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Carsten (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2016 • 3 Wochen • Sonstige
Nicht absoluter Luxus, dennoch ein sehr schön
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel war während unseres Aufenthaltes nur schwach ausgelastet, um die 60 Gäste. Wie es dort aussieht, wenn sich 400 dort tummeln kann ich also nicht beurteilen. In den unteren Kategorien (Zimmer usw) habe ich alles zum Hotel soweit aufgeschrieben, so dass ich hier mehr oder weniger sinnvolles Wissen niederschreibe: Geldwechsel: Im Hotel möglich, 1€=108 KSH. Zum Vergleich: Die Kreditkarte rechnete mit 1:112,5 -also ein noch fairer Kurs. Hotelrechnungen für Safe und sonstiges können mit Kreditkarte bezahlt werden. Es wird aber nur gewechselt, nicht Bargeld ausgezahlt. Dies geht nur im Nachbarort, wo man für 1-2€ hinfahren kann. Es gab immer die Möglichkeit, größere Scheine in Trinkgeldgerechte zu wechseln (50KSH, 100KSH). Also seit so nett, und wechselt €. Mit €-Münzen kann kein Kenianer was anfangen. Und wie würdet ihr es finden, wenn euch in Deutschland jemand KSH als Trinkgeld gibt :)? Kenianer verdienen fast nichts. Steht auf dem Namensschild "Student" oder "Trainee" oder ähnliches, arbeiten sie sogar quasi umsonst. Ihr habt gerade mehrere Tausend Euro für euren Urlaub ausgegeben. Also gebt auch etwas Trinkgeld, es tut nicht weh. Zigaretten kosten direkt vor dem Hotel 25€/Stange, eine Geschäftezeile weiter 20€ (Marlboro). Bereits vor dem Abflug sollte man sich nicht nur das E-Visa besorgen, sondern auch noch Zoll- und Einreisekarte. Dann kann man auf dem Flug entspannt dösen und hat keinen Streß am Flughafen. Rückflug: Mombasa ist ein Nichtraucherflughafen. Es gibt dort keine klassischen Restaurants wo man noch etwas Essen kann. Einzige Rauchermöglichkeit nach der Sicherheitskontrolle: Die einzige Lounge. Kostet 5€ pro Person, dafür bekommt man allerdings unbegrenzt kostenlosen Kaffee, Tee, Wasser, W-Lan, Ledersofa und halt eine Raucherecke - und absolut saubere Toiletten. Wir waren dort fast alleine :)) Wetter Anfang Juli: Selten Regen, in drei Wochen dreimal, aber nur früh morgens jeweils halbe Stunde wo es eh nicht störte. Bis mittags häufiger bedeckt, danach meist sonnig. Am Strand bei stärkerem Wind teilweise kühl, am Pool nicht. Abends höchstens für Frostköttel mal eine leichte Strickjacke notwendig. Steckdosen: englischer Adapter notwendig, es gibt genügend freie Steckdosen. 3-fach Steckdose ist aber sinnvoll. Falls ihr eine Safari macht - und wenn ihr sie nicht macht, dann hättet ihr nicht nach Kenia fahren müssen, ihr verpasst echt etwas - bedenkt, dass die Fahrer ebenfalls fast nichts verdienen. Sie leben nahezu ausschließlich vom Trinkgeld. Ich würde nicht über einen Reiseveranstalter buchen. Es gibt auch Anbieter, die man bereits aus Deutschland buchen kann, diese sind meist günstiger,man sitzt teilweise dort auch ohne Fremde im Auto - so wie wir: Zu dritt in einem Neunsitzer. Es klappt problemlos. Wer dazu aus dem Hotel ausscheckt, um nicht während der Abwesenheit auch das Hotel bezahlen zu müssen, muss natürlich das Zimmer leer räumen. Die Koffer können bei der Rezeption gebunkert werden. Falls das Hotel wie bei uns nicht ausgelastet ist, lohnt sich ein Gespräch mit der Rezeption, gegen Aufpreis kann man dann das Zimmer vielleicht auch behalten. Hier lohnt sich häufigeres Nachfragen bei verschiedenen Mitarbeitern - klingt komisch, ist unfair, ist aber so: Für unsere sechs Tage Safari sollten wir beim ersten Fragen 190€ bezahlen, um das Zimmer nicht räumen zu müssen. Nächster Tag, neuer Mitarbeiter: 90€. Dritter Tag.... 70€, da hab ich zugeschlagen. Nicht wundern, es gibt für nichts eine Quittung oder Beleg - klappt aber trotzdem.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind absolut sauber, aber man sieht ihnen an einigen Stellen ihr Alter an. Türen sind halt etwas abgenutzt, Fliesen haben hier und da mal leichte Macken. Insgesamt aber hübsch. Warum ich in einem AI Hotel für eine inkludierte Minibar (Bahari Zimmer) Aufpreis bezahlen soll, und zwar nicht wenig, erschließt sich mir nicht. Ich fand Superior ausreichend. Die beworbene nähere Strandlage macht zumindest bei den Familienzimmern eine maximal 30 mtr größere Entfernung aus. An der Poolbar kann man sich eine (selbst mitgebrachte) Flasche mit Wasser für das Zimmer füllen. Die Betten sind bequem, es gibt ein hartes und ein weiches Kopfkissen. Auf Wunsch bekommt man auf Nachfrage bei der Rezeption auch ein 2. Kopfkissen (denk an die 20 Minuten Regel ;)). Die Familienzimmer sind gut konzipiert, die Kinder/Jugendlichen schlafen in einem Nebenzimmer mit Tür. Die Eltern schlafen im Hauptraum und haben von dort Zugang zur Terrasse/Balkon und zur Toilette. Die Terrasse widerrum ist schlecht konzipiert: Die Tür geht nach außen auf. Der Schwingbereich der Tür muss frei bleiben, daher ist nur der halbe Balkon nutzbar und mit zwei Stühlen und einem kleinen Tisch schon fast zu klein. Absolutes No-Go: Der Safe, mit Schlüssel ist kostenpflichtig, ca. 2€ pro Tag. Das habe ich in den letzten 20 Jahren in keinem Hotel mehr erlebt. Hier versucht das Hotel Zusatzeinnahmen zu machen, weil sie genau wissen, dass man aufgrund der Dokumente, Pässe und Bargeld eigentlich einen nehmen muss. Empfinde ich als nicht mehr zeitgemäß, dafür Extrageld zu verlangen. Thema Wasser: Aus der Dusche kommt Salzwasser. Aus dem Waschbecken auch. Sorry lieber Leser, meine Liebe zu dir geht leider nicht weit genug, als dass ich das Wasser in der Toilette getestet habe :D Für das Zähneputzen gibt es Thermoskannen mit Mineralwasser.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wie erwähnt waren maximal 60 Gäste im Hotel. Arbeiten wir uns durch den kulinarischen Alltag: Frühstück im Hauptrestaurant: Auf den ersten Blick: Überschaubar. Auf den zweiten: Immer noch überschaubar. Aber dann stellt man doch schnell fest, dass eigentlich alles da ist: Brot, Brötchen, Toastbrot wird auf Wunsch frisch an den Tisch gebracht. Eier werden frisch zubereitet in diversen Varianten, eine Waffelstation. Leider nur 2 Wurst, 2 Käse und 2 Marmeladensorten, 2 Saftsorten und zwar jeden Tag die gleichen Sorten. Müsli, Joghurt usw. gibt es auch. Kaffee und Tee werden am Tisch ein- und nachgeschenkt. Kurze Hungerperiode bis zum MIttag: Mittags haben wir nur an der Poolbar gegessen. Dort Buffet, immer lecker, immer frisch. Immer zwei Suppen, eine klare, eine cremige. Gemüse hatte immer noch Biß und war nicht totgekocht. Ich brauchte nie nachwürzen, es war immer schmackhaft. Zusätzlich - zu späterer Stunde dann nur noch - konnte man aus einer kleinen Karte bestellen, Pizza und Burger beispielsweise. Nachmittags gab es Kaffee, Kuchen und Kekse. Abendbrot: Auch hier aufgrund der Auslastung kein 100 Meter Buffet, aber ich habe immer leckere Dinge gefunden. Es gab immer abwechselnd Buffet, Buffet mit Hauptspeise am Tisch, BBQ und wieder von vorne. Ich habe leichte Zweifel, ob das mit dem Buffet bei ausgebuchten Hotel alles so klappt, aber bei uns war es immer perfekt ohne große Schlangen und Wartezeiten. Wo sollten die Warteschlangen auch herkommen :) Abends wünscht sich das Hotel von den Herren lange Hosen, kümmert sich aber nicht drum, wenn jemand in kurzer Hose kommt.


    Service
  • Sehr gut
  • Ich habe vorher immer milde gelächelt, wenn ich hier von einer familiären Atmosphäre gelesen habe. Tatsächlich ist es aber wirklich so, dass man sich sehr schnell heimisch fühlt. Viele der Kellner sorgen sich rührig um einen und vermitteln das Gefühl, ein willkommener Gast und König zu sein. Beispielkonversation : "Du hast Urlaub, ich trage deine Suppe zum Tisch" Ich: "Aber ich bin ja nicht krank, du musst das nicht tun" - "Geniess deinen Urlaub und gib mir die Suppe," Ja dann :) Als ich am Abreisetag es gewagt habe, unsere Koffer selbst Richtung Rezeption zu ziehen wurde ich am Restaurant von einem Kellner ungläubig abgefangen, was ich da tun würde. "Warum trägst du die Koffer selbst?" - "Weils meine sind?" - "Du hast Urlaub...." Ja dann... Unschwer zu erraten, dass ich die Koffer keinen einzigen Meter mehr selbst anfassen durfte. Das ganze geschieht auf eine natürliche Art und Weise, die einfach nur nett ist. Trinkgeld wird dafür niemals, auf keinen Fall verlangt, aber natürlich mit einem dankbaren Lächeln angenommen. Die Rezeption, in anderen Hotels gerne mal Stinkstiefel, war auch kompetent und nett. Der Roomboy war selten gesehen, aber sein Arbeitsnachweis unschwer zu erkennen. Thema Beschwerden: Wenn es Grund für Beschwerden gibt, habe ich festgestellt: Es wird entweder sofort behoben - oder gar nicht. Ist nach 20min das Problem nicht gelöst, ist irgend was schief gelaufen und es wird auch nichts mehr passieren :) Wir haben dreimal unsere undichte Dusche bemängelt, sie flutete das halbe Badezimmer. Beim ersten mal passierte nix, beim zweiten mal waren nach 15 Minuten neue Silikonnähte gezogen, die allerdings bei einer nicht schließenden Tür so rein gar nichts brachten. Beim dritten mal kam wieder keiner ;)


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Das Hotel hat einen Tennisplatz, eine Minigolfanlage, beides haben wir nicht genutzt. Es gibt die Möglichkeit, sich in einem Häuschen am Strand massieren zu lassen, 14€ für eine Stunde, also recht günstig. Meine Frau empfand die Massagen als recht professionell und hat sich dort wohl gefühlt. Ebenfalls gibt es einen Anbieter, der einem diverse Wassersportmöglichkeiten anbietet, die aber nicht direkt am Hotel durchgeführt werden. Leider wie so häufig abstrakte Preise, Jetski 30min 50€ - das war es mir nicht wert. Die Animation im Hotel ist freundlich und unaufdringlich, sie bieten den ganzen Tag ein Programm an, an dem man mitmachen kann, aber nicht muss. Ein einfaches Nein reicht. Allerdings ist das Programm jeden Tag identisch. Immerhin wusste ich dadurch, dass ich um 14:55 Uhr in den Pool zum Wasserball musste :) Der Fitnessraum verdient seinen Namen leider nicht. Vor der Rezeption in einem separaten Häuschen, halb so groß wie ein Doppelzimmer. Er besteht aus einem Crosstrainer der einfachsten Hometrainer Kategorie, einem Laufband und einem Multifunktionsgewichte Gerät. In der Ecke lag glaub ich noch ein Hüpfball... Schade, ich hätte sehr gerne etwas getan, aber das war nix, den Raum gibt es glaub ich nur, damit man sagen kann: Fitness? Haben wir. Tauchen: Im Juli schlechte Sicht um die 5-6mtr. Tauchbasis direkt am Hotel, Start der Tauchgänge mit Boot ca. 1km entfernt. Relativ teuer: 2 Tauchgänge an einem halben Tag mit Boot und kompletter Ausrüstung 109€. Nach dem Überqueeren der Riffkante wird es sehr, sehr wellig. Ich persönlich hab die Fische gefüttert.... also vielleicht Tabletten einnehmen, je nach Magenhärte. Pool: Genau wie auf dem Zimmer mit gefiltertem Meerwasser gefüllt. Die Tiefenangaben stimmen vorne und hinten nicht. Ich bin 1,90 groß, und an einer Ecke stand was von ca. 1,40. Vielleicht schaute mein Kopf noch raus, aber nicht ganz. Insgesamt ist der Pool sehr tief, eine Auswölbung komplett 2,80, der Teil um die Insel zwischen 1,80-1,40. Lediglich der Bereich beim Wasserfall ist flach genug zum stehen. Den Kinderpool finde ich risikoreich, da die Abgrenzung aus gemauerten Steinen unterhalb der Wasserlinie besteht, ein übersteigen ist also problemlos möglich - vielleicht bin ich da aber auch zu vorsichtig?


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3 Wochen im Juli 2016
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Carsten
    Alter:41-45
    Bewertungen:46
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Carsten, Vielen Dank, dass Sie sich Zeit fuer diese schoene und ausfuehrliche Bewertung Zeit genommen. Wir freuen uns sehr, dass Sie Ihnen Ihr Aufenthalt bei uns gut gefallen hat. Wir danken fuer die Anregungen und werden uns auch der "20 Minuten Regel" nachgehen. Wir hoffen, Sie bald wieder bei uns begruessen zu duerfen! Mit freundlichen GRuessen, Die Familie Kampa