, für Drei-Sterne Landeskategorie. Es wird aber sehr viel mit Chlorhaltigen Putz- und Waschmitteln gearbeitet, daher riecht Bettwäsche, Handtücher, ganz besonders das Badezimmer und Toilette nach Chlor. Die Ausstattung war in Ordnung. Die Balkontüren gingen bei starkem Seewind auf, die mussten wir mit einem dagegengestellten Sessel stützen. Das Hotel ist erst seit paar Jahren wieder im Betrieb, früher stand es im heruntergekommenen Zustand. Die Renovierung, der es unterzogen wurde, ist an vielen Stellen dürftig. So fällt an vielen Stellen bereits der Putz ab, in der Lobby "regnet" es mal von der Decke (zweimal während unserem Aufenthalt).
Ohne Trinkgeld bewegt sich kaum was. Um von einem Kellner überhaupt gesehen zu werden, muss man eine Münze in der Hand halten. Das Essen war nicht besonders gut. Von nichtalkoholischen Getränken gibt es Wasser (still- und sprudel-); Cola und Fanta der namenlosen Marke, beide viel zu süß; zum Frühstück Tee und Kaffe (H-Milch, die nur zum Frühstück gibt, schmeckt säuerlich, unseres Kind und alle anderen Kinder, mit deren wir Kontakt hatten, haben sie nicht getrunken); zu allen Zeiten löslichen Pudergetränke in rot, gelb und orange. Keine Säfte, kleine Auswahl an frisches Obst und Gemüse. Mal gab es kleine wurmigen Pfirsiche, mal unreife Pflaumen, kleine grünlichen Äpfel, Birnen, Wassermelonen, aber nie mehr als zwei Sorten Obst zu einer Mahlzeit. Es gab immer etwas essbares, meistens aßen wir Hünchen, Bratkartoffeln, Rührei, Nudelgerichte. Es gibt viel Gebäck, aber immer wieder die gleichen Sachen. Das Essen gibt es als Buffet, am Abend werden im Restaurant bis fast 500 Gäste bewirtet, vieles wird am Grill direkt im Speisesaal zubereitet, da kam mal öfters zu einer ordentlicher Rauchentwicklung. Es kam in der zweiten Woche zu einer Bauchverstimmung, heute nach vier Tagen bin ich immer noch nicht ganz beschwerdenfrei.
Die "Amtssprachen" mit denen man an der Rezeption, im Restaurant, und mit Animationsprogramm klarkommt, sind Französisch, Englisch, Polnisch und Deutsch. El Habib ist ein Raucherhotel. Das heißt, es wird im Lobby, Bars, im Poollandschaft, und auch in Zimmern, eigentlich überall, geraucht. Im ersten Zimmer, das uns zugewiesen wurde, roch es stark nach Urin und kaltem Rauch. Da wir keine zwei Wochen in diesem Raum verbringen wollten, haben wir nach einem anderen Zimmer gefragt. Für ein gestankfreies Zimmer (Meerblick dazu) mussten wir 6x14Tage Euro dazuzahlen. Wir haben uns darüber erkundigt, ob die Meerseite abends nicht laut wird. Daraufhin hat uns Hotelmanager versichert, es sei nicht der Fall, die Lage wäre ruhig. Der blick war herrlich, die Nächte dafür aber schlaflos. Direkt hinter der Poollandschaft befindet sich ein Karaokebar, der durch die überlaute Musik bis 1-2 Uhr nachts um die Gäste wirbt. Mit Ohrstöpseln, die wir zum Glück parat hatten, konnten wir einschlafen, das Gefühl belogen zu sein ist aber geblieben. Bettwäsche wurde auch nach einem etwas erhöhtem Tipp sofort gewechselt, oder war das ein Zufall. Die Bedingung ist allgemein freundlich, manchmal aber ziemlich aufdringlich. Das Kind wurde von sämtlichen Animateuren, Kellnern und der Photographin abgeschleckt; die Putzfrauen/ Zimmermädchen waren etwas zurückhaltender, etwas mehr Distanz wäre uns aber auch da lieber.
Die Lage des Hotels ist traumhaft, schöne geschützte Bucht, ein feinsandiger Strand keine zwei Minuten Gehweg vom Hotel, viel näher als erwartet, direkt an anderer Straßenseite. Zu Fuß kann man das Zentrum Märkte und Geschäfte, und Ribat, die Festung, gut erreichen. Beim Einkaufen muss man die vom Verkäufer vorgeschlagene Preise durch vier, manchmal auch durch zehn teilen. Es gibt mehrere möglichkeiten für Halbtags-/ Tages/ 2-Tagesausflüge, die wir allerdings nicht wahrgenommen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animationsprogramm war ziemlich chaotisch, es gab einen engagierten Animateur und noch drei oder vier Jungs die da unter sich Spaß hatten (Gäste? Wer sind eigentlich Gäste?) Die Frau, die für Kinder verantwortlich war, hat sich mit verkauf von T-Shirts beschäftigt, "Kinderklubs" gab es viele, die sind von den Eltern privat für eigene Kinder betrieben worden. Der Rasen am Poollandschaft ist zeimlich kahl. Liegestühle gibt es genug, die kaputten werden aber nicht aussortiert, etwas Glück braucht man schon. Duschen am Strand gibt es keine, von den drei Kaltduschen am Pool scheint nur eins ordentlich zu funktionieren. Am Strand und im Wasser findet man (ohne nach sie zu suchen) Plastiktüten, Wasserflaschen und Deckel, Kippen, alte Latschen, und anderen Müll. Besonders im Wasser wird man von jugendlichen Tunesiern belästigt: angesprochen, angefasst (Hand aufs Handgelenk, "Quelle heur est-il?), das Kind wird geknutscht. Einmal abgewiesen, reagieren sie aggressiv. Vor Ort wurden wir aufgeklärt, dass das Hotel keinen eigenen Strand hat, mietet aber einen. Der Bademeister hat keine Macht über die Geschehnisse am Strand, bei einer Auseinandersetzung wurde er einmal von der Gruppe der Monastirier zusammengeschlagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 1 |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nina |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |