- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage ist gesamt gesehen in einem akzeptablen Zustand und kommt der Hotelbeschreibung relativ nahe. Eine Strandbar, ein Restaurant und die Discothek blieben über Ramadan geschlossen. Am Anfang unseres Urlaubes war das Hotel nur halb ausgebucht was sich ende August änderte mit knapp 1050 Gästen. Der Anteil der Deutschen wurde immer höher, was zur Folge hatte, das morgens um 06:00 Uhr der große Kampf um die Liegen startete. Denn nach der tolerierten Zeit von 07:00 Uhr gab es nur noch wenige freie Liegen. Wollte man zur offizielle Zeit um 08:00 eine Liege haben war alles mit Handtüchern reserviert. Am Strand befinden sich ca. 280 Liegen , also wer ausschlafen möchte bringt am besten eine Liege und einen Sonnenschirm mit. Es gibt noch viele Liegen am Pool, aber auch nicht so viele das jeder Gast bei Vollbelegung eine bekommt. Zudem ist leider ca. jede dritte Liege (am Strand) beschädigt und birgt so zusätzliche Verletzungsgefahren. Die in den drei Wochen nicht gereinigten Auflagen gab es umsonst. Sagrotantücher im Reisegepäck sind empfehlenswert. Der Zustand des Strandes ist oberflächlich betrachtet o.k. , aber bei genauen hinsehen findet man sehr viele Zigarettenstummel im Sand. Des öfteren sahen wir Kinder die statt auf die Toilette den Strand als WC benutzten. Das erklärte den Geruch an manchen Tagen. Der Fitnessraum ist der Schandfleck des Hotel´s. Die Hanteln verrostet und die Geräte in sehr schlechtem und gefährlichen Zustand. Dafür extra 5 TD zu nehmen setzt dem ganzen die Krone auf. Die angebotenen Massagen etc. waren günstig und gut. Statt wie jeder Urlauber Trinkgeld zu verteilen ist effektiver deutsche Schokolade als Wertschätzung zu überreichen. Die Bediensteten freuen sich wie kleine Kinder und behalten Sie besser in Erinnerung. Um Montezumas Rache zu entgehen hilft anscheinend die desinfizieren des Magens mit einem Boukha (Feigenschnaps). Natürlich nicht erwiesen und für Kinder unbrauchbar aber oft bestätigt. Von der örtlichen ITS-Reiseleiterin Frau M. bitte keine kompetente, sympathische oder gar ehrliche Reiseleitung vor Ort erwarten, denn das Gegenteil war bei uns der Fall. Ein Aufenthalt von drei Wochen ist in diesem Hotel definitiv zu lang. Zwölf Tage reichen um das Umfeld zu erkunden und die angebotenen Ausflüge mitzumachen.
Die Zimmer haben eine gute Platzaufteilung wirken aber durch die Fugen zwischen den Fliesen sehr schmutzig. Denn diese verändern die Farbe von weiß zu Grau/Schwarz . Auch die Toilettenbürste sah nicht sauber aus und war sicher schon mehrere Jahre alt. Die Klobrille war nur noch auf einer Seite befestigt und klapperte hin und her. Klopapier entgegen der vor dem Urlaub gelesenen Bewertungen gab es zu jeder Zeit genug. Ein nächtlicher Besuch einer Kakerlake im Bad war weniger schön, ist aber möglich. Die Tiere können fliegen und laufen unter der Eingangstür in die Zimmer ( hat nichts mit der Hotelhygiene zu tun ). Aber das fehlen einer Duschstange und der lose Schiebetürgriff der Balkontür sind weitere Kleinigkeiten die den Gesamteindruck trüben. Also die Zimmer ist hinnehmbar, können aber keinesfalls als schön oder sauber zu bezeichnet werden. Wobei die Betten (Lattenrost/Matratze/Schonbezug/Bettwäsche) sich in einem einwandfreien Zustand befanden.
Das Essen kann in allen Belangen getrost als Kantinenessen bezeichnet werden. Das Auge braucht hier nicht mit zu Essen. Die Präsentation des Essens kann nur als zweckmäßig beschrieben werden wobei das Frühstück einwandfrei ist. Das Angebot war reichhaltig, aber es fehlten Kleinigkeiten. Der Salat konnte nur mit Öl und Essig angemacht werden. Ein fertiges Dressing gab es nicht. Salz- und Pfefferstreuer hatten oft Kinder im Mund so das man diese nicht mehr benutzte. Zu den Pommes gab es weder Majonäse noch Ketchup. Viele Speisen tropften vor Öl und forderten den Magen heraus. Das es besser geht haben wir im April diesen Jahres in einem anderen vier Sterne Hotel in Sousse gesehen. Also kann der Spruch: „Wir sind hier in Tunesien“, nicht greifen. Montezumas Rache erwischte ca. 2/3 der Gäste. Ich hatte oft das gezapfte Sprudelwasser und verschiedene Pudingspeisen etc. unter Verdacht. Denn diese schmeckte häufig nach Chlor, so wie das einheimische Wasser auch. Der Positivaspekt, wir haben im Urlaub alle ein paar Kilo abgenommen.
Der Service für den die Mitarbeiter angestellt sind wird einwandfrei von ihnen abgearbeitet. Alle sind fleißig, schnell, freundlich und jederzeit um das Wohlbefinden der Gäste bemüht. Wobei Servicekräfte die einem was zu Trinken bringen schlichtweg fehlen. Zu jeder Zeit muss man sich selbst um seine Getränke bemühen, was besonders am Abend an der Lobbybar sehr zeitaufwendig sein konnte. Wer am Abend in ruhe draußen sitzen wollte, blieb bei Wasser, das es Flaschenweise an der Lobbybar gab. Alle anderen Getränke gibt es nur in kleinen Gläsern.
Die Lage des Hotels ist wie schon oft beschrieben nahe Mahdia mit gut zwei Stunden Fahrt vom Flughafen Enfidha. Der Markt am Freitag ist zu empfehlen und ein Erlebnis der besonderen Art. Enges und wildes Treiben unter Planen die teilweise nur auf 1,50 Meter gespannt sind. In der Umgebung des Hotels wurde Abends öfter Müll verbrannt, was die Luftqualität aus unserer Sicht stark eintrübte. Die Einkaufsmöglichkeiten um das Hotel halten sich in Grenzen sind aber für das nötigste ausreichend.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam ist hervorragend und lässt keine Wünsche offen. Das sportliche Angebot ist sehr vielfältig bis hin zu den allabendlichen Show´s die von dem Animationsteam aufgeführt werden. Selbst nach langen Arbeitstagen nimmt man sich Zeit für Gäste und besorgt noch zur Geisterstunde Medikamente gegen Durchfall etc. Wenn es in diesem Hotel überall ein wenig Verbesserungsbedarf gibt hier sicher nicht. Sonja hat das Team gut im Griff. Die Samstagabend Unterhaltung durch zwei live spielende Musiker ist nur zu empfehlen wenn man müde werden möchte. Die all abendliche Saxophon-CD die draußen zu hören war nervte nach einer Woche. Ein paar CD´s bei dieser Hotelgröße dürften es schon mehr sein, wenn man drei Wochen hier verbringt. Die Pferdetour die der Pferdeflüsterer anbietet ist zu empfehlen. Auch die Quadtour mit 125 oder 250 Quad´s ist zu empfehlen. Die Tour mit den Buggy´s bucht man am besten über FTI, die diese am günstigsten im Hotel anbieten. Die Piratentour empfanden wir nur als bestenfalls mittelmäßig bedingt durch das hohe Tempo und dem Zwang Bilder kaufen zu müssen. Hier empfehlen wir die Tour mit den Bootjungs am Strand. Sie bieten eine Tour morgens um 10:00 Uhr an und machen eine Fahrt in den Hafen von Mahdia mit allen Erklärungen die ein Tourist braucht (fehlt bei der Piratentour völlig). Dann ist vor der Stadt schnorcheln angesagt, mit Erkundung der Tierwelt. Die Tour dauerte gute zwei Stunden und war günstig inklusive gute Stimmung der Bootjung´s.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3 Wochen im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robert |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 19 |