- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Relativ große Anlage mit verschiedenen Gebäuden, die teilweise miteinander verbunden sind. Zimmer in verschiedenen Lagen und Größen. Wir nutzten die Rosenhof-Verwöhnpension (Frühstück, Mittagessen, Nachmittagssnack, Abendmenü). Überwiegend deutsche Gäste vom Babyalter bis hin zur Großelterngeneration; überwiegend Familien. Die oben geäußerte Meinung sollte niemanden vom Rosenhof abschrecken. Wir haben unsere Kritik auch vor Ort bereits deutlich zum Ausdruck gebracht. Es handelt sich beim Rosenhof durchaus um ein schönes Hotel mit vielen positiven Aspekten. Wir können auch verstehen, dass es dort sehr vielen Gästen gut gefällt. Unserer Meinung nach ist allerdings das, was auf der „Verpackung“ des Hotels draufsteht bei weitem nicht drin! Wir kennen aus unseren bisherigen Familienurlauben einige (auch preislich) vergleichbare Hotels, z.T. auch in den Alpen. Zusätzlich haben wir den hohen Standard in Robinson-Clubs kennen und schätzen gelernt. Möglicherweise waren wir deshalb mit zu hohen Erwartungen angereist. Die Erwartungen basierten nicht zuletzt aber auch auf dem zu zahlenden durchaus stolzen Preis für diese Woche Urlaub. Unser Fazit war: beim nächsten Sommer-Urlaub in den Bergen suchen wir uns lieber ein Hotel ohne Komplett-Pension, stattdessen wollen wir ein kleineres Haus mit mehr tatsächlicher Nähe zwischen Gast und Gastgeber suchen. Wenn der Preis auf dem Rosenhof-Niveau liegen darf, würden wir uns lieber für ein anderes Haus im schönen Kleinwalsertal entscheiden.
Wir hatten eine Familien-Suite mit zweitem (Kinder-)Schlafzimmer und großem Wohnzimmer sowie großem Balkon. Der Grundriss war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, hier war aber von Kinderschaukel über Liegstühle bis hin zum modernem Flachbildschirm und ausreichend großem Kühlschrank alles drin, was man braucht. Die ruhige Lage des Hotels bringt auch eine angenehme Ruhe in den Nachtstunden mit sich, wenn sich der Straßenverkehr im Tal beruhigt hat. Die Wände und Decken des Hauses sind allerdings etwas dünn, was dazu führt, dass man auch am Privatleben der Nachbarn teilhaben kann. Wegen fehlenden Lampen am Stockbett der Kinder wurde uns kurzfristig als Ersatz eine kleine zusätzliche Stehlampe zur Verfügung gestellt, die dann auf einem Stuhl neben dem Stockbett platziert wurde. Offenbar waren unsere Kinder die ersten, die in diesem Zimmer auch mal nachts Licht benötigten (z.B. um sicher die Leiter herabsteigen zu können um zur Toilette zu gehen oder einfach nur um vor dem Einschlafen zu Lesen).
FRÜHSTÜCKSBÜFFET: Für ein 4-Sterne Hotel mit dieser Bettenzahl ist mehr Auswahl zu erwarten. Ich denke, ich kann dies beurteilen, da ich durch zahlreiche berufliche Hotelaufenthalte im 4-Sterne-Segment viele Vergleichsmöglichkeiten habe. Beispiele: nur ein frisches Müsli – und dann auch noch täglich das Gleiche, kein Fisch (Lachs, geräucherte Forelle o.ä.), Kaffee nur zum selbst zapfen – und an den Tisch tragen. Insgesamt Schulnote 3. MITTAGSVERPFLEGUNG: nur das Nötigste von nicht gerade hoher Qualität, z.B. fettige Pizza, Wurstsalat, u.ä. Schulnote 3- (Unser Tipp: lieber auf einer der vielen kleinen Almhütten beim Wandern einkehren und dort etwas Frisches essen.). NACHMITTAGS: Gute Auswahl an wechselnden (leider meist nicht selbst hergestellten) Kuchen, aber auch ein deftiger Snack (z.B. Landjäger mit Brot, Suppe). Schulnote: 2-. ABENDMENÜ: Drei Wahlmenüs zur Auswahl, wobei die Qualität des Essens unserer Meinung nach von Tag zu Tag besser wurde. An manchen Tagen fanden wir das Essen geschmacklich ausgezeichnet, an anderen Tagen eines 4-Sterne-Hotels absolut unwürdig. Mehr Konstanz wäre hier gut. Positiv: die Speisen waren immer sehr schön angerichtet und auch gut temperiert. Insgesamt leider nur eine 3+. GETRÄNKE: Eine gute Auswahl an österreichischen und eine kleinere Auswahl an internationalen Weinen zu angenehmen Preisen steht zur Verfügung. Die Hotelleitung zelebriert gerne ihren Haus-Digestiv („Hausgeist“). Diese zeitraubende Show könnte man unserer Meinung nach weglassen, stattdessen sollte an der Bar des Hauses ein Standard-Getränk wie Ramazzotti oder Averna in das Angebot aufgenommen werden. Warum um 18.30 Uhr zu Beginn des Abendessens nur noch eine Flasche Hollunder-Bionade vorrätig war, bleibt evtl. auch das Geheimnis des Hausgeistes. Unsere beiden Kinder waren hiervon jedenfalls sehr enttäuscht. Ein 4-Sterne-Hotel sollte doch etwas vorausschauender Planen und einkaufen.
Der überwiegende Teil des kontaktierten Personals war ausgesprochen höflich und freundlich! Leider wird nach unserer Ansicht aber genau hier an der falschen Stelle gespart: es gibt einfach viel zu wenig Personal! Diese Auswirkungen der Personalpolitik bekamen wir zu spüren: 1. Die REZEPTION war z.T. nur durch eine (freundliche und bemühte, aber schnell überforderte) Auszubildende besetzt. Es standen vier Gäste an und die eingehenden Telefongespräche mussten auch noch von der Dame angenommen werden. Die Wartezeiten waren entsprechend lange. Abends war die Rezeption (vermutlich aus gleichem Grund) wiederholt telefonisch intern gar nicht zu erreichen! 2. Im RESTAURANT dauerte es oft länger, bis die (auch hier ausgesprochen freundlichen) Servicemitarbeiter Zeit hatten, um z.B. vom Nachmittagskaffee die benutzten Teller wegzuräumen, das Buffet aufzufüllen, das Dessert zu servieren (Viel Geduld ist hier gefragt, wenn „der Eismann kommt“!). Auch kleine Wünsche wie z.B. ein Spiegelei zum Frühstück führte zu Wartezeiten. 3. An der BAR sind die freundlichen und stets bemühten Barkeeper erst nach dem Abendessen anzutreffen. Wer dort gerne vor dem Abendessen etwas bestellen möchte, muss entweder viel Glück haben oder viel Geduld mitbringen, denn die Barkeeper sind zu dieser Zeit damit beschäftigt, im Restaurant einzudecken. 4. Im WELLNESSBEREICH kam es vor, dass der groß angekündigte Gletscheraufguss in der Sauna dann so ausfiel: die Mitarbeiterin kommt in die Sauna, gießt etwas Wasser auf den Ofen, teilt pro Gast zwei Hände Eis aus und verschwindet sofort wieder. Das hatten wir (und alle anderen Saunagänger offenbar auch) uns dann schon etwas umfangreicher vorgestellt, aber vermutlich musste die Dame schon schnell an den nächsten Einsatzort. 5. INSGESAMT wirkt sich der Personalmangel auch auf den Gesamtzustand des Hauses aus. Wenn z.B. in einer Woche bei vier Saunabesuchen um ca. 16.30 Uhr kein heißes Teewasser vorhanden ist, weil niemand die Teekanne eingeschaltet hat, wenn eine Woche lang (!!!) am Buffet die Kinder-Getränkezapfanlage (Cola, Sprudel, Limonade) aufgrund eines Defekts von Erwachsenen kaum unfallfrei bedient werden kann oder wenn an einer Hauptdurchgangstür eine Woche lang die Türklinke nur unzureichend, d.h. eigentlich überhaupt nicht, festgeschraubt ist, zeigt dies nach unserer Meinung, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht. Die Liste ließe sich noch um einige Punkte verlängern. An anderer Stelle legt die Hotelleitung aber offenbar allergrößten Wert auf Quantität: bei den schriftliche Nachrichten an die Gäste. Diverse Zettel, Hinweise, die tägliche vierseitige Rosenhofpost, hier ein Schildchen, da ein Sprüchlein: wir konnten es am Ende nicht mehr sehen! Wenn nur halb so viel Qualität vorhanden wäre wie in den zahlreichen Schriftstücken angekündigt wird, hätten wir das sehr schön gefunden. Gleiches gilt für die unseres Erachtens nach völlig überflüssigen Reden des Hotelchefs, die mich persönlich an einen entfernten Verwandten erinnerten, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine Taten und sich selbst in Form von Tischreden ausführlich loben musste und damit die restliche Verwandtschaft langweilte.
Schöne sonnige Lage am Ortsrand von Mittelberg. Mit PKW gut erreichbar, Busanbindung vorhanden, Wanderwege direkt am Haus. Touristisch sehr gut erschlossene aber auch entsprechend belebte Orte wie Mittelberg, Riezlern, Oberstdorf, usw. sind gut erreichbar. Zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten vorhanden.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Die REDEN DES HOTELCHEFS gehören im Rosenhof offenbar zur obligaten Unterhaltung. Am Abend nach dem Hauptanreisetag und vor dem Hauptabreisetag öffnete das Restaurant erst kurz vor 19 Uhr mit fast 30 Minuten Verspätung, weil eine Etage höher der Sektempfang inklusive Selbstbeweihräucherung lief. Wer dort nicht hingehen wollte, konnte sich bereits an der Kette vor dem Restauranteingang in die Schlange der „Verweigerer“ einreihen. Die ANGEBOTENEN WANDERUNGEN sind mit Vorsicht zu genießen: wir trafen uns mit Gleichgesinnten zu einer Wanderung mit der Hotelchefin („gewandert wird bei jedem Wetter“) morgens um 7.30 Uhr, um eine Stunde zu einer Berghütte zum Frühstück zu wandern. Nach 30 Minuten Dauerregen und extremer Feuchtigkeit (trotz hervorragender Kleidung) kehrten wir gemeinsam mit einer anderen Familie um. Auf dem Rückweg erzählte diese Familie davon, wie sie beim letzten Mal auch durchnässt vom Regen in der Hütte zum Frühstücken ankam, dort aber zunächst der Ofen angeheizt und der Kaffee gekocht werden musste. Nach ca. einer Stunde Wartezeit in nasser Kleidung seien die Wanderer dann mit dem Frühstück entschädigt worden. Unsere Meinung: für das Wetter kann niemand etwas, aber muss man denn wirklich „bei jedem Wetter“ wandern um dann in einer kalten Hütte mit Kindern auf ein Frühstück zu warten? Mit den Angeboten der Kleinwalsertaler Bergschule haben wir hingegen sehr gute Erfahrungen gemacht. Reservierungen sind über die Rezeption möglich. Auskünfte bekommt man –je nach dem, an wen man gerät- mit oder ohne Inhalt. Bsp.: „Ja, bei der Käsewanderung, da können Sie sehen wie Käse gemacht wird.“ – Das die Käsewanderung etwas mit Käse zu tun hat, hätte ich fast schon vorher vermutet… Der HOTELPOOL ist schön, wenn auch nicht sehr groß. Für Babys schien mir das wackelige Wassergefäß in Pilzform allerdings sehr riskant! Um mit älteren Kindern bei schlechtem Wetter etwas zu spielen oder zu toben ist der Pool jedenfalls absolut ausreichend. Der WELLNESSBEREICH ist ebenfalls schön eingerichtet und dazu ausreichend groß. Es gibt ein Dampfbad, zwei Saunen, einen schönen Ruhebereich und einen etwas zu kleinen Frischluftbalkon. Die AUSFLUGSMÖGLICHKEITEN sind sehr umfangreich und es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Wandern, Mountainbike, nahe oder weitere Ausflüge mit dem PKW oder mit dem Bus. Langeweile kommt im Kleinwalsertal bestimmt nicht auf! Wer gerne mit dem MOUNTAINBIKE fährt, sollte besser sein eigenes Rad mitbringen oder sich in einem Geschäft vor Ort eines mieten. Die Leih-Bikes des Hotels sehen etwas betagter aus und genügen nach meinem Eindruck allenfalls dem Anfängerniveau. Zur KINDERBETREUUNG möchte ich an dieser Stelle nicht viel sagen, da wir nach den wenigen gewonnenen Eindrücken auf die Dienste dieser Einrichtung lieber verzichtet haben. Zum gemeinsamen Kicker-Spielen oder einfach nur zum dort aufhalten fanden unsere Kinder (8 und 6 Jahre) die Räumlichkeiten aber sehr schön. Auch der große Außenspielbereich mit vielen (zum Teil leider etwas ramponierten) Möglichkeiten wurde von unseren Kindern sehr gerne genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 6 |