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Rupert (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2005 • 2 Wochen • Strand
Ideal für Beach- und Strand-Hopper. Oder: Badefreuden auf k
4,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Dass das Hotel architektonisch kein Hit ist, war klar: Kantig, praktisch, relativ viele Zimmer mit mehr oder weniger Meerblick - so wie man in den 70er Jahren gebaut hat. Die 466 Zimmer sind immerhin so verteilt, dass man zumindest nicht das Gefühl bekommt, aufeinander zu hocken. Parterre und zwei darüberliegende Obergeschosse. Die Flure und Hallen waren sauber und gepflegt. Wir hatten wie die meisten Gäste HP gebucht. Unser Veranstalter hatte auch nichts anderes vorgesehen. Die Gäste-Struktur empfanden wir als angenehm. Trotz Osterferien war der Kinder-Anteil leicht unter dem Schnitt anderer Hotels (die all-inclusive anbieten). Angenehmes internationales Publikum (vorwiegend Deutsche und Briten. Aber auch Schweizer, Italiener, Spanier und Schweden machten wir aus). Altersdurchschnitt wegen der Ferien wohl um die 40 Jahre, ansonsten sicher etwas höher. Es gibt Rampen und Aufzüge, so dass Behinderte zu den Pools und zumindest zum Hauptrestaurant gelangen können. Wir sahen auch einige Gäste in Rollstühlen. Detailrecherchen haben wir hier nicht angestellt. Behinderte sollten vor einer Buchung sicherheitshalber im Hotel selbst nachfragen. Da wir im Jahr zuvor (von Puerto del Carmen) aus alle populären Highlights inklusive Manriques Einrichtungen besucht hatten, wählten wir diesmal ein kleineres Ausflugsprogramm. Unter anderem buchten wir bei Lanzarote cultura den Tagesausflug "Biosphären" mit schönen Vulkanerkundungen (je 44.-). Ansonsten genossen wir die langen Promenadenwege: Vom Hotel zur Playa de Mujeres (eine knappe Stunde), dann weiter zu den anderen Papagayo-Buchten. Schön ist die Wanderung Richtung Süden zu den beiden Leuchttürmen (mit etlichen Pausen anderthalb Stunden einfach). Gut zu begehen ist der kleine Vulkan-Hausberg Montana Roja (194 Meter) mit tollen Ausblicken. Ein Auto hatten wir nicht gemietet, hätte aber Vorteile gehabt, da man auf den guten Straßen schnell überall hinkommt. Das Wetter war Ende März ideal. Wir wollten schwimmen, wandern und lesen. Und das ist uns gut gelungen. Leider franst Playa Blanca mit seinen vielen Urbanisationen ziemlich aus. Wie es in zehn Jahren aussieht, mag man sich heute nicht vorstellen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten eine Junior-Suite gebucht, weil wir mehr Platz wollten und einen kleinen Kühlschrank. Das Doppelbett war groß und fest, breit wie ein amerikanisches Kingsize-Bett. Die individuell einstellbare Klimaanlage haben wir fast nicht genutzt. Teppichboden abgewetzt, in den ältlichen Sesseln im Sitzbereich versank man fast. Einige deutsche TV-Sender (für Tagesthemen und heute langt es). Schön war die Trennung von WC mit Bidet vom Bad. Was einen zusätzlichen Vorteil hatte, da das WC tagsüber seinen Eigengeruch entwickelte. Das Hotel verwendet wohl Wasser, das bereits durch die Kanalisation gespült wurde. Klar, Lanzarote hat seine Wasserprobleme und muss sparen. Das roch man auch bei den Sprinkleranlagen im Garten dieses und anderer Hotels. Schön war es nicht. Das Zimmermädchen goss jeden Morgen Reinigungsmittel ins WC, aber das hielt nicht lange an. Ich ging davon aus, dass das in allen Zimmern so ist, aber andererseits wurde das Phänomen in anderen Testberichten nicht groß thematisiert. Im Bad fielen die Pflegeprodukte (Dove) positiv auf. Hellhörigkeit: Durchschnittlich, wie überall südlich des Brenners. Unser Balkon zeigte Richtung Yachthafen mit teilweisem Meerblick. Etwa 40 Meter entfernt liegt die Küche, aus der man ein gleichmäßiges Aggregatgeräusch hört, an das man sich aber gewöhnt. Und einmal in den frühen Morgenstunden werden Flaschen in den Container entsorgt. Geschlafen haben wir trotzdem mehr als ausreichend, da die Balkontüre gut schließt. Unserem Eindruck nach gibt es nicht viele Junior-Suiten. Eine Reihe auf unserer Seite und eine weitere wohl zum Parkplatz zwischen dem Hesperia und Princesa Yaiza. Gerne werden die Junior-Suiten von Familien mit kleinen Kindern genutzt (Zustellmöglichkeiten von Betten). Für den Safe (12 Tage) zahlten wir 28 Euro. Zum oft diskutierten Mückenproblem: Es fiel tageweise an. Erst ließen wir uns stechen, dann versuchten wir es mit Autan, dann mit zielsicheren Handtuchschlägen. Die letzten zwei Tage mit dem elektrischen Mückenprotektor, den es per Kaution an der Rezeption gibt. Der wirkte, aber wir wollten nicht schon von Anfang an mit der Chemie in den Protektorplättchen leben.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel hat zwei Speisesäle: einen lichtlosen (Vulcano), den wir nie besucht haben sowie das "Papagayo"-Restaurant mit Fenstern und anschließender Außenterrasse. Meist saßen wir draußen. Am Morgen (8 bis 10 Uhr) war es kein Problem dort Platz zu finden. Am Abend (18.30 bis 22 Uhr) empfahl es sich, pünktlich um 18.30 zu kommen oder erst gegen 20 Uhr. Wobei das Hotel meiner Meinung nach im Sommer die Zeiten nach hinten verlegen muss und das vielleicht auch tut. Das kulinarische Angebot war angesichts des Preis-Leistungs-Verhältnisse akzeptabel. Frühstück: Es gab abholbereit schwarzen Kaffe in Kannen (am besten Temperatur prüfen) und warme Milch zum Selbsteinfüllen. Das Büffet hatte die übliche Wurst/-Käse/Salat-Mischung und natürlich auch die heißen nahrhaften Sachen (Würstchen, Speck, Omelettes). Der Müsli-Mensch war mit Joghurt Natur, aufgeschnittenen Orangen und Melonen zufrieden, hätte sich aber gerne die Bananen und Birnen gewünscht, die nur abends angeboten wurden. Positiv am Morgen: Stets mehrere frischgepresste Säfte (Melonen, Apfel, Banane). Die Themen-Büffets waren manchmal nicht ganz nachvollziehbar (gerade wenn es angeblich um Italien ging). Aber Fisch gebraten von der heißen Platte, Salate, Papas arrugadas mit Mojo gab es immer. Süßspeisen und Käse hätte man vielleicht innerhalb von 2 Wochen etwas variieren können. Uns hat es immer geschmeckt. Und man ist in einem Mittelklasse-Hotel, wenn man sich in Urlaubslaune zu Tisch begibt, auch nicht so kritisch wie zuhause, wenn man zu einem Sterne-Koch geht. Die Kellner und Kellnerinnen waren bemüht, sauber angezogen und wollten auch gerne zeigen, dass sie Getränkebestellungen gerne in deutsch aufnehmen. Die Restaurantführung reagiert auf Kritik, wenn sie angebracht ist. An einem Abend hatten wir einen patzigen Kellner, der uns den Wunschtisch, auf dem nur jeweils zwei gebrauchte Teller und Gläser standen, mit dem Hinweis verweigerte, das Abräumen dauere mindestens "half an hour". Ein höfliches (!) Gespräch mit dem Maitre hatte Folgen: Am nächsten Abend wurde zügig abgeräumt, auch an allen anderen Tischen. Noch eine schöne Geste: Ein anderes Mal hatte ein Mädchen beim Abräumen ein Glas Rotwein auf unserem Tisch umgestoßen, als wir gerade auf dem Weg zum zweiten Gang waren. Bei der Rückkehr war der Tisch neu gedeckt und aus der 0,375 Literflasche Wein war eine 0,75 Literflasche geworden - begleitet von mehrfacher Entschuldigung. Da gibt man gerne ein gutes Trinkgeld.


    Service
  • Eher gut
  • Rezeption: Gute Erfahrungen. Auch wenn mehr Gäste anstehen, taucht rasch ein Hotelangestellter auf, um einem weiterzuhelfen. Die Damen und Herren waren meist freundlich. Ausnahme: Als gegen Reiseende ein Angestellter mir mit Verweis auf die bereits geschlossene Kasse die Kaution für den Safe nicht mehr am selben Abend auszahlen wollte, bin ich zwei Minuten später zu einem anderen Kollegen, der weniger kundenresistent war und keine Probleme mit der Kasse hatte. Deutsch wird verstanden, manchmal ist Englisch aber besser. Reparaturen: Am Nachmittag unserer Ankunft meldete ich der Rezeption, dass von einem Nachtkästchen das Holzfurnier in Streifen weghängt und die Eingangstür so laut quietscht, das sich selbst ein schottisches Schlossgespenst fürchten müsste. Um 21.55 Uhr des selben Tages klopfte uns der Hausmeister aus dem Schlaf (wir waren müde von der Anreise) und behob beide Mängel. Was mich wundert: Offenbar haben sich Gäste an den Mängeln wochenlang nicht gestört und ließen sich lieber den ganzen Flur lang von der kreischenden Türe aufwecken. Zimmerreinigung im großen und ganzen okay. Es gab immer frische Handtücher, wenn man wollte. Auch mal 2 Trinkgläser extra. Im direkten Kontakt mit den Zimmermädchen sind einige Worte Spanisch hilfreich.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Tja, die Lage. Sie macht es aus (wie schon in vielen Tests zu lesen war). Uns hat es Vergnügen bereitet, mal schnell zur Playa Dorada runterzulaufen, die direkt vom Gartenausgang des Hotels über die Promenade zu erreichen ist. Wer keine Mietliegen will, findet leicht einen Platz an den windgeschützten felsigen Hängen. Die von Wellenbrechern geschützte Bucht ermöglicht es in der Regel, in Ruhe seine Runden zu schwimmen, ohne dass man Brandungswellen über den Kopf geknallt bekommt. Am Morgen und am Abend zur Sonnenuntergangszeit schwimmen Sie da auch ziemlich allein im klaren Wasser. Mittags und nachmittags haben wir uns dann an den kleineren Hotelpool gelegt. In dem lässt sich, da er tiefer (und etwas kühler, aber im März nicht kalt) als der Hauptpool ist, sogar fast ungestört schwimmen. Hopping vom Beach zum Pool und zurück geht nirgendwo schneller (nur im Nachbarhotel Princesa Yaiza, das deutlich teurer ist). Shopping ist möglich in einem kleinen Supermarkt im Centro Papagayo (Auswahl beschränkt) oberhalb der Playa Dorada. Besser und vielseitiger kauft man etwa im Supermarkt Netto in der Fußgängerzone ein. Fußweg dorthin knapp 15 Minuten. Unterhaltung gibt es entlang der Promenade Richtung Fährhafen, vorwiegend in britisch orientierten Lokalen. Ein kurzer, empfehlenswerter Weg ist es, Richtung Norden zum ziemlich neuen Yachthafen zu gehen. Dort zieht sich eine Fußgängerbrücke über das Hafenbecken, kann man in Lokalen einkehren, die wesentlich geschmackvoller (vor allem das "Casa Roja") sind als die an der zentralen Promenade. Es gibt auch Boutiquen mit schicker Ware. Das Ganze hat ein Flair, das irgendwo zwischen mediterran und kalifornisch liegt. Dass an der Stelle früher mal ein Naturstrand war, ist eine andere Sache. Taxis haben wir nicht benutzt. Als wir einmal eines wollten, war ewig keines aufzutreiben. Aber sie gelten als preiswert. Wir sind auch nicht in Linienbussen gefahren. Neben dem Hotel (Richtung Yachthafen) gibt es ein Golf-Trainingsgelände. Die seit 2004 ausgehobene Baugrube daneben lässt nichts Gutes ahnen. Denn gebaut wird an allen Ecken und Enden im Großraum Playa Blanca.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Hallenbad hatten wir kein Interesse, da es uns weder im Meer noch im Pool zu kalt war. Auch den Tennisplatz haben wir nicht genutzt. Mit dem Abendprogramm hatten wir nur insoweit Kontakt, da uns die Tanzkapellen positiv auffielen, die schon zur Essenszeit (19.00 bis 22.00 Uhr) in der Bar spielten (im Restaurant kaum hörbar). Wer gerne Foxtrott oder Rumba tanzt, wird an den Gruppen seine Freude haben: Schade, dass von vielen Bartischen aus die Band nicht zu sehen ist. Das liegt an dem Treppenhaus, das sich quer durch das Bargelände zieht. Die Unterhaltung im Showroom (Tango-Vorführungen, Magier-Shows etc.) ab 22 Uhr haben wir ausgelassen. Die Pools waren sehr gepflegt, was auch für die Toiletten dort gilt. Wir schätzten den kleinen Pool, der zwar kaum begrünt war, aber dafür andere Vorteile hatte: Es gab praktisch keine unsichtbaren "Reservierer" und die Gäste dort wollten alle in Ruhe dicke Bücher lesen. Leider waren einige Liegen schon auf dem Weg zur Hängematte, sprich durchgelegen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rupert
    Alter:51-55
    Bewertungen:3