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Stefan (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2013 • 2 Wochen • Strand
2 Wochen AI im El Ksar
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wir waren im El Ksar für 2 Wochen im Mai 2013. Das Hotel liegt etwas außerhalb von Sousse. Vom Tor zum Hotel fährt man ein paar Hundert Meter durch einen großzügig angelegten Garten. Das und der Eingangsbereich machen auf jeden Fall Eindruck. Das Hotel ist relativ groß, mit einigen Flügeln, die Meerblick bieten, manche gehen hingegen auf den Garten/Hinterhof raus - darüberhinaus gibt es auch noch Bungalows (wohin wir dann aus einem Zimmer umgezogen sind, da es im Hotel einfach zu heiß war - Klimaanlage ging noch nicht), die sich im Garten befinden. Es wird momentan im Hotel renoviert, wovon man als Gast aber relativ wenig mitbekommt. In allen öffentlichen Bereichen des Hotels (Auch am Strand!) gibt es kostenloses Wlan (unverschlüsselt, also am besten VPN nutzen) - sehr löblich! Die Gästestruktur ist relativ gemischt - die meisten älteren Gäste kommen aus Deutschland, die jüngeren meistens aus Russland oder Polen. - Wenn man zum ersten Mal in einem Nordafrikanischem Land ist, sollte man sich vorher etwas über die "Gebräuche" informieren. Trinkgeld (Bakschisch) ist üblich und durch viele uninformierte Touristen, sind die Niveaus, mit denen man die Servicekräfte zufriedenstellen kann ziemlich gestiegen. Oftmals wird man bei kleineren Beträgen schonmal schief angeschaut - kein Wunder, wenn viele reichere Touristen für ein einfaches Bierauschenken 5 Dinar springen lassen. - Wenn man aus dem Hotel rausgeht, sollte man resolut neinsagen können. Hat man das nicht drauf und lässt sich leicht unter Druck setzen, sollte man lieber im Hotel bleiben. Man wird an touristisch frequentierten Zielen teils aggressiv angesprochen - aber wenn man höflich, aber resolut nein sagt, wird man auch nicht weiter belästigt (Es laufen einfach viel andere, einfachere Opfer herum...). - Vorsicht auf Schlepper in der Medina: Beliebte Masche der Schlepper ist es, sich als Hotelmitarbeiter (man wird ja an den Bändchen leicht erkannt) auszugeben und den unbedarften Touristen dann auf eine "Führung" durch die Medina mitnehmen zu wollen. Diese Führung endet dann meistens in einer Teppichknüpferei in der man dann genötigt wird einen Teppich zu kaufen - (Preis für einen Mittelgroßen Teppich am Ende der Verhandlungen dann ca. 500-600 Dinar) ob man diesen im Endeffekt auch erhält ist eine andere Sache... (Es werden dem Touri jedenfalls beim Reingehen in den Laden fertig zum Versand verpackte Teppiche gezeigt - zufällig stehen die selben Teppiche dann auch 2 Wochen später noch dort und warten auf den Versand - ist etwa die Karawane, die den Teppich nach Europa bringt noch nicht angekomment?).


Zimmer
  • Sehr gut
  • Das Zimmer, das wir zuerst hatten, habe ich ja bereits etwas beschrieben. Balkon leider völlig unbenutzbar wegen Krach/Geruch. Das Zimmer selbst ausreichend groß, mit neuem Flatscreen. Bett und Badezimmer ebenfalls gut. Leider eben unerträglich heiß (Klima erst irgendwann im Juni). Der Bungalow war dagegen ein Traum. Inmitten des Gartens gelegen, die Vögel zwitschern :) Da verzichtet man gern auf Meerblick. Die Bungalows sind etwas größer als die Hotelzimmer und haben immer eine eigene Terasse. Sie haben eine eigene Klimaanlage, die auch jetzt im Mai schon betriebsbereit war. Somit war schweißfreier Schlaf bestens möglich. Im TV gibt es einige deutsche Programme, zu unserer großer Überraschung übrigens auch Sky Sport 1, somit kann man F1 und Bundesliga sehen :-) Sauberkeit habe ich ja schon oben beschrieben - wirklich nix auszusetzen. Das Bett und die Matraze waren auch sehr gut.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Hauptrestaurant ist das El Ksar im "Untergeschoß" ("" weil man zwar im Hotel runtergehen muss und der Haupteingang sich im Keller befindet, das Restaurant selbst aber nicht im Souterain liegt (Fenster und Ausgang in Richtung Garten/Poolanlage). Hier gibt es meistens Vierertische, aber auch für mehrere oder weniger Personen ist gesorgt. Sauberkeit, Bedienung usw. sind nicht zu beanstanden. Die Atmosphäre leidet natürlich stark darunter, dass es sich um ein großes Hotel handelt und das Restaurant mehr oder weniger ein großer Raum, mit einer viel zu niedrigen Deckenhöhe ist. Man fühlt sich ziemlich eingeengt und der Krach ist auch dementsprechend. Draußen Essen ist also die klar bessere Alternative (solange man keine Kettenraucher in seiner Nähe hat...) - die Wege zum Buffet sind dadurch nur unwesentlich länger. Was gar nicht geht, sind die Wartezeiten am Buffet. So ein schlecht organisiertes Buffet habe ich bisher noch in keinem anderen Hotel erlebt. Das Hauptbuffet befindet sich in einer Reihe und somit muss man teilweise 10 Minuten warten, bis man zur ersten Schüssel kommt. Die Aufteilung ist nämlich wie folgt: (Zahlen der Schüsseln aus dem Kopf) 6 Schüsseln mit Essen, dann Grill, 6 Schüsseln mit Essen. Natürlich staut sich dann alles am Grill und immer wieder drängen sich Leute dann in die so entstehenden Lücken. Neben diesem Hauptbuffet gibt es dann noch Nebenschauplätze mit Salaten, Desserts, Backwaren, Landestypischen Speisen und Pasta. Durch die o.g. Wartezeiten kamen wir schnell dazu zumeist auf das Hauptbuffet zu verzichten (bis auf den Grill), da dort auch die langweiligsten und eintönigsten Speisen waren - mir fällt jetzt auch wirklich keine einzige Speise von diesem Teil des Buffets mehr ein - das sagt schon alles. Ein Highlight für uns war dagegen die Back-Abteilung: Frische Pizza aus dem Ofen zum Mittag und Abend, aus frisch gemachten Teig. Sehr lecker! Die Speisen vom Grill waren auch okay, aber zumeist leider von außen zu stark angebraten. Die Tunesischen Spezialitäten waren auch sehr gut, genauso wie die frisch zubereitete Pasta (Soße mit Wunschzutaten). Die Qualität der Desserts hat sehr variiert. Die Standardkuchen, die es jeden Tag gab, waren nach 2 Mahlzeiten langweilig (Immer die gleiche Konsistenz und der gleiche langweilige Geschmack). Das Obst und Eis war gut. Das Obstbuffet war übrigens auch für einige Lacher gut, als gierige Touris auf ihrem Teller Türme aus Wassermelonen und Erdbeeren gebaut haben - meistens übrigens direkt nach der Öffnung des Buffets, aber keine Angst, vernünftige und gut erzogenene Menschen müssen hier nicht zum Tier werden, wie viele der Touris dort - es wird immer nachgelegt! Die Getränke in den Restaurants, wir haben Wein, Bier und Wasser getrunken waren sehr gut. Wir haben uns immer eine ganze Flasche Wein geben lassen und mussten dementsprechend nicht auf den (aber trotzdem sehr fixen) Kellner warten. Qualität von Wein und Bier war wirklich gut - beides kam aus Tunesien (Wein: Meistens Venus und Bier: Celtia). Ein für uns absolut negativer Punkt war allerdings die Qualität der hochprozentigen Getränke in den Bars (Natürlich erwartet man nicht viel von einem AI-Hotel, aber wir haben den Vergleich mit anderen Hotels, die wir zuvor besucht haben). Derart verdünntes Zeugs (Und ja, wir haben uns mit den Baarkeepern gut gestellt ;-)) haben wir sonst noch nirgendwo erlebt. Der Alkohol kommt zwar direkt aus den Flaschen, aber ich habe zufällig einmal beobachtet wie eine neue Flasche Whisky geöffnet und dann mit Hilfe von 0%-iger Flüssigkeit zu 2 vollen Flaschen gemacht wurde. Alleine das frisch gezapfte Bier war gut. Auch die Strandbar ist leider ohne Selbstbedienung und somit wartet man oft 15 oder 20 Minuten, bis die Gäste vorher ihre 10 Bier bekommen haben.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service war wirklich ein Highlight bei unserem Aufenthalt. Ich schreibe gleich vorweg, dass alle Servicekräfte von uns jedes Mal ein großzügiges Trinkgeld bekommen haben - bitte dies beim Lesen der Bewertung bedenken. (Als Richtwert: Wir hatten für die 2 Wochen knapp 100€ Trinkgeld dabei, die wir komplett "verteilt" haben). Die Rezeption kam unseren Wünschen sehr schnell nach - nach der ersten Nacht mussten wir unser Zimmer wechseln, da es im Hotelzimmer wirklich unerträglich heiß war (Fenster konnte man nicht wirklich aufmachen, denn draußen lief die ganze Nacht die Ventilation der Küche und hat uns neben dem Krach, auch noch diverse mehr oder weniger angenehme Gerüche beschert). Schade, denn das Zimmer an sich war bereits renoviert, hatte Meerblick und lag nah am Restaurant und der Bar. Die Dame an der Rezeption hat uns dann entweder ein anderes Zimmer oder einen Bungalow zur Auswahl gestellt und nach Begutachtung haben wir uns für das Bungalow entschieden (übrigens mit Nummer >9037, s.o. - also ohne Discokrach, auch wenn die Saison im Bora Bora noch nicht angefangen hat). Zum Bungalow selbst, siehe weiter unten. Auch das Personal an den Bars (vor allem am Strand und am kleinen Pool), sowie im Restaurant war stets nett und hilfsbereit und man konnte sich mit Ihnen sehr gut auf Deutsch oder Englisch unterhalten. Insgesamt braucht man übrigens keine Bedenken zu haben, auch mit Deutsch alleine kommt man in dem Hotel bestens zu recht. Die Reinigung unseres Bungalows war perfekt - jeden Tag wurde der Boden gewischt und es gab frische Handtücher, Bettwäsche und frische Blumenarrangements auf dem Bett.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Transfer vom Flughafen Enfidha (Geflogen sind wir aus Hannover) ging sehr zügig von statten - wobei man dazusagen muss, dass wir mit nur 5 anderen Gästen in einem Minibus gefahren wurden. In ca. 40 Minuten waren wir im Hotel. Wie schon erwähnt, ist die Einfahrt zum Hotel und der imposante Eingangsbereich sehr beeindruckend. Zum Strand sind es vom Hotel, durch die Haupt-Poolanlage, vorbei an der Strandbar, nur einige Meter. Besser geht's nicht! Wenn man in die Medina von Sousse will, empfiehlt es sich unserer Erfahrung nach in eine Richtung zu Fuß zu laufen (normales Tempo ca. 30 Minuten, davon 25 den Strand bis zum Ende entlang) und in die andere dann mit dem Taxi zurückzukommen. Wir sind immer in die Medina gelaufen und dann mit dem Taxi zurückgekommen - einfach weil man sonst durch die o.g. Einfahrt zum Hotel zum Taxistand laufen muss (es wird nicht gern gesehen ein Taxi telefonisch zum Hotel zur rufen, da die Fahrer am Stand ja auf die Laufkundschaft aus dem Hotel angewiesen sind). Die Tipps, die man öfter liest, dass man dem Taxifahrer anweisen soll das Taxameter zu benutzen, sind völlig realitätsfern - einfach vorher einen Preis aushandeln. 4 Dinar nach Sousse Medina sind i.O. Ansonsten ist rund um das Hotel nicht wirklich viel los und wir haben uns bei den paar Malen, bei denen wir die Umgebung erkundet haben, nicht wirklich wohl gefühlt (Extremer Dreck, Müll und Schutt auf nahezu allen freistehenden Plätzen, und davon gibt es sehr viele). Eine Attraktion (sicherlich nicht für alle! siehe unten) findet sich dagegen gleich neben dem El Ksar - die Disco Bora Bora - eine riesige Open Air Disco mit toller Atmosphäre und Musik. Wenn man allerdings in einem Bungalow mit Nummer bis 9037 wohnt (die mit >9037 sind weiter weg entfernt von der Disco), wird man seinen Urlaub nur genießen können, wenn man keinen Schlaf braucht - extreme Lautstärke und für den Schlaf sehr unförderliche Musik bis in die Morgenstunden. Teilweise wackelt von der Musik in den Bungalows sogar das Bett! Insgesamt würde ich das El Ksar und Tunesien im Allgemeinen momentan nur Leuten empfehlen, die sich nicht wirklich aus dem Hotel wegbewegen wollen. Im Vergleich zu vor ein paar Jahren sind die Menschen jedenfalls unfreundlicher, gieriger und das Land schmutziger geworden


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Animation findet vor allem am Hauptpool statt. Die Animateure waren zwar relativ engagiert, aber hier haben wir schon viel besseres erlebt. Der Pool selbst ist sehr schön gestaltet, mit zwei Hauptpools und einem knöcheltiefen Durchgang dazwischen. Liegen sind hier absolute Mangelware und wenn man sein Handtuch nicht bereits um 7 Uhr morgens platziert, kann man danach nur noch direkt an der Lautsprecherbox liegen - viel Spaß! Es wird zwar darauf hingewiesen, dass die Reservierung der Liegen verboten ist, aber durchgesetzt wird dies leider nicht. Absolut nervig! In allen anderen Hotels, in denen wir bisher waren, wurden Handtücher auf Liegen, auf denen niemand lag meistens bis 9 Uhr früh entfernt, um auch Leuten eine Chance zu geben, die sich im Urlaub nicht mit Handtuchkrieg beschäftigen wollen. Am Nebenpool, der sich durch seine Tiefe auch besser zum Schwimmen eignet, geht es viel ruhiger zu. Meistens lagen wir hier, wenn es am Strand zu windig war. Der Strand ist sehr schön breit mit großen Abständen zwischen den Sonnenschirmen, sodaß man sich nicht von den anderen Gästen gestört wird. Die Händler müssen mittlerweile hinter der Grenze zum Strand bleiben, sodass man hier abgesehen von den Mitarbeitern vom Reisebüro Ali Baba, die einen UNBEDINGT auf ihrem Piratenschiff (Absolut nicht zu empfehlen) oder der Kamelkarawane (kann man mitmachen) dabeihaben wollen, nicht gestört wird. Das Wasser war fast immer sauber, wie auch der Strand selbst (Geht man hingegen außerhalb vom Privatareal am Strand spazieren, kommt man unweigerlich an Müll vorbei).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefan
    Alter:26-30
    Bewertungen:1