Eix Alcudia Hotel

Wir hatten zunächst eigentlich ein anderes Hotel im Auge, welches unmittelbar am Strand liegt, aber da wir beide zum Wandern und Klettern hier waren und sowieso keine Zeit und Muße für Strandbäder da war, haben wir letztlich drauf verzichtet und so knapp 200,- € / Person gespart. Und hier in diesem Stadthotel waren wir bestens aufgehoben. Es war frisch renoviert, alles wirkte freundlich und modern und wenn doch mal irgendwo der Schuh drückte, wurde umgehend und freundlich geholfen. Dadurch, dass es ein überschaubares Hotel ist, hatte es irgendwie etwas familiäres. Und wie uns der Hotelmanager bestätigte, arbeitet fast das gesamte Personal hier bereits seit Jahren. Einige sogar schon seit 30 Jahren und ich finde soetwas sagt auch eine Menge aus. als wir ankamen, war das Haus noch nicht ausgebucht und so war es natürlich in der Anfangsphase etwas ruhiger und man konnte auch häufiger Mal mit dem ein oder anderen angestellten ein nettes Wort (auf spanisch) wechseln. Später wurde es deutlich voller und somit auch etwas unruhiger und "wuseliger", aber das Personal war stets hilfsbereit und super freundlich. Deswegen konnte ich auch nicht verstehen, dass sich hier einige Gäster unter aller "Sau" benommen haben. Der Hoteldirector hatte stehts ein offenes Ohr und hat geholfen wo er nur konnte, wenn Gäste mit Problemen zu ihm kamen, aber was wir den einen Morgen erlebt haben, spottet jeder Beschreibung. Er wurde beleidigt, angebrüllt und völlig zu unrecht beschuldigt, nur weil am abend zuvor irgendein Problem bei diesen Gästen auftrat, welches das spanischsprachige Personal wohl nicht auf anhieb lösen konnten. Welch Überraschung, dass man auf Mallorca spanisch spricht. Dennoch muss ich gestehen, dass ich bewundert habe, wie routiniert und sachlich der Hoteldirektor blieb. Wir haben uns hier jedenfalls rundherum wohlgefühlt. Wir werden definitiv wiederkommen, vielleicht sogar noch dieses Jahr, aber spätestens 2017. Vielleicht nehmen wir dann aber die etwas größeren "Zimmer"?!

Wir hatten über Neckermann Reisen ein Zimmer in der oberen Etage zum Pool gerichtet gebucht und waren sehr zufrieden. Die Zimmer sind zwar recht beengt, aber mit allem ausgestattet, was man braucht. (Kühlschrank, Safe, Fön, Flatscreen, Duschutensilien) Inzwischen haben wir uns auch an die spanische Leichtbauweise gewöhnt und da es bei einem Stadthotel auch schonmal etwas lauter werden kann, hatten wir wie immer in Spanien Gehörschutz zum Schlafen dabei. Zwar etwas umständlich, hilft aber Nerven schonen. Das Hotel kann natürlich nichts für den Lärm in der Stadt. Und für mich persönlich ist dies auch kein all zu großes Manko. Wer mehr Ruhe benötigt, muss vermutlich aufs Land auf eine Finca?! Was für uns jedenfalls sehr viel wert war, war die Tatsache, dass es sich hier um ein sog. Erwachsenenhotel handelt und man somit nur Gäste 18+ im Hotel vorfand. Geschrei und Getobe gab es somit nicht und dementsprechend wars natürlich insgesamt recht ruhig.

Über die Gastronomie könnte ich vermutlich einen ganzen Roman verfassen, worauf aus Rücksicht auf die "Leser" natürlich verzichten werde. Aber wir haben uns gerade HIER so pudelwohl gefühlt, dass es richtig traurig war, als wir unser letztes Frühstück am Abreisetag zu uns nehmen "mussten". Denn im Speisesaal ist es so, dass man sowohl zum Frühstück, als auch zum Abendessen am "Eingang" freundlich in Empfang genommen wird. Entweder durch die in meinen Augen "gute Seele" Rafael oder (meistens vormittags) durch den Hoteldirektor Gabriel. Beide hatten immer ein offenes Ohr, haben einen mit Tipps und Weisheiten versorgt und waren sehr zuvorkommend und herzlich. Sowieso ist mir wieder einmal aufgefallen, dass es einem sehr weiter hilft, wenn man sich Mühe gibt spanisch zu sprechen. Für mich persönlich ist sowas selbsverständlich, da es auch eine Form der Höflichkeit und Wertschätzung darstellt. Und auch, wenn ich zwar eine ganze Menge Vokabeln beherrsche, fehlt es mir in der Grammatik. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass man mich dann auslacht, eher im Gegenteil. Der Fehler wurde einem erklärt und so blieb es natürlich im Gedächtnis. So gab mir Rafeal Spanischunterricht und im Gegenzug gabs von mir Deutschunterricht. "Rafael, es un placer de connecerte, tienes un lugar en mi corazón." Das Essen selbst war absolut spitze und abwechslungsreich. Zwar wiederholten sich die sog. "Themenabende" nach knapp einer Woche, aber da so viele verschiedene Angebote gab, wurde es dennoch nicht langweilig. Das Essen war dabei immer schön heiß und wenn mal etwas ausging, wurde frisch nachgeliefert und es war wirklich für jeden etwas dabei. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, waren die vielen unterschiedlichen Fruchtsäfte und das viele frische Obst. Ein besonderes Highlight ist natürlich noch der verrückte Engländer Mike, der stets mit guter Laune und viel Spaß bei der Sache war und einem morgens frisch das Frühstücksomelette oder Spiegelei zubereitete und einem abends im Showcookingbereich immer etwas leckeres zauberte. "Mike, stay as you are! Hope to meet you again". Das Einzige, an was wir uns als bekennende Teneriffa-Urlauber gewöhnen musste, war die Tatsache, dass hier das Abendessen bereits um 21 Uhr beendet ist. Auf den Kanaren konnte man locker bis 22 Uhr, manchmal sogar bis 22:30 Uhr sitzen und man war dann meistens mit den Spaniern alleine dort. ;-p Ich denke aber, dass sich das hier auf den Balearen nicht so lohnt und wenn man sich drauf eingestellt hat, wars auch in Ordnung. ;-p

Über den Service lässt sich nichts negatives sagen. Sämtliches Person im Hotel war freundlich und hilfsbereit. Als wir einmal ein Problem mit unserem Fön hatten, wurde umgehend für Ersatz gesorgt und als wir im Zimmer einzogen und dort noch Sachen vom "Vormieter" vorfanden, was für uns jetzt nicht so dramatisch war, gab es sofort eine kleine Aufmerksamkeit als Entschädigung. Solche Dinge bleiben einem einfach in Erinnerung und man fühlt sich gut aufgehoben. Die ganzen positiven Bewertungen hier (die natürlich auch uns beeinflusst haben) kommen ja nicht von ungefähr. Auch kurz vor unserer Abreise gab es noch einmal eine kleine Aufmerksamkeit und eine süß gemachte Erinnerung. Ich mag gerade solche Kleinigkeiten und auch die sind der Grund, warum wir sicher noch einmal wiederkommen werden.

Vom Flughafen aus, war das Hotel zwar doch schon ein ganzes Stück entfernt, aber da wir für den gesamten Zeitraum einen Leihwagen hatten und diesen unmittelbar am Airport in Empfang genommen haben, war das Erreichen des Hotels kein Problem. Wir haben knapp 40 Minuten gebraucht und wenn das Navi uns nicht in die Irre geleitet hätte, hätten wir das Hotel auch direkt im ersten Ansatz erreicht. Das Hotel verfügt zwar nicht über eigene Parkplätze, aber gegenüber des Hotels befindet sich ein großer Parkplatz, auf welchem wir auch (fast) immer einen Platz finden konnten. Lediglich an einem Wochenende, an welchem ein sog. Hafenfest stattfand, wurde es mal knapp und wir mussten etwas weiter weg parken. Die Lage in der Stadt ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber da wir uns tagsüber sowieso irgendwo auf der Insel aufhielten, störte uns das wenig und es hatte außerdem den Vorteil, dass man abends nochmal schnell zum Hafen hinunterschlendern konnte.

Beliebte Aktivitäten

• Sport