- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Gerade heute aus Tunesien eingeflogen, wollen wir andere User dieses Forums an unseren noch frischen Urlaubserfahrungen teilhaben lassen, um noch möglichst viele von Euch vor dem Buchen in diesem Hotel zu bewahren! Das Hotel Karthago El Ksar liegt tatsächlich wie im TUI Reisekatalog versprochen an einem schönen breiten Sandstrand und verfügt über vier Pools, die sich in der großen Anlage verteilen. Damit sind dann aber auch schon so ziemlich alle Versprechungen des Katalogs verfüllt. Die unübersichtlich gestaltete Hotelanlage verfügt über Zimmer, die sich im Haupthaus befinden, und Bungalows, welche sich neben dem Haupthaus gruppieren. Wie bereits von anderen Urlaubern berichtet braucht man mehrere Tage, um sich in der Anlage zurecht zu finden und muss sich des öfteren wundern, wenn man z.B. vor provisorischen Geländern steht, die den Zugang über die Außentreppe zum Pool versperren. Wohnt man in einem Bungalow, so muss man zum Haupthaus zurück, um durch dieses an den Pool und den Strand zu gelangen. Das Hotelgebäude selbst wurde laut TUI Reiseleitung 1967 erbaut, die Bungalows 2000 - und es sieht so aus, als habe man das Hotel seitdem, abgesehen von einigen Reparaturen, dem Lauf der Zeit überlassen. Eine Grundrenovierung wäre ebenso wie ein Wechsel des Managements unbedingt nötig! Wir haben uns während unseres Aufenthaltes an mehreren Stellen (siehe weitere Bewertung) fragen müssen wohin das Geld unserer nicht gerade billigen Reise hingeflossen ist. Wir konnten es weder im Service, noch in den Zimmern, im Essen oder in den vermeintlichen AI-Leistungen finden, aber der Lamborghini vor der Hotellobby - ganz offensichtlich nicht Besitztum eines Gastes - lies es dann erahnen. VORSICHT! Das Preis-Leistungsverhältnis dieses Hotels stimmt auf gar keinen Fall. Vermeintliche AI-Leistungen gibt es nicht oder sie werden so schlecht erbracht, dass man lieber auf die kostenpflichtigen ausweicht. Hier wird der Hotelgast nur abgezockt! Das Hotel ist außerdem dringend renovierungsbedürftig. Wir würden entweder eine ganz andere Destination oder ein fünf Sterne Hotel empfehlen. Obwohl unser Anspruch nicht sehr hoch ist, hat uns dieses Hotel sehr enttäuscht. Wenn es für euch schon zu spät ist: 1. Frühzeitig beschweren und Bungalow gegen Hotelzimmer tauschen. 2. In den ersten Tagen einen Kellner aussuchen, der halbwegs nett ist und dann nur noch dem Trinkgeld geben, das wirkt Wunder. 3. Versuchen so gut es geht über die Mängel hinweg zu schauen, sonst wird das kein erholsamer Urlaub.
Wer einen Bungalow bucht, muss mit Mäusen, Gekkos, Ameisenplagen und auch Kakerlaken rechnen. So erging es zumindest uns. Das Mobiliar ist abgewohnt, eher auf dem Stand einer durchschnittlichen Jugendherberge als auf dem eines vier Sterne Hotels. Gesprungene Fliesen, Löcher in den Wänden, offene Kabel, Schimmelspuren im Bad, das war der vier Sterne Standard, den wir erlebten. Wenn es regnete gingen nicht nur die wenigen zwei deutschen Programme nicht, dann kam auch das Wasser durch die Fensterritzen (nicht nur unser Zimmer, sondern auch das Haupthaus war an vielen Stellen überschwemmt) und ein penetranter Abwassergeruch machte sich im Zimmer breit. Das Bettzeug hatte Brandlöcher, neue Handtücher waren stets grau und mit undefinierbaren Flecken übersäht. Eigentlich hatten wir "ruhige" Lage gebucht, aber wenn uns nicht er alte, lärmende, dreibeinige Kühlschrank, den man uns mitten ins Zimmer gestellt hatte, den Schlaf raubte, so dann doch die Musik der direkt angrenzenden Bar Escape. Weil uns die Reiseleitung gesagt hatte, die Zimmer im Hotel seien besser, haben wir uns einfach mal eine Suite zeigen lassen. Diese hatte dann zwar ein Bad mehr, ein Wohnzimmer und noch dazu Meer- und Poolblick gleichzeitig, aber die Einrichtung war genau so alt und abgewohnt wie in unserem Bungalow. Die Zimmer sind also kein bisschen besser, nur die Lage mag etwas ruhiger sein.
Insgesamt verfügt das Hotel über das Hauptrestaurant, eine Bar, eine Strandbar mit Snackbar zur Mittagszeit, das à-la-carte Restaurant und ein maurisches Café. Bei den Bars sollte man längere Wartezeiten einkalkulieren. Ansonsten hat sich der Andrang am Buffet durch die zwei Essenszeiten am Abend in Grenzen gehalten. Beschallt wird man beim Essen übrigens ganz "stilecht" mit "passender" Hardrock-Musik Die Qualität der Speisen ist recht durchschnittlich. Gewürzt wird generell nur, was in den beiden Töpfen für landestypische Gerichte zu finden ist, aber Salz und Pfeffer steht ja auf dem Tisch. Dunkles Brot, Blattsalat und abwechslungsreiches, essbares Obst sucht man am Buffet leider vergebens. Nach einer Woche fiel es uns schon schwer am Buffet noch irgendetwas Interessantes zu finden, weil es keine Abwechslung gab. Von den Themenbuffets haben wir auch nichts bemerkt. Zur fehlenden Abwechslung kommt noch hinzu, dass die Speisen besonders im Strandrestaurant meist kalt waren. Auch beim Cocktail-du-jour, dem kostenlosen AI-Cocktail, keine Abwechslung, sondern 14 Tage immer das gleiche. Weiter AI-Getränke an den Bars sind von so schlechter Qualität, dass man lieber auf kostenpflichtige Getränke ausweicht, welche dann auch noch zu 50% aus den ungeniesbaren AI-Getränken bestehen (siehe kostenpflichtiger, "frischgepresster" O-saft, der zur Hälfte mit dem synthetischen AI-O-saft aufgefüllt wird). Ein "Kuchenbuffet" bietet das Hotel auch, allerdings scheint man daran interessiert, dass so wenig wie möglich Gäste daran teilnehmen. Daher gibt es weder Besteck noch Servietten zur "großen" Kuchenauswahl bestehend aus einem Sandkuchen, den Croissants vom Frühstück und Crêpes, die man ohne Besteck schlecht essen kann. Kaffee gibt es auch, aber der ist oben, der Kuchen unten und mit dem einen darf man nicht zum anderen, dafür sorgt ein aufmerksamer Kellner, der sich einem in den Weg stellt. Aber Kuchen ohne Kaffee - nein danke.
Die Vergabe von null Sternen ist offensichtlich nicht möglich, wäre aber bei den desaströsen Zuständen bezüglich des Hotelservice angemessen. Schon an der Rezeption ist das Wort Service offensichtlich ein Fremdwort. Wir haben nicht erwartet, dass das Personal Deutsch spricht, aber dass einige Personen, die die Rezeption besetzen, auch keine Englischkenntnisse haben, verwunderte uns dann doch sehr. Die Fremdnsprachenkenntnisse des restlichen Personals sind sehr unterschiedlich. Ein paar Brocken Deutsch für die gängigen Fragen an der Bar, im Restaurant,... können viele, auch Englisch wird zum Großteil verstanden, wenn auch nicht gut gesprochen. Am besten ist aber man gräbt sein Französisch wieder aus, dann ist Verständigung kein Problem. Viel wichtiger ist allerdings, ob das Personal die Gäste verstehen WILL. Die Kellner sehen ihre Aufgabe offenbar nicht in der Bedienung von Gästen, was dann zu langen Wartezeiten an der Bar führt, wenn sich 5 Kellner untereinandern in aller Seelenruhe unterhalten, während die Gäste erstmal warten müssen. Auch die Funktion von "Trinkgeld" scheint keiner richtig verstanden zu haben. So wurden die Kellner erst freundlich und beachteten einen, wenn man Trinkgeld gab. War es allerdings zu wenig, wurde zwar eine Bestellung aufgenommen, aber der Kellner tauchte auch geschlagene 30 Minuten später nicht mit dem Bestellten wieder auf. Auch auf Besteck und Gläser musste man beim Abendessen immer warten - es gibt wohl zu wenig Inventar - und man konnte sich glücklich schätzen, kam der Wein vor Ende des Hauptgangs. Wir haben noch weitere Beispiele von schlechtem Service miterlebt, allgemein kann man an dieser Stelle zusammenfassend feststellen, dass die Kellner Leistung nur widerwillig und gegen Bezahlung erbringen, was aber auch an ihrem Monatslohn von 180 Dinar (so teilte uns ein langjähriger Hotelgast mit)liegen wird. Mit den Zimmermädchen dagegen haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Allerdings nützt noch so gründliches Putzen nicht, wenn der Bungalow schon total abgewohnt und dringend renovierungsbdürftig ist. In der Hälfte des Urlaubs haben wir auf den Rat unserer TUI Reiseleitung mit der Guest Relation Dame des Hotels unsere Beschwerden besprochen. Die Dame bemühte sich allerdings mehr die schlechten Zustände, die sie wenigstens teilweise eingestand, mit fadenscheinigen Ausreden zu verteidigen, als eine Lösung für den Gast zu finden.
Die Entfernung zwischen Hotel und Flughafen beträgt ca. 30 Minuten. Auch nach Sousse sind es nur wenige Kilometer, die zu Fuß oder mit dem supergünstigen Taxi schnell zurückzulegen sind. Ein Ausflug in die Innenstadt zu den Märkten lohnt sich wirklich, sofern man nicht scheu ist zu handeln. Weiter Ausflugsmöglichkeiten haben wir allerdings nicht in Anspruch genommen, da uns vor Ort von Hotelgästen sowohl von den Kamel-, als auch von Quad- oder Piratenschiff-Touren abgeraten wurde. Der Strand des Hotels gehört zu einem der schönsten Strandabschnitte um Sousse. Leider ist er deshalb bei den Hotelgästen auch wesentlich beliebter als die Pools, was dazu führen kann, dass man keine Liege mehr am Strand bekommt. Es gibt zwar noch genügend gestapelte Liegen am Rand, diese seien allerdings aus der vorigen Saison und daher alle kaputt, wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt. Warum man diese dann weiterhin am Strand lagert blieb uns schleierhaft. Während unserer Urlaubszeit zog ein heftiger Sturm über Tunesien, der den Strand verwüstete. Überall lag Müll und Seegras herum. Nach zwei Tagen wurde der Strand dann "gereinigt". Ein großer Bagger schob den gesamten Dreck zu Haufen zusammen und diese dann vor allen Gästen ins Meer. Baden wollten wir uns nach dieser Aufräumaktion auf Tunesisch dann nicht mehr antun. Sehr nervig sind außerdem die Strandverkäufer. Wir sind die Verkaufsmentalität in südlichen Ländern durch Urlaube in Griechenland, Ägypten und Djerba bereits gewohnt, aber Souvenirverkäufer am Strand, die sich aufdringlich auf die Liegen der Gäste setzen, schlafende Gäste wecken oder sogar bis an den Hotelpool kommen, hatten wir noch nie. Die Security sieht diesem Treiben ohne ein Wort zu und am Ende des Tages sind es die Strandverkäufer, die die Liegen des Hotels aufräumen. Wie es scheint ein stillschweigendes Abkommen zwischen beiden Parteien, wie uns ein Strandverkäufer auf Nachfrage bestätigte. Das Ganze natürlich auf Kosten der Nerven der Gäste.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein sehr leidiges Thema, hat man über TUI gebucht und ist sehr sportbegeistert, so wie wir. Der TUI Katalog versprach uns Handball, Basketball, Tenniskurse und Yoga, Surfen, Boogie Boards und Kayaks. Dies alles sind Leistungen, die vor Ort NICHT erbracht wurden! Der Basketball- und Handballplatz ist nicht spielbar und derartige Sportarten werden im Animationsprogramm auch nicht angeboten. Tenniskurse gibt es gar nicht, außerdem sind die Plätze nicht spielbar, da sie komplett überflutet waren als wir im Hotel waren. Selbst wenn die Seen auf den Plätzen irgendwann einmal abfließen sollten, die zu leihenden Schläger sind nicht richtig bespannt und somit auch nicht spielbar. Yoga stand weder auf dem Animationsprogramm, noch haben wir davon sonst irgendwo etwas gesehen. Die vermeintliche Surfstation besteht aus zwei Brettern ohne Finnen und Schwerter (ohne das kann man ein Brett nicht fahren) und einem Kindersegel, das nicht richtig getrimmt ist, von Löchern nur so strotzt und dessen Mast vom langen Liegen in der Sonne brüchig ist. Lebensgefährlich! Anstelle der versprochenen Boogie Boards wurde uns eine Luftmatratze für 15 Dinar angeboten. Von all inclusive also keine Spur. Auch nicht von den Kayaks. Drei Kanus gibt es dann zwar, aber nur zwei Paddel. Nun zu den Leistungen, die der TUI Katalog uns versprochen hat, die aber nicht nutzbar waren: Ein Minigolfplatz, bestehend aus 3 Bahnen, die kaum zu finden waren, da sie von dschungelartigem Gestrüpp überwuchert waren. Der Fitnessraum - blutvergiftungsverdächtig! Rostige Geräte, aufgelöste und rostige Stahlseile, klemmende und gänzlich kaputte Geräte. Als wir Fotos von diesem Zustand machten, wurden wir von einem Security-Mitarbeiter angesprochen, der zugab, dass der Fitnessraum nicht nutzbar sei und uns auf den neuen, kostenpflichtigen Fitnessraum im Thalassozentrum verwies. Ebenso der angrenzende Indoor Pool: nicht nutzbar, da total verchlort, aber im Thalassozentrum gibt es ja einen weiteren - kostet natürlich wieder. Das Hammam im Keller: eine Zumutung, selbst wenn es nicht knöcheltief überschwemmt ist, so wie an einigen unserer Urlaubstage. Überall an den Wänden fällt der Putz ab und der Schimmel gewinnt die Überhand. Die Leistungen, die dann letztendlich erbracht werden, lassen auch noch sehr zu wünschen übrig. Die Animateure sind zwar sichtlich bemüht, aber nicht ausgebildet. So gibt es Gymnastik ohne Aufwärmen, wenn sie denn mal stattfindet. Denn das Animationsprogramm richtet sich nicht nach dem ausgehängten Plan, sondern nach dem Gemühtszustand der Animteure. Gerne fällt also mal das ein oder andere Angebot ersatzlos aus. Die Abendshows wurden sehr unterschiedlich beurteilt, meist bestanden sie aus Tanz. Es gibt auch den ein oder anderen Animateur, der richtig gut tanzen kann, aber die Tanzlehrerin gehört definitiv nicht dazu, wie wir - selbst langjährige Tänzer - schon beim Salsakurs feststellen mussten. Für Shows von Externen Darstellern wird 10 Euro Eintritt verlangt - so viel zum AI-Programm der Hotels.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dorothea |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 8 |