Eden Club

Schon bei der Ankunft traf uns fast der Schlag, weil wir statt in einem gebuchten Famillienzimmer (2 Doppelzimmer mit Durchgangstür, gleiche Ausstattung: TV, Bad) in zwei einzelne kleine "Abstellkammern" mit einem verdreckten Bad ohne Steckdose geführt wurden. Die Schranktüren der schmutzigen Schränke aus Uromas Zeiten waren nur teilweise oder gar nicht zu öffnen. Sie bestanden nur aus Legefächern ohne Hängevorrichtung. Wären wir in diesen Zimmern geblieben hätten wir nicht einmal einem Koffer in beiden Schränken gleichzeitig verstauen können. Aufgrund unserer sofortigen Beschwerde bekamen wir einen Tag später ein Doppelzimmer mit eingeschobenem Etagenbett. Es wurde uns mitgeteilt, dass alle anderen Zimmer belegt seien. Aufrund unseres heftigen Widerstandes mussten wir dann zwei Tage später erneut umziehen und erhielten endlich ein Zimmer, welches zumindest annähernd dem von uns gebuchten entsprach. Bad und TV waren jedoch nur einmal vorhanden. Wir sagten uns, dass man bei einem 3-Sterne Hotel in diesem Land Abstriche machen muss und wollten das Beste aus unserem Urlaub machen. Jedoch fiel das sehr schwer, denn beim Essen wurden wir immer daran erinnert, dass wir so etwas noch nie erlebt hatten. Die Tische waren verschmutzt, die Stühle mussten oft erst gesäubert werden, um die Kleidung sauber zu halten. Die Kellner waren zwar bemüht, jedoch änderte sich dadurch nichts. Erst als wir uns einem sehr netten Kellner namens Mosem anvertrauten, sorgte er dafür, dass unser Tisch sauber war. Das Essen fanden wir anfangs ganz ok. Nun, ja in solchen Ländern ist ein leichter Chlorgeschmack im Essen wohl normal. Nach einigen Tagen verging der Appetit allerdings schon beim Betreten des Speisesaals, weil man den Chlorgeruch schon da riechen konnte. Die einzige Abwechslung der Speisen bestand darin, dass der Fisch einmal drinnen, einmal im Freien und Abends frisch und morgens im Salat angeboten wurde. Zum Frühstück gab es jeweils eine Sorte Käse, wenn überhaupt eine Sorte Wurst und zwei Sorten Marmelade. Die Feigenmarmelade mochte aber fast niemand, so dass man 14 Tage lang nur Aprikose-Marmelade bekam. Die Hauptspeisen bestanden aus verschiedenen Salaten, Fisch, Truthahn, Spaghetti und Pizza. Und das 14 Tage lang! Vorsicht beim Essen! Es wird Soße angeboten mit Truthahnfleisch samt kleinen spitzen Knochen. Kinder sollten das besser nicht essen! Allen, die ihre Nerven mit einem kühlen Bier beruhigen wollen ist zu sagen, dass das Bier mehr Wasser als sonstige Bestandteile enthält. Jedoch schmeckt das Bier von allen angebotenen Getränken immer noch am besten. Cola, Sprite, Fanta sind oft warm und ohne Kohlensäure. Sehr oft stellt man sich 20 Minuten lang an, um sich eine Cola zu zapfen und stellt dann fest, dass sie gerade ausgegangen ist. Bis wieder neu nachgefüllt wird, trinkt man lieber wieder ein Wasserbier. Die Getränke werden in Bechern angeboten, die häufig schmutzig und unappetitlich sind. Viele nehmen die Becher mit an den Strand. Einige sammeln damit Muscheln und Krebse. Mit den Tellern ist das nicht anders. Einmal haben wir die schmutzigen Teller zur Seite gestellt und kamen am Ende auf 8 Stück, bevor wir einen sauberen erwischten. Na Mahlzeit! All Inclusive geht bis 23. 00 Uhr. Die Abendanimation dauert bis ca. 23. 10 Uhr. Kommt man von dieser durstig zurück hat man Pech. Getränke dann nur noch gegen Bezahlung. Ebenso zahlen muss man an der Strandbar und an der Poolbar mit den Rutschen. Das allerdings immer und nicht nur zu bestimmten Zeiten. Gibt es zwischendurch mal Crepes, Popcorn oder Zuckerwatte ist diese ebenfalls nur gegen Bares zu erhalten. Was die Kinderanimation betrifft, so ist diese ganz ok. Allerdings haben wir bis zur Heimreise nicht den im Reiseprospekt angegebenen Spielplatz gefunden. Auch die Abendanimation ist ganz witzig. Super ist der Pool mit den Rutschen. Die Außenanlage ist auch ganz ok. An der Poolbar (ohne Rutschen) ist es ganz gemütlich, sofern man einen Platz ergattern kann. Platzmangel herrscht auch an den Liegen. Eine freie findet man nur per Zufall oder wenn man Nachts ein Handtuch drauflegt, was allerdings verboten ist. Ohne die im Hotel gebuchten Ausflüge und Städtetouren hätten wir uns spätestens nach ein paar Tagen gelangweilt. Für uns war das jedenfalls der erste und letzte Urlaub in diesem Hotel. Und wir waren bei weitem nicht die einzigen Gäste mit derartigen Problemen. Da hat selbst "Abstriche machen" nicht geholfen. Bei Fragen schreibt einfach an fam. schneider12.05@gmx. de.

Beliebte Aktivitäten

• Strand