Eden Club

Das Hotel, bzw. die Hotelanlage ist sehr großzügig gehalten, besonders was die Fläche angeht. Allerdings stimmt gerade hier das Sprichwort: "Weniger ist manchmal mehr". Was hat man als Urlaubsgast davon, wenn man zwar auf einer großen Anlage wohnt, die aber in Sachen Ordnung und Sauberkeit das Hotelpersonal zu überfordern scheint. Oberflächlich war alles ok. Jedoch wurde jede Ecke genutzt, Dreck zu sammeln oder Müll abzulegen. Die Poolanlage war großzügig mit vielen Rutschen, die auch echt Spaß gebracht haben. Allerdings auch mit vielen Verletzungsgefahren, weil sie nicht gepflegt wurde. Es gibt einen großen Spabereich, allerdings auch hier: Vieles vorhanden, aber nichts davon gepflegt oder sauber.

Zimmer war zweckmäßig ok. Nichts besonderes, aber auch nichts schlimmes. Es war klein, aber für eine Woche reichte es. Die Betten hatten sehr harte Matratzen, was uns gut gefielt. Die Matratzen war auch nicht durchgelegen mit drückenden Federn, wie man es doch in einigen Hotels dieser Klasse mal hat. Also absolut in Ordnung. Großes Lob an die total geräumige Dusche. Der Wasserdruck in der Dusche war der Hammer und es war immer gut zu duschen. Nicht einmal blieb der Druck weg oder das dass es kaltes warmes kaltes.... Wasser gab. Wirklich Klasse! Großes Lob. Ich wollte garnicht mehr aufhören zu duschen. :-)

Dazu fehlten uns echt die Worte! Eine Woche lang jeden Tag das gleiche. Und damit meine ich auch wirklich: "Das Gleiche!" Der Geschmack war nicht ok, immer wieder hatte das Fleisch einen Beigeschmack, als hätte es in Spülmittel gelegen. Jedes Kind weiß, dass man Pommes knusprig in der Friteuse frittiert. Die Köche dort wissen es nicht. So matschige Pommes habe ich selten erlebt. Die Nudeln wurden wohl in normalem Wasser gekocht und man musste grundsätzlich nachsalzen. Um es kurz zu sagen, würde man dort zwei oder gar drei Wochen Urlaub machen, würde der Körper wahrscheinlich irgendwann Mangelerscheinungen zeigen, denn dieses Essen war einfach nicht ok! Es gab nur eine Zapfanlage für Erfrischungsgetränke. Für die Anzahl der Gäste wirklich zu wenig, vor allem kamen die Getränke (vor allem Cola) derart schäumend raus, dass es lange dauerte bis das Glas voll war und somit immer ein Stau entstand. Dafür hatte die Cola zumindest etwas Kohlensäure, was man von der Cola, die man sonst an der Bar bekam, nicht sagen kann. Wir haben dann irgendwann gemerkt, dass man mit Fanta wesentlich besser bedient war.

Das Personal war überwiegend freundlich und man konnte sich gut verständigen. Viele sprachen Deutsch und wenn es mal eng wurde, gings gut mit englisch weiter. Insgesamt waren alle freundlich, allerdings kam die arabische Mentalität häufiger durch. Als mich am ersten Tag einer der Mitarbeiter (der gerade mit meiner Freundin flirten wollte) unfreundlich mit den Worten ansprach: "Ey, isch rede gerade mit sie", war ich schon kurz davor mal direkt den Manager zu holen. Besagte Freundin bekam auch nach zwei Tagen kostenlos einen guten Kaffee gemacht (mit Schokolade und allem durm und dran, der eigentlich kostete). Da sie allerdings nicht so reagierte wie der Barkeeper sich das wünschte, bekamen wir den Tag drauf nicht mal mehr ohne weiteres das, was uns zustand und konnten unsere Getränke dann von einer anderen Theke holen. Die Zimmerreinigung war ausreichend aber mehr auch nicht. Man hätte die Zimmer besser rund bauen können, denn die Reinigungskräfte konnten mit den Ecken irgendwie nicht viel anfangen. Zweimal hatten wir ein Problem mit unserem Zimmer. Einmal machte eine Wasserleitung den ganzen Tag so ein Geheule, dass wir abends klar hatten, dass man so nicht schlafen kann und einmal reichte der einzige Regenschauer in unserem Urlaub, dass das Wasser über den Balkon in unser Zimmer lief und den Boden fast komplett mit 1cm Höhe bedeckte. In beiden Fällen nahm man sich schnell unserer Probleme an und konnte diese beheben. Das Animationsteam war nicht so unser Ding. War wohl ein Michael Jackson Fan dabei. Irgendwann ging einem die ganze Michael Jackson Musik auf den Keks und man konnten nur auf den ruhiger gelegenen Pool ausweichen.

Die Transferzeit vom Flughafen ist sehr kurz. Das ist sehr angenehm. Das Hotel liegt (zurzeit) nicht so vorteilhaft. Nebenan ist eine riesige Baustelle, da dort ein neues Hotel entsteht. Übermäßiger Lärm war nicht zu vernehmen da die Baustelle zu ruhen schien, allerdings war der Anblick alles andere als schön. Der Strand liegt direkt am Hotel, allerdings war er total dreckig. Der Sand war übersäht mit Seegras und wenn man ins Wasser hätte gehen wollen, hätte man erst über hohe Haufen dieses Grases klettern müssen. Liegen waren aber ausreichend vorhanden und wenn man Schatten wollte, konnte man sie auch unter die krummen und runtergekommenen Schirme stellen. Nach Sousse und Monastir kann man gut gelangen, sowohl mit Taxi als auch mit dem Bus. Noch besser hierfür ist allerdings die "Bimmelbahn" die im Hotel angeboten wird und die einmal vormittags und einmal nachmittags nach Monastir fährt. Das kann man echt empfehlen. Auch die Quadtouren und das Kamelreiten sollte man mitmachen. Das macht echt Spaß und man sieht und erlebt mal ein paar Stunden was anderes als das enttäuschende Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für Kinder, eher gesagt für Familien ist dieses Hotel und die Möglichkeiten dort wirklich gut. Will man allderdings einen Badeurlaub machen und mal von der Hektik des Alltages abschalten, eignet sich dieses Hotel weniger. Die Musik war so laut, dass man Liege an Liege sich nicht mal richtig unterhalten konnte. Und dann fast immer nur Michael Jackson. Irgendwann konnte man es nicht mehr hören. Es gibt eine tolle Rutschenanlage, die jedes Kinderherz höher schlagen lassen. Sollte man nur hoffen, dass das Herz irgendwann nicht höher schlägt, weil der Körper mir einer schweren Verletzung zu kämpfen hat. Es gab die eine oder andere Stelle, wo ein deutscher TÜV sofort ein Betriebsverbot ausgesprochen hätte. Der Strand war leider dreckig, was aber auch mit einem Unwetter zutun haben kann, was wenige Tage vor unserer Ankunft tobte. Also will ich das mal nicht einfach so negativ stehen lassen. Die schiefen und runtergekommenen Sonnenschirme allerdings hätte man mal wieder etwas herrichten können. Für die Toiletten am Pool gilt das ebenso. Total runter gekommen und dreckig. Keiner schien sich dafür verantwortlich zu fühlen. Ebenso schien sich der "Bademeister" nach einem großen Regenschauer nicht dafür verantwortlich zu fühlen, die Liegen wieder herzurichten und den Schmutz zu beseitigen. Er fand es viel spannender, regungslos auf seinem Platz zu sitzen und zu beobachten, wie die Gäste dieses dann übernahmen.