Eagles Paradise Abu Soma

Das wohl in Dauererneuerung befindliche Hotel verfügt über 2-Personenbungalows bzw. 2-stöckige Gebäude mit Doppelzimmern. Im hinteren Teil der Anlage befindet sich ein Neubaubereich mit schier unglaublich hässlichen Familienzimmern, wohl teilweise im Rohbau. Dazwischen liegen unansehnliche Sportanlagen, die den Namen nicht verdienen. Die Bauweise der Anlage ist sehr eng gehalten und für Rollstuhlfahrer und mobilitätseingeschränkte Menschen auf Grund vieler Wegabsätze, zu steiler Rampen und extremer Bodenunebenheiten nicht zu empfehlen. Im Dunkeln ist es auf Grund der spärlichen Beleuchtung teilweise relativ gefährlich, die Zimmer zu erreichen. Auf Sauberkeit wird großen Wert gelegt. Die Gästestruktur ist ein Mix aus meist Deutschen, Russen, einigen Franzosen usw. im weit gestreuten Altersbereich. Das Personal ist generell sehr kinderfreundlich. Die vorgebliche All-Iklusive-Leistung besteht aus einem Mix zwischen kostenlos und vielen Bezahlangeboten. Handy funktionieren im Hotelbereich. Mein Reiseveranstalter (die TUI-Tochter Discount-Travel) gab erst nach Bezahlung der Reise bekannt, dass der Pool nicht nutzbar sei, obwohl Gäste dies schon im Internet im März wussten. Man solle sich doch im Katalog eine andere Reise suchen, die es dann zu einem vergleichbaren Preis gar nicht mehr gab. Alternativ kann man jetzt im benachbarten Holiday-Inn im Pool baden und die Poolbar nutzen. Das ist mit größten Komplikatonen verbunden, da Barzettel vom Paradise Beach mitgebracht werden müssen und eine umfangreiche mehrfache Personenkontrolle den Aufenthalt dort vermiesen.

Die Doppelzimmer sind sehr klein. Die Reinigung ist sehr gut im Rahmen der Möglichkeiten angesichts des Alters der Räume. Ich hatte 2-malig Kakerlakenbefall. Ein sehr kleiner Fernseher ist vorhanden; einige deutschsprachige Programme sind gut empfangbar. Die Betten sind sehr hart, das Badezimmer ist winzig. Einige Lampen fielen sporadisch aus. Vorsicht: Die Klimaanlagen der Zimmer sind wahrlich EXTREMST laut und in Folge der mehr als mangelhaften Isolierung muss die Anlage nachts laufen, sonst hat man über 30 Grad im Zimmer. Das Personal schaltet die Anlagen in Abwesenheit der Bewohner stets aus. Der Balkon ist extrem klein.

Die all-inklusive Leistung verdient den Namen nicht. Wasser in Flaschen muss zugekauft werden. Die vorhandenen Flaschen können dann mit Duldung des Personals an einigen wenigen lauwarmen Blubberautomaten aufgefüllt werden. Die alkoholhaltigen Bargetränke bestehen aus einem einheimischen Touristenfusel mit Durchschnittsgeschmack, egal ob es sich um ein saures Bier, Wodka, Rum oder Whisky handelt. Die Speisenfolge ist beinahe jeden Tag gleich, geschmacklich jedoch durchaus erträglich. Die schönste Bar im Hotel ist kostenpflichtig, ebenso wie alle besseren Getränke. Die Restaurantatmosphäre ist eher schlicht und kühl, wenig gemütlich. Viele Gäste ziehen es daher vor, sich Besteck von den Tischen zu nehmen und draußen auf der Terasse zu essen.

Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Einige sprechen etwas Deutsch oder Englisch. Die Verständigung ist ausreichend. Die Zimmerreinigung ist im Rahmen der Möglichkeiten einer Altanlage sehr gut. Ich habe allerdings jeden Tag 10 Pfund Trinkgeld (ca. 1,50 Euro) hinterlegt. Der Check-In erfolgt sehr schnell. Beim Check-Out wurde mir nachträglich vor anderen Gästen fälschlich unterstellt, ich hätte 2 Dosen Cola aus dem Kühlschrank nicht bezahlt. Ich gab an, lediglich 2 Flaschen Wasser (insgesamt 2 Euro) gehabt zu haben, was man dann akzeptierte, da wohl dann offensichtlich doch völlig unklar war, was eigentlich aus dem Kühlschrank fehlte. Ein Angestellter wurde losgeschickt, den Kühlschrank nochmals zu untersuchen. Peinlich und mehr als kleinlich. Den Gästebefragungsbogen bekommt man übrigens nicht freiwillig ausgehändigt; man muss danach fragen, wenn man zufällig davon erfährt. Der im Preis beinhaltete Safe an der Rezetion besteht aus einer alten und dünnen Sperrholzkiste. Der abendliche Bankservice ist gut und man erhält auch Geld aus einem Automaten.

Das Hotel liegt inklusive Abklappern von anderen Hotels auf dem Weg vom und zum Flughafen ca. 1 Stunde von Hurghada entfernt direkt an einem Strandbereich in relativer Wüsteneinöde. Ringsum haben sich einige der üblichen Touristenfallen etabliert. Ausflugsmöglichkeiten beschränken sich auf die üblichen überteuerten Wüstenangebote sowie die stressigen Touren nach Luxor und Kairo. Safaga mit beschränkten Gastronomieangeboten ist zu Fuß nicht zu erreichen. Fahrtmöglichkeiten bestehen jedoch (teures Taxi bzw. preiswerter Linienkleinbus).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Einige Sportarten wie Bogenschießen sind seltsamer Weise kostenpflichtig. Das 4-köpfige Animationsteam müht sich redlich. Die Abendshows sind, wenn sie überhaupt durchgeführt werden sehr leistungsschwach. In einer Woche kam es zwei Mal vor, dass Mangels Masse ein Spieleabend auf der Terasse angekündigt war. Das Animationsteam setzt sich dann auf einen Plausch an irgendeinen Tisch mit Stammgästen. Gegen 22 Uhr ist die Terasse dann so gut wie ausgestorben. Liegen am Strand und Schattenspender sind im Mai ausreichend vorhanden gewesen. Die Disco ist von 22 Uhr bis 24 Uhr geöffnet, wird jedoch so gut wie überhaupt nicht besucht. Die Getränke sind dort während dieser Zeit inklusive. Die Kinderanimation wurde allgemein als sehr gut bezeichnet. An einem Tag war Baden im Meer auf Grund einer sicht- und riechbaren Benzinschicht im Wasser nicht möglich. Der Strand selbst wird dauernd bestens gereinigt. Der Swimming-Pool existiert derzeit nicht! Er wird gerade von vielen Arbeitern mit kleinen Meisseln abgerissen. Das dauert noch...