- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Dorissa setzt sich aus zwei Teilen zusammen: dem eigentlichen Hotel - das man aber unbedingt auch noch unterteilen muss: in Meer- und Land-, besser Straßenseite! Daneben das sehr schön angelegte Village. Zu dem wurde schon viel Positives geschrieben. Alles schön, alles gut. Der Hotelblock ist allerdings weitestgehend nicht zu empfehlen. Der Begriff Mogelpackung trifft es hier. "Früher" wurden die beiden Teile unterschiedlichen Kategorien zugerechnet. Da wir uns als Opfer dieser Trickserei fühlen, fällt unsere Bewertung hier recht schlecht aus. Wir reisen seit fast 20 Jahren nicht ausschließlich, aber regelmäßig nach Griechenland und sind noch nie so enttäuscht gewesen! Samos ist eine landschaftlich sehr schöne und vor allem nicht massentouristisch verdorbenen Insel. D. h., vor allem keine Betonburgen. Mit einem Mietwagen lässt sich nahezu jeder Winkel erkunden. Eine Umrundung mit zahlreichen Stops und auch Ausflüge in das Inselinnere sind sehr zu mpfehlen. Nah am Dorissa - ca. 20 Automin. - gibt es auch einen sehr hübschen Sandstrand: Psili Ammos.
Wir hatten das Pech, die letztmögliche Kategorie der Zimmer zu bekommen, Haupthaus, Straßenseite. Winziges Zimmer. Für zwei, die sich sehr lieb haben, kann das gerade noch so angehen. Gebucht hatten wir allerdings mit Zustellbett, damit unser großer Dreijähriger nicht mehr ins Babybett muss. Leider mussten wir dann aber über die Betten steigen, um in selbige zu gelangen. Das Zustellbett stand - einzige Möglichkeit - vor der Balkomtür, so dass dessen Nutzung immer erst Bett verrücken hieß. Für die Koffer war kein Platz auf den ca. 12 m² Wohnfläche. Die mussten auf dem Bett ausgepackt werden. Bloß wohin danach? Nach einer Stolpernacht musste das Kind dann doch ins Babybett. Neben dem "Wohnraum" gibt es im Eingangsbereich - max. 2m² - einen (viel zu) kleinen Schrank, in den ein Tresor (okay) und noch ein Kühlschrank integriert sind!!! Daneben bzw. gegenüber die durch eine Glasscheibe getrennte "Waschzeile" - alles offen! Hübsch designt zum Fotografieren, aber nutzbar, geschweige denn nützlich? Wenn das Kind schlief, waren Zähne putzen oder gar Haare fönen quasi ausgeschlossen. Das Bad erwies sich als Duschklo im wahrsten Wortsinne. Glastür (undicht), höhere Stufe, dahinter die Toilette plus nicht verschließbare (durch Tür oder auch nur Vorhang!) Dusche - alles ca. 1, 5m²!!! Mit Kind die Unfallgefahr schlechtweg! Wir versorgten uns mit reichlich Handtüchern, um die Überschwemmung nach dem Duschen aufzufangen. Das Klo duschte unvermeidlich immer mit... Zum Balkon: wenn also das Kind trotz aller Widrigkeiten letztendlich doch in den Schlaf gefallen war, blieb der Balkon als einziger Aufentaltsort. Die nahe gelegene Straße erwies sich als extrem stark befahren, in bester Rennstreckenmanier! Alles sehr unerfreulich und nicht erholsam, besonders in Anbetracht der hohen Preise. Unsere Versuche das Zimmerchen zu wechseln, schlugen komplett fehl - auch mit Anbot noch mehr zu zahlen für einen Village-Platz oder gar Hotelwechsel. Weder Gespräche mit den unfreundlichen Rezeptionsangestellten bis hin zum Manager, noch die halbherzigen Versuche über die Dertour-Reiseleitung brachten Erfolg. Letztere bestätigte zwar unsere Wahrnehmung, dass alles sehr klein für drei kalkuliert sei, weil nach einer vorherigen Renovierung aus einst zwei Räumen drei gezaubert wurden... Das zumeist osteuropäische Reinigungspersonal war sehr lobenswert im Einsatz und immer großzügig hinsichtlich unseres erhöhten Handtuchbedarfs. Unsere schlechte Bewertung erfolgt auf Grund der mangelhaften Nutzungsmöglichkeit dieses Zimmers bei Belegung mit zwei Erwachsenen und einem (nicht verheimlichten) Kind bei gleichzeitig hohem Preis in einem 5*-Hotel!
Die Auswahl ist reichlich und gut. Kein Grund zum Meckern oder Mäkeln. Der miserable Service verleidet aber oft den Genuss.
Selten solch schlechten Allgemeineindruck vom Service erfahren! Neben der Rezeption zeichnet sich besonders das permanent überforderte Restaurantpersonal durch Unfreundlichkeit aus. Die ein oder andere slowakische, deutsche oder russische Saisonkraft stellte hier übrigens die berühmte Ausnahme von der Regel dar. Ohne kleinlich zu sein, haben wir uns unsere Tische letztlich selbst eingedeckt oder den Kaffee eingeschenkt, der separat in den bereit stehenden Kannen von den Angestellten hätte verteilt werden sollen/können. Dem Hotel sollte ein gewogener Sponsor vielleicht mal 100 Teelöffel spendieren... Ein ganz erstaunlicher Mangel in einem 5*-Haus. Sowas gehörte nicht zur Tischordnung. Bei unserer täglichen zweimaligen Nachfrage brauchte es manchmal 10 Minuten bis zumindest einer für unser Kind aufgestöbert wurde. Leider der letzte. Wir Großen haben das Eis dann mit dem Suppenlöffel geschaufelt.
Die direkte Strandlage mit Sand/Kiestrand muss man hervorheben! Flughafennähe bedeutet selbst in der Hochsaison keinen Nachteil. Die wenigen Maschinen erheitern den lazy day eher. Viel störender erschien uns -zwangsläufig- die nahe Landstraße, die Tag und Nacht sehr stark befahren wird. Die Orte rings herum sind gut und günstig mit Taxi oder Mietwagen erreichbar. Nach Pythagorion lässt es sich auch schnell zu Fuß gehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sehr dezent! Die allabendliche Musikshow des geweiligen ein oder anderen Gitarreros oder Barpianisten Marke international langweilte außerordentlich. Wer also auf Unterhaltung im Urlaub baut, wäre enttäuscht gewesen. Der wöchentliche greek evening, leider gegen Gebühr trotz gebuchter Halbpension, wurde mit sehr viel Aufwand vorbeitet und fand auf der schönen Platia im Village statt. Die Kinderbetreuung gestaltete sich ärmlich. Das griechische Mädchen beschäftigte die Kinder ausnahmslos indoor. Neben griechisch beherrschte sie noch ein wenig englisch. Mein dreijähriger Sohn mochte da nicht sein, sein sechs Jahre älterer Cousin, der griechischen Sprache mächtig, hat sich exakt ein Mal im Kinderclub aufgehalten... Die Pools befinden sich auf der "Hotelblockseite". Sehr sauber und ordentlich. Leider grassierte die Unsitte frühmorgendlicher Handtuch-Besetzer recht stark. Am Strand besteht die Möglichkeit verschiedenerlei Wasserbelustigung. Tretboot, Surfen, usw. usf. Natürlich gegen Gebühr, wie auch die mittlerweile übliche recht teure Liegen+Schirm-Miete.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uta |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 3 |