Eagles Paradise Abu Soma

Kaum angekommen hatte sich der Service schon meines Koffers bemächtigt und mich zum Empfang begleitet. Checkin war super schnell. Zimmerschlüssel und ein Karte für das kostenlose Badetuch (sehr gross) wurden ausgehändigt und ab ging es zum Bungalow. Die Anlage ist nicht ganz neu, aber super in Schuss. An allen Ecken und Enden wird von einer Schar Leute geputzt, poliert, die Grünanlage gepflegt und gewässert und..und ..und. Ständig sieht man Leute, die für Sauberkeit und Ordnung sorgen. Die „Gärtner“ sind die ganzen Tag bei Wüstentemperaturen von über 35° aktiv, wie die das aushalten ist mir ein Rätsel bei der prallen Sonne. Alles ist sehr gepflegt und sauber. Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt und spricht gut deutsch und englisch. Keine Frage bleibt ohne Antwort, Wünsche werden sofort erfüllt und man fühlt sich sofort gut aufgehoben. Die Mitarbeiter sind wirklich alle um das Wohl der Gäste bemüht, mache mehr, manche eben auch mal etwas weniger. Sind eben alles auch normale Menschen, die nicht jeden Tag nur lächeln können. Ich bin jedenfalls immer freundlich begrüßt und behandelt worden. Wie es eben in den Wald ruft....usw. Ein freundliches Wort oder mal ein Lob zaubert auf jedes Gesicht ein Lächeln, nicht nur der Euro! Mit englisch kommt man hier aber besser zurecht, deutsch wird erst wenige Jahre an den ägyptischen Schulen unterrichtet. In der Lobby-Rezeption befindet sich auch ein Bankautomat und man kann sich für 3 Euro die halbe Stunde ein Notebook leihen und per WLAN in´s Internet. Ich finde den Preis ok. Man kann aber auch das Teil mit auf´s Zimmer nehmen, das Netz funktioniert in der ganzen Anlage prima. Ein Schließfach konnte man auch mieten, Holztüren schützten das Hab und Gut. Aber kein Problem, an den wachsamen Augen der Rezeption kam keiner ungesehen vorbei ;-). Auch 3 kleine Geschäfte für den täglichen Gebrauch (Sonnenöl, Sonnenbrillen, Schnorchel, Postkarten usw.) befinden sich hier. Kleine Mitbringsel und etwas Goldschmuck lassen sich zu erträglichen Preisen erstehen. Ich habe auf Wunsch meiner Tochter nach einem schönen Kaftan gefragt. Der Landenchef hatte für mich am Folgetag eine kleine Musterauswahl bereit und nach kurzer Verhandlung habe ich ein schönes Stück für 13 Euro erstanden. Im Internet hätte mich das Teil zuhause 25 – 32 Euro gekostet. Die Gäste kamen zu 80% aus Deutschland, einige wenige aus Österreich, Italien, Holland und Tschechien. Ich habe mir diese Anlage vor allem deswegen ausgesucht, weil hier außen rum nix los ist und ich die Ruhe genießen wollte. Wie immer hatte ich meinen kleinen Wasserkocher dabei. Ohne einen Kaffee gehe ich zuhause morgens auch nicht los. Handy funktionierte einwandfrei. In der 2. Septemberwoche waren es tagsüber 35° - 40°, die man aber wegen des ständigen Windes nicht so merkte. Aber vorsicht, ein Sonnenbrand ist schnell geholt. Schutzfaktor ab 30 ist ratsam. Abend hat es sich dann langsam auf unter 30° abgekühlt. Jacken und Pulli zuhause lassen! Für Leute, die Inlandsreisen machen möchten ist diese Zeit aber einfach zu heiss, Januar oder Februar wäre da wohl die bessere Reisezeit. Medizin habe keine mitgenommen, weil die anderen Gäste schon berichtetet, dass die einheimischen Medikamente im Zweifelsfall besser sind. Auf Hinweis von anderen Gästen hier im Board, habe ich für die Animateure Tapetenkleister (für Requisiten) und ein paar Tüten Haribo Colorado mitgenommen. So viel Freude habe ich selten gesehen. Die waren hin und weg. Hier nochmal ein gaaaaanz dickes Dankeschön von allen Animateuren und mir an Susanne und Uli, die mir diesen Tip gaben.

Ich hatte Bungalow Nummer 221. Prima Lage – unweit Rezeption und Pool, zum Strand ca. 150 m. Das Zimmer hatte ca. 20 qm und war mit 2 Betten, Schminktisch und großem Spiegel, 2 Polstersesseln mit Tisch, großem Kühlschrank auf dem der Fernseher stand (Vox, RTL, Zweites) und einem 2-türigen Schrank mit 3 Ablagefächern und einer Bügelstange nebst 10 Bügeln ausgestattet. Genug Platz für Paare oder mich als Alleinreisenden. Draußen standen noch zwei Terrassenstühle und ein kleiner Tisch. Die Möbel waren sehr einfach aber ausreichend. Das Bad war sehr klein (4 qm) aber top gepflegt und gut ausgestattet. Dusche, WC und Waschbecken und sogar Duschgel, Seifenspender am Waschbecken und ein Fläschchen Aftersun waren vorhanden. Im Bad und im Zimmer war je eine Steckdose die ohne Adapter benutzt werden konnte. Voll ausreichend, klein aber fein. Handtücher wurden täglich gewechselt und das Zimmer super sauber geputzt. Mein Roomservice hat sich am ersten Tag vorgestellt (klar, Backschisch), sprach ein bischen englisch. Täglich wurde aus den Handtüchern ein neues Deko drappiert, richtig schön. Von Kakerlaken oder anderem Getier habe ich hier weder gesehen noch von anderen Gästen gehört. Wenn´s so was je gab, war´mit Sicherheit eine Ausnahme. Störende Geräusche von Nachbarn, wie man sie oft bei der spanischen Leichtbauweise hat gab es hier aber gar nicht. Um 24:00 Uhr war es hier absolut ruhig. Ich empfand die Betten als die besten, die ich je hatte. Schön fest und nicht durchgelegen, habe hier prima schlafen können. Einzig die Klimaanlage war etwas zu laut, aber bei den Temperaturen unerlässlich. Ab dem 2. Tag habe ich die aber auch schon nicht mehr wahrgenommen.

Ist hier schon oft und ausführliche beschrieben worden. Ich hatte damit keine Probleme und immer etwas leckeres gefunden. Zugegeben wurde es nach einer Woche etwas eintönig und ich habe hier eigentlich nur anderes Brot (Graubrot, Sauerteig) vermisst. Aber man ist hier nicht in Europa sondern auf dem afrikanischen Kontinent. Wer Haxe und Sauerkraut sucht wird hier natürlich enttäuscht. Und noch mal: Für ein 3-Sternhaus war es toll!

Also wer sich hier beklagt hat sie nicht alle beisammen. Es gibt offenbar immer mal wieder Gäste, denen das Wasser zu nass, der Sand zu fein und der Himmel zu blau ist. Ich kann´s nicht anders ausdrücken. Alle in der Anlage wirkenden Mitarbeiter machen wirklich einen guten Job. Jeder Wunsch wird erfüllt – wenn machbar – und die Hilfsbereitschaft ist einfach toll. Wie schon gesagt: Wie es in den Wald hineinruft....Bitte nicht vergessen: das ist eine 3-Sterne-Anlage!!! Und für den Preis wird hier eine Menge Service geboten. Egal ob im Speisesaal, in der Lobby oder auf der Strandterrasse, man wird immer freundlich umsorgt und jedes Lächeln oder freundliches Wort wird zurückgegeben. Das die Mitarbeiter manchmal auch Stress haben und nicht nur grinsend rumlaufen können dürfte wohl klar sein. Fehlt mal ein Besteck – ein kurzer Hinweis – und schon wird ein Gedeck nachgelegt. Benutze Teller werden sofort abgeräumt. Besteck wird auf Wunsch liegengelassen, wenn man noch einen weiteren Gang machen möchte. Alles zur vollsten Zufriedenheit. Flaschenwasser (Nestle) wurde an der Strandbar für 1 Euro je Liter abgegeben, plötzlich sollte es 2 Euro kosten. Nach kurzem Protest war der Preis korrigiert und es sogar erlaubt an allen Wasserspendern die Flaschen selbst kostenlos nachzufüllen. Der Pool wurde jeden Tag von Haschem gereinigt und geschrubbt. Das Wasser war klar, schön erfrischend und ohne spürbaren Chlorgehalt. Die Poolbar hat Mustafa voll im Griff, die beiden sind einfach prima, immer guter Laune, hilfsbereit und zu jedem Scherz aufgelegt.

Das Hotel liegt ca. 50 Km südlich von Hurghada, Transfer eine knappe Stunde. Ich habe mir diese Anlage gerade wegen der einsamen Lage ausgesucht. Bis auf eine Nachbaranlage ist ringsherum ist nur „Gegend“, nämlich nichts. Keine Partymeile oder Konsumterror. Also ideal für Erholungssuchende mit einem gewissen Ruhebedürfnis. Die Unterhaltung fand Abends auf der Strandterrasse statt und alles war um 24:00h vorbei. Ausnahmen gab´s aber mal wegen einer Geburttagsfeier. Mit 10 Euro bestochen gab´s da auch schon noch bis 4:00h AllIn-Getränke. Der Strand ist sehr flach abfallend, also sehr gut für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Die Plascher und Buddler können sich hier voll austoben. Ständiger, manchmal auch etwas böiger Wind sorgt für etwas Abkühlung, sobald er mal kurz aussetzt wird man echt „gebacken“. Unbedingt sollte man mal eine Schnorcheltour mit Abdul machen. Der Kerl ist ein echtes Unikat. Immer fröhlich und zu jedem Blödsinn aufgelegt und bekannt wie ein bunter Hund. Man muss ihn nicht suchen, er findet jeden und macht täglich seine Runde in der Anlage und sucht sich seine Gäste, zu erkennen am gelben Shirt. Er spricht recht gut deutsch und seine Touren sind schon berühmt. Ich habe die kleine Tour am Nachmittag von 16:00 – 19:30 mitgemacht. Zwei grandiose Tauchstops und eine toller Sonnenuntergang für 10 Euro sind eine bleibende Erinnerung. Wir waren mit 27 Personen auf der „White Wale“ unterwegs. Masken und Flossen waren im Preis enthalten. Gäste, die die Tour nach Luxor unternahmen waren zwar begeistert aber auch fix und fertig. Jede Richtung 3-4 Stunden mit 80 Bussen im Konvoi, Schattentemperaturen um 50° - ohne große Luftbewegung - bei denen sich sogar Markenturnschuhe von der angeklebten Sohle trennten habe ich mir nicht angetan. Aber jedem das seine.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Leidiges Thema Unterhaltung. Wie viel Unterhaltung braucht der Mensch? Also ich für meinen Teil fand die Animation unaufdringlich und angenehm. Wer mitmacht, ok, wer nicht wollte, auch ok. Da ich mich vorwiegend am Pool aufgehalten habe kann ich nur vom Wasserball berichten. Die Beteiligten hatten viel Spaß und keiner nahm es Bierernst. Die Verlierer mussten eine Runde geben, was bei AllIn nicht wirklich eine Strafe war J. Auch wurde mal Fußballspiel organisiert, Gäste gegen Animation. Mordsgaudi bei 38°, Gäste gewannen. Die Außenplätze in der Poolnachbarschaft wurden ganz selten genutzt, es war einfach zu warm in der prallen Sonne. Für die Kinder wurde allerdings recht viel gemacht. Die Eltern waren echt entlastet und konnten auch mal ohne die „Brut“ etwas für sich tun. Grosses Lob an die Truppe, die von den Kindern echt geliebt wurde. Ein Ruf und aus allen Ecken kamen sie angelaufen. Zum Abschluss einer Kinderolympiade gab es eine tolle Kinderparty abends am Strand, wirklich klasse gemacht, mit brennenden Olympiaringen an einem großen Mast und Urkunden für alle Kinder. Das werden die Kleinen bestimmt nie vergessen. Die kleine Bühne wurde abends erst von den Kindern zu Singen und tanzen genutzt, im Anschluss wurden täglich unterschiedliche Programme von ca. einer Stunde geboten. Folklore, Quiz oder Comedy wechselten sich ab. Nichts wildes aber nett gemacht.