Dodeca Sea Resort

Wir hatten ein Familienzimmer, das für unsere Verhältnisse ordentlich ausgestattet war. Allerdings hatten wir die Ankündigung im Reisekatalog "Sat-TV vorhanden" so verstanden, dass es auch ein deutsches Fernsehen zu besichtigen gibt. So war es allerdings nicht. Es gab türkisch, griechisch, russisch, schwedisch, englisch, ZDF sollte auch vorhanden sein. Nach 1 1/2 Wochen haben wir es aufgegeben, den Sender zu erhalten. 80 % aller Gäste stammten aus Dänemark, 10 % aus Schweden, der Rest verteilte sich auf Russland, Lettland, Polen und uns. Unsere Kinder haben folglich andere Kinder nicht verstehen können. Insofern war es ein ganz praktischer Erziehungsurlaub, denn wir konnten unseren Kindern recht praktisch vor Augen führen, dass ohne Englisch eine Verständigung in unserer Welt kaum noch möglich ist. Wir hatten uns für 6 Tage einen Mietwagen genommen, das war die schönste Zeit, die wir auf der Insel erlebt haben. Es gibt sehr viele wunderschöne abgelegene Strände, die man ohne Auto überhaupt nicht erreichen kann. Der Benzinpreis war auch moderat. Er bewegte sich zwischen 1,20 und 1,28 € ohne große Preissprünge. Je weiter man von Rhodos-Stadt tankt, desto günstiger wird es. Rhodos-Stadt muss man als fast komplett erhaltene mittelalterliche Stadt gesehen haben. Von unserem Hotel kostete eine Taxi-Fahrt 9 € für 4 Personen. Das haben wir als günstig eingestuft. Die Insel Symi haben wir auch besucht. Ein zweites Mal würden wir diesen Besuch nicht vornehmen. Allerdings ist unser Bedarf, was Rhodos anbetrifft, auch erledigt. Einmal Rhodos und nie wieder, heißt unsere Devise.

Die 2 Sonnen sind für deutsche Gäste gemeint. Wer als Däne dort anreist, hat es deutlich besser. Wir sind wegen Überbuchung des Hotels für 2 Tage ausquartiert worden. Das ist einer dänischen Familie nicht passiert, was ja auch verständlich ist, denn wenn ein Bus mit 10 dänischen Familien vor dem Hotel anhält, wird keine Familie ausgesucht, die woanders hin muß. Wenn aber eine einzige deutsche Familie allein aus dem Bus aussteigt, wird sie (wie wir) ausquartiert.

Die Verpflegung war oK. Wenn man nicht ständig in First-Class-Restaurants speist, hat man immer etwas Schmackhaftes zum Essen gefunden. Allerdings haben wir uns oft gefragt, wie es wohl in der Küche ausgesehen haben mag. Die Tische, die Bedienung, das Besteck, das Geschirr musste man als eher schmuddelig einstufen. Wenn also schon der sichtbare Bereich der Verpflegung nicht so optimal anzusehen war, mag man hinter die Kulissen kaum schauen.

An der Freundlichkeit des Hotelpersonals hatten wir nichts auszusetzen. Wenn mann allerdings bedenkt, dass Versprechungen und Erfolg eine gewisse Waage haben sollten, ist doch Etliches negativer zu bewerten. Unsere Bitten wurden immer mit großer Freundlichkeit zugesagt, geschehen ist nie etwas. Was wir nicht wußten war, dass Badetücher gegen Kaution ausgeliehen werden können.

Wer Windsurf oder Kitesurfer ist, hat in diesem Hotel die ideale Lage. Es sind 20 m zum Strand, dort kann man alle Hilfsmittel für Wassersportarten auf Kosten des Hotels deponieren. Für Kinder ist der Strand nicht geeignet. Er besteht aus faustgroßen Kieselsteinen und bereits nach 5 m steht ein erwachsener Mensch bis zum Hals im Wasser. Es weht ständig ein scharfer Wind, der die Hitze erträglich macht und für die Wassersportler hervorragende Bedingungen schafft. Am Strand sind die Liegen in ausreichender Zahl vorhanden, an den hoteleigenen Pools nicht. Folglich waren wir ausschließlich am Strand. Ohne eine der dort wenigen vorhandenen Auflagen sind die Liegen nur begrenzt zu ertragen. Sollte man nur auf sein Handtuch angewiesen sein, waren am Abend Rückenschmerzen garantiert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In diesem Bereich sind wir wegen der recht hohen Sprachbarrieren kaum zum Zuge gekommen. Es lief alles auf englisch oder russisch ab, was unsere Kinder an uns gekettet hat.