Duja Bodrum

Kritisch habe ich die Bewertung von Ingrid gelesen. Es ist schon fast sträflich, solch ein Hotel weiter zu empfehlen. Aus diesem Grunde meine bzw. unsere Bewertung für dieses Hotel: Bei unserer Ankunft im Hotel befanden sich einige BeschwerdeführerInnen, die den einigermaßen deutsch sprechenden Receptionisten, schon fast erschlagen hätten. Die Beschwerden richteten sich ausnahmslos nach ruhigen Zimmern. Diesen Wünschen wurde gegen Entgelt, welches sofort zu entrichten war, entsprochen. Es schien fast so, als hätten wir Glück gehabt und erhielten ein Zimmer im Hotelbereich. Lärmverursachend zu Beginn unseres Aufenthaltes war die angrenzende Küstenstraße sowie die flächenmäßig riesige Baustelle. Zum Zustand des Hotels ist zu sagen, dass hier sehr viel Metall verarbeitet wurde, welches so still und leise vor sich hinrostet. Diese großzügig unüberschaubare Anlage ist für jeden Neuankömmling ein Graus. Um 19. 30 Uhr wird der Außenlift zum Meer hin festgesetzt. Der Zugang ist dann nur noch über eine steile Steintreppe (stellenweise naturbelassen) möglich. Diese bei den Außentemperaturen zu bezwingen bedarf es nicht nur einer guten Kondition. Beschreiben möchte ich den Zustand der gesamten Außenanlage als vernachlässigt. Wir sind so oft wie möglich aus dieser Hotelanlage geflüchtet. Die Umgebung ist sehr schön. Viele Sehenswürdigkeiten und angebotene Ausflüge, die wir jedoch preiswerter vor Ort in Bodrum gebucht haben.

Der Zustand der Zimmer wie bereits beschrieben primitiv. Über TV waren nur zwei Programme, ZDF und VOX, zu empfangen. Die Minibar bestand aus einer 1-Liter-Flasche Wasser bei der Ankunft, danach war mal wieder Organisationstalent gefordert. Dusche und Badewanne total verkalkt. Diese wurde bei unserem Aufenthalt nicht einmal gesäubert. Föhn vorhanden, Bademänten wären schon Luxus gewesen. Wie bereits geschildert, mit der Ankunft der Russen war nach Mitternacht kein ruhiges Schlafen mehr möglich.

Zu unserer Buchung gehörte ein a la carte-Essen im Restaurant. Wir haben es auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht geschafft, einen freien Tisch zu bekommen. Zur Hand hatte man nur fadenscheinige Begründungen und ich mochte nicht schon wieder reichlich Trinkgeld geben. Eine Massenabfertigung (ich möchte diesen Speisesaal auch nicht als Restaurant bezeichnen) beim Mittag- und Abendessen. Wie die Heuschrecken fielen die Russen über das Buffet her. Das Personal hatte Probleme mit dem Essen nachzukommen. In der ersten Woche ging es in dieser Halle noch gesittet zu. Gäste waren überwiegend Niederländer und Belgier. Wie in einer Nacht- und Nebelaktion komplett gegen russische Gäste ausgetauscht. Die Teller wurden vollgeladen, mal rumgepiekt, gerochen und beiseite geschoben. Bereits mittags standen Wodkaflaschen auf den Tischen. Trotz Kleiderordnung war ein reges hin und her in String-Tangas und hochhackigen Schuhen, den Herren diente die einfache Badehose und Gummilatschen. Was wir bei diesem Treiben erlebten, kann ich nicht schildern, das würde vom Text her alles sprengen. Das Essen war bis auf wenige Male geschmacklich gut und abwechslungsreich. Hervorragend an zwei Abenden das landestypische Essen.

Die Reinigung der Zimmer eine Katastrophe. Unser Balkon und das Mobiliar war ständig voller Kot, durch nistende Schwalben verdreckt. Es wurde nicht gekehrt und gewischt. Der mit Brandflecken übersähte Teppichboden nicht gesaugt und im Bad nur sporadisch geputzt. Bettwäsche wurde während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes viermal gewechselt. Die Kopfkissen flach und muffig. Fehlende Handtücher und Toilettenpapier waren an der Tagesordnung, hier war Organisationstalent gefordert, da man auch hier mit großzügigem Trinkgeld und nur belächelten Beschwerden vom Personal nicht weiter kam. Die komplette Ausstattung, wie man es für ein 5 *-Hotel voraussetzen sollte, einfach primitiv.

Zu dieser Anlage gehört kein Strand. Der Bereich am Meer ist mit einem Steg aus Holzplatten - die schon bessere Zeiten gesehen haben - versehen, genügend Einstiegsmöglichkeiten sind vorhanden, jedoch fehlen viele Holztritte und durch die Felsen ist kein Stehen möglich. Damen- und Herrentoiletten sind vorhanden, jedoch bei unserem Aufenthalt war die Damentoilette gesperrt und ständig verstopft und verdreckt, d. h. für mich ein 15-minütiger Fußweg zurück ins Hotel. Außerhalb unseres Hotels, von der Bushaltestelle und Taxistand abgesehen, war nichts. Die nächste Ortschaft war Torba und Bodrum. Nach Bodrum gelangten wir mit einem kostenlosen Shuttle-Bus, der an der Reception (zwar mit Händen und Füßen und brockenweise Englisch) zu reservieren war. In den beiden Ortschaften waren alle Unterhaltungsmöglichkeiten vorhanden, wenn auch die Preise sehr überzogen waren. Zwei kleine Dosen Bier kosteten 7, 00 €. Für die Taxifahrt nach Bodrum zahlten wir 15. 00 €. Trotz All-incluse-Buchung speisten wir abends häufig in aller Ruhe in Bodrum, dort machten wir zahlreiche schöne Lokale mit herrlichem Ausblick auf das Meer ausfindig. Für das Abendessen zahlten wir für 2 P. zwischen 40, 00 und 60, 00 €. Derjenige, der die Abendessen im Hotel zu sich genommen hat, wird uns verstehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Disco war bei unserem Aufenthalt zum Glück noch nicht geöffnet. Das laute Animationsprogramm aus dröhnenden Lautsprechern am Pool und der allabendliche Lärm war ausreichend. Sonnenliegen waren ausreichend vorhanden, jedoch fehlte es an Sonnenschirmen. Mit der Ankunft der Russen wurden gleichzeitig am Pool- und Meerbereich Liegen und Schirme belegt und reserviert - meist mit einem Buch oder angebissenem Obst. Zum Glück wurde der Lift erst gegen 7. 30 Uhr in Betrieb genommen, da viele noch ihren Rausch ausschlafen mussten, fand man bis 9. 00 Uhr immer noch am Ende des Stegs ein Plätzchen. Zum abendlichen Animationsprogramm an der Pool-Bar nahm man auf Leichtmetallstühlen, die noch lecker mit Sonnencreme und Oel eingerieben waren, Platz. An dieser Pool-Bar wurde Alkohol an Jugendliche (schätzungsweise 10-14 Jahre alt) ausgeschenkt. Zu allem Übel schütteten diese in die Gläser auch noch Zucker hinzu. Großes Gelächter unter den Animateuren/Personal und den russischen Vätern.