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Mona (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2009 • 1 Woche • Strand
Überbewertet!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Floriana Castille ist eine recht überschaubare Anlage. Das Gebäude ist schon ziemlich in die Jahre gekommen. Das sieht man vor allem, wenn man ein Zimmer zur „Garten-Seite“ bekommt, das nicht Richtung Pool sondern ins Gelände hinter dem Hotel blickt. Die Fassaden sehen zum Teil doch schon recht schäbig aus und hätten dringend einen neuen Anstrich nötig. Verstärkt wird das schäbig Wirkende dann noch durch den Umstand, dass nur die Zimmer im Erdgeschoss eine Terrasse haben. Alle Zimmer in den höher liegenden Geschossen haben keinen Balkon, aber dafür ist vor jedem Fenster ein recht kleiner Wäscheständer angebracht. Diese putzigen Dingerchen sind dann abends vollgeladen mit tropfnassen Badesachen, von denen auch derjenige etwas hat, der ein Zimmer mit Terrasse gebucht hat: man hatte ab und zu den Eindruck, im Regen zu stehen – auch wenn es nicht geregnet hat. Und apropos Regen: da fliegt man Hunderte von Kilometern in ein Gebiet mit Wettergarantie – und hat von sieben Tagen zwei, die verregnet sind – aber da kann man eben nix machen. Bilder und Videos dazu werden noch eingestellt. Die Terrasse selbst hat nicht wirklich zum Raussitzen eingeladen, weil das Mobiliar ziemlich ungepflegt und veraltet gewirkt hat, und der Ausblick alles andere als reizvoll war. Die Gartenanlage zum Meer hin ist recht gut gepflegt, aber auch relativ klein. Die Gärten auf der Gebäuderückseite sind zwar mit teilweise blühenden Büschen bestückt, sehen aber im Gegensatz zum „Hauptgarten“ eher karg aus, es gibt kein Gras – und das haben wir auf Djerba in anderen Hotels auch schon anders erlebt. Was auch einen eher unschönen Eindruck hinterlassen hat: die Leuchtreklame auf dem Hoteldach ist nicht mehr intakt, es fehlt ein Teil der "Schrift-Abdeckung". Stört zwar nicht wirklich, aber fürs Auge wäre es doch schöner, wenn die Schrift komplett rot leuchten würde und nicht teilweise heruntergebröckelt ist (wirkt bisschen wie ein alter verfallener Saloon...). Der absolute Hammer war der Whirlpool – ich werde auch hierzu Bilder einstellen. Um nichts in der Welt hätten wir uns da hineingesetzt! Wenn er in Betrieb war und geblubbert hat, hat man es ja nicht gesehen. Aber wenn das Wasser ruhig war – es war so eine üble Brühe darin, dass man nicht mehr den Grund des Beckens sehen konnte. Einfach nur widerlich. Da stellen sich heut noch die Haare zu Berge - auch hierzu kommen noch Bilder! Was auch noch dringend verbesserungswürdig wäre, sind die Liegen am Strand, bzw. die Auflagen dazu. Zum Teil liegen nur noch die leeren Hüllen herum, ohne Schaumstoff-Inlay. Liegen gab es trotz ausgebuchtem Hotel sowohl am Strand als auch am Pool immer genügend. Und die Kaution für die Leihhandtücher kann man sich sparen – nehmt einfach eigene von zu Hause mit. Die meisten Urlauber hatten im übrigen ihre eigenen Badetücher dabei. für Leute, die sich nur mal so eine Woche erholen wollen und keine großen Ansprüche haben, ist das Castille eigentlich ok. Es entspricht aber nicht wirklich einem 4-Sterne-Hotel. Von außen würden wir allenfalls 2,5 Sterne verteilen – für den Rest, also allgemein betrachtet, auf keinen Fall mehr als 3,5 Sterne. Da kann man für diesen Preis wirklich andere, bessere Hotels buchen. Wir würden dieses Hotel nicht weiterempfehlen. Der Duty-free-Laden im Flughafen ist nicht wirklich billig, und auch die Ramschgeschäfte daneben haben vom Preis her deutlich angezogen – es lohnt sich nicht mehr wirklich, dort einzukaufen. Zigaretten bekommt ihr im Flugzeug immer noch billiger – höchstens ihr weicht auf die Billigmarken (Mars etc.) aus.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten ein Familienzimmer, also ein Doppelzimmer mit Verbindungstür, das wir zu zweit benutzen konnten, sowie ein normales Doppelzimmer für die kids. In den „normalen“ Doppelzimmern gab es nur Einzelbetten – Tip am Rande wenn ihr paarweise anreist: nehmt euch eine Schnur/Gürtel o.ä. mit damit ihr die Einzelbetten an den Beinen aneinanderbinden könnt. Kuscheln wird ansonsten schwierig, weil sich die Betten voneinander wegbewegen und immer einer in Gefahr ist, in der Mitte zwischen den beiden Betten abzustürzen ;-) Im Familienzimmer hatten wir ein „normales“ Doppelbett am Stück. Wie in allen Urlauben davor gab es auch hier Rückenschmerzen – aber eine Woche lang kann man es aushalten. Die Zimmer wirkten frisch gestrichen – aber alle Holzteile, also Türen, Schranktüren, die Nachttische ohne Schubladen, der Tisch und das Kopfteil vom Bett, waren so lackiert, dass es aussah als wäre eine dicke Nikotinschicht darüber. Sah irgendwie alles angegilbt und antiquiert aus. Das beste waren die Türen zum Bad und zum WC: An beiden Türen fehlte der „Schnapper“. Beim Bad war das kein Problem. Aber auch die Tür zum WC konnte man nur von innen mit einem Riegel abschließen. Was dazu führte, dass die Tür nach erledigten Geschäften offen stehen bleibt, da man außen nur die Klinke hat und keinen Riegel. Wie sich das äußert, wenn das Zimmer komplett mit 5 Personen belegt ist, kann man sich denken – deshalb auch hier wieder unser Rat: nehmt euch ein WC-Spray mit, wir haben immer ein brise one-touch im Gepäck :-)


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Der Speisesaal war zwar freundlich eingerichtet, aber von der Akustik her unheimlich laut. Die Auswahl der Speisen war sowohl zum Frühstück wie auch zum Mittag- und Abendessen immer gut und vielfältig genug. Es stimmt nicht, dass es zum Frühstück nur Baguette gibt. Wir waren entgegen unserer bisherigen Gewohnheit in diesem Urlaub immer schon zeitig beim Frühstück und hatten dann auch fladenähnliche Brote zur Auswahl – die einen schmeckten nach Oliven, die anderen Richtung Dinkel, beides lecker. Aber nach 8 Uhr war von diesen Fladen meist nichts mehr da. Wurst gibt es nur eine Sorte: Salami in Würfel geschnitten. Käse gibt es zwei zur Auswahl, eine Art Schafskäse, ebenfalls in Würfel geschnitten und relativ geschmacksneutral – zum anderen Käse kann ich nichts sagen, habe ihn nicht probiert, er sah aus wie eine Art Quark am Stück. Müsli und Vollkornzeugs sucht man vergeblich, es gab nur Cornflakes. Im großen und ganzen fanden wir die Auswahl insgesamt aber groß genug. Kaffee war durchaus genießbar. Mittagessen konnte man auch an der Strandbar, haben wir aber nicht probiert. Dass man das Gemüse meistens nachwürzen muss, waren wir schon von vorherigen Urlauben in Tunesien gewöhnt, ist auch nicht schlimm, das meiste hat trotzdem gut geschmeckt. Lediglich das Fleisch von Rind und Lamm war grundsätzlich zäh, aber Fisch und Geflügel waren durchweg lecker. Getränke gibt es bei den Mahlzeiten sowohl in Original-Flaschen als auch aus dem Automaten. Immer wieder unverständlich ist es für uns, dass man in einigen Hotels, so auch im Castille, die Wasserflaschen, die man mit aufs Zimmer nimmt, bezahlen muss. Es ist das gleiche Mineralwasser, das auch bei den Mahzeiten bereitgestellt wird. Die Literflasche kostet 1,5 TD, entspricht umgerechnet etwa 75 Cent. Ok, das sind quasi Peanuts, aber es ist eben nicht wirklich all inclusive. Wir waren schon in ägyptischen Hotels, wo tagtäglich die Minibar zumindest mit Mineralwasser aufgefüllt wurde – in Tunesien läuft das wohl anders, wenn auch nicht immer. An der Hauptbar herrschte immer wieder Gläsermangel und man bekam die Getränke öfter mal in Plastikbechern ausgeschenkt. Ok – kommt natürlich drauf an, was drin ist im Becher. Aber was das für Müllberge gibt tagtäglich....


    Service
  • Eher gut
  • Hier gibt's nichts zu meckern. Wir kamen vor 10 Uhr im Hotel an, und bekamen sofort Zimmer gezeigt, ob sie uns zusagen. Da die Zimmer noch nicht fertig waren, wurden wir zuerst zum Frühstück geschickt – dafür gibt's ein Plus. Die meisten der Angestellten können genug deutsch, um sich mit ihnen verständigen zu können. Andernfalls kam man auch mit ein paar Brocken übriggebliebenen Englischkenntnissen gut weiter. Beschwerden hatten wir keine (bei nur einer Urlaubswoche kann man gut über das eine oder andere auch mal hinwegsehen – z.B. dass aber auch wirklich jede Tür im Zimmer geknarrt hat); bei Fragen wurde uns freundlich und schnell weitergeholfen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Wir haben zwei bewölkte Tage dazu genutzt, die Strände rechts und links vom Castille zu Fuß zu erkunden. Wenn man nach rechts läuft, kommt man an brachliegenden Hotels vorbei. Betrachtet man die Strände davor, ist es auch nicht weiter verwunderlich, denn wer einmal dort war, wird mit ziemlicher Sicherheit nicht nochmal kommen. Die Strände sind großteils steinig und felsig, laden also nicht zum Baden im Meer ein. Bis zum Leuchtturm kommt nur noch ein bewirtschaftetes Hotel (Club Columbus), das aber einen recht heruntergekommenen Eindruck auf uns gemacht hat – die Strandbar erinnerte eher an die Hütten einer Jugendfarm. Läuft man nach links, kommt man ebenfalls an leerstehenden Hotelanlagen vorbei. Insgesamt sind bis zum Club Med Djerba la Douce noch drei Hotels in Betrieb, wovon der Club Med und das Golf Beach zumindest von den Stränden her einen recht ordentlichen Eindruck hinterlassen haben. So wie wir das ganze sehen, wird der komplette Strandabschnitt, an dem auch das Castille liegt (Aghir), in ein paar Jahren komplett unbewirtschaftet sein – wir selbst würden dort auch nicht noch einmal hingehen. Es gibt weitaus schönere Strände auf Djerba (was man eben nur beurteilen kann, wenn man schon andere Strände gesehen hat).


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir haben die Animation, die hauptsächlich in italienisch abgehalten wurde, nicht genutzt. Was aber aufgefallen ist: die Settemari-Animateure legen sich ganz schön ins Zeug, und die Animation hatte zum Teil regen Zulauf. Was uns ganz gut gefallen hat: während der Show abends wurde auf der Terrasse hinter dem Hotel Tanzmusik gespielt, so dass man auch mal gelegentlich das Tanzbein schwingen konnte. Das wurde auch gern von den älteren Herrschaften (65+), die während unseres Urlaubs in der Überzahl waren, genutzt (wir kamen uns ehrlich gesagt vor wie in einem italienischen Senioren-Club ;-). Hat auch Spaß gemacht, den Tanzenden zuzuschauen. Kritikpunkt an dieser Stelle ist der Kinderspielplatz – es gibt dort keinen Schatten, so dass die Spielgeräte tagsüber wahrscheinlich nicht genutzt werden können. Und der Miniclub-Raum sah auch nicht wirklich einladend aus. Außerdem war der abgeteilte Nichtschwimmerbereich im großen Pool am Boden rutschig wie mit Schmierseife überzogen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(16)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im September 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mona
    Alter:41-45
    Bewertungen:9