El Mehdi Beach Resort

Schon im Eingangsbereich wird man überrascht. Die großen hellen einladenenden Räume, als auch der Service (Koffer werden auf die Zimmer gebracht) sowie die Sprachgewandtheit (fließend deutsch, französisch etc..) des Personals hatten wir nicht erwartet. Die Anlage mit ihren großen Pool und Parkflächen ist so angelegt, dass man von jedem Zimmer aus schnell an Ort und Stelle ist. Das Meer liegt direkt vor den Toren. Es ist herrlich im November in Bade-latschen vom Zimmer zum Meer zu gehen, Sonne, Meer und die salzige Luft tun uns Matschwetter gewohnten Niederrheinern besonders gut. Während das Land und die Stadt eher dreckig und verschmutzt ist, strahlt die Anlage in allen Bereichen von Sauberkeit. Alle geben sich die größte Mühe, dem Gast die Sterne vom Himmel zu holen. Das Handy haben wir ausgeschaltet gelassen, weil wir wussten, dass es sehr teuer werden kann. Gegenüber des Hotels gibt es eine Taxiphone (=Telefonzelle) in der man für einen Dinar (= ca. 1 Euro)ziemlich lange telefonieren kann. Vielleicht hatten wir für November Glück mit dem Wetter. Bei 26°C Außentemperatur und 20°C im Meer ist es die für mich beste Reisezeit und gleichzeitig auch die günstigste.

Für den Preis war das Zimmer ausreichend, klein, aber sauber mit einem großen Balkon zum Meer hin, die Aussicht vor allem am frühen morgen war wunderbar. Im Bad gab es eine Wanne mit Vorhang, für große Menschen etwas umständlich. Der Föhn ließ sich nur durch ständiges drücken zum pusten animieren, was bei einem kurzen Kabel und für langes Haar ziemlich umständlich ist, werde das nächste Mal den eigenen mitnehmen. Bei der warmen Luft konnte man es aber gut so trocknen lassen. Den Kühlschrank haben wir ausgemacht, weil er nachts zu viel Krach machte. Es gibt einen Safe und ein Telefon auf dem Zimmer. Wasser konnte man sich abends an der Bar abholen und mit aufs Zimmer nehmen. Es gibt sowohl Klimaanlage als auch Heizung (brauchten wir nicht). Es fand eine gründliche Reinigung statt und wir wurden täglich mit der kreativ gestalteten Bettwäsche überrascht.

Das Selbstbedienungsrestaurant hat eine Pizza und eine Pasta (lecker) ecke, jede Menge Fleisch (aller Regionen), verschiedene Gemüse und eine große Salatauswahl, jeden Tag ein anderes arabisches Gericht und zwei Suppen. (mittags und abends), dazu noch jede Menge Nachtisch, viele in Form von Kuchen oder Keksen und mindestens zwei Sorten Obst. Auch den Wein und das Bier konnte man gut trinken. Der Saft ist sehr süß, aber es gibt auch Cola, Fanta oder Wasser im Angebot. Das Frühstück ist gewöhnungsbedürftig, vor allem für Wurstesser. Die Marmelade ist viel zu süß. Dafür gibt es eine ausgezeichnete Omeletecke, in der jede Art der Eierzubereitung frisch vorgeführt wird. Tee und Kaffee sind nicht mein Fall gewesen, aber der Kakao war ok. Es gab zu jeder Mahlzeit, außerdem Wasser und Saft (extrem süß) im Ausschank. Insgesamt war für jeden etwas dabei. Der Espresso an der Lobbybar war ausgezeichnet und machte den eher ungewöhnlichen Kaffee im Restaurant wieder wett. Allerdings war hier die Bedienung nicht besonders freundlich. Auch nachdem wir angeblich zu viel Trinkgeld in den bereitgestellten Topf geworfen haben, wurde das nicht wesentlich besser. Am letzten Abend schloss die Bar sogar um 11.30 Uhr obwohl noch mehr als zehn Gäste dort saßen. Schade, es schmälert das Gesamtbild.

Die meisten Angestellten im Hotel (einschließlich Raumpfleger) sprechen gut verständliches Deutsch und Französisch. Alles wird täglich gereinigt. Im mit Tischdecken eingedeckten Speisebereich werden die gebrauchten Teller sofort abgedeckt und jeder Wunsch wird von den Augen abgelesen. Den Billardraum konnten wir nicht benutzen, da hier die Handwerker kommen sollten. Unsere Beschwerde wurde sofort aufgenommen und erledigt. Leider waren wir nicht lange genug dort um noch einmal spielen zu können. Die Händler am Strand dürfen nicht in die Anlage, was einen erträglichen Umgang mit einigen in der Anlage befindlichen "gestatteten" Händlern macht.

Etwa eine Stunde vom Flughafen und ca. 15 Minuten Strandgang nach Medhia, mit dem Taxi (keine zwei Euro) ist man schnell im Ort. Dieser ist idyllisch gebettet zwischen drei Häfen und einem riesigen Friedhof. In der Altstadt muss man allerdings Nerven beweisen. Es gibt viele aufdringliche Händler, die auch frech werden. Es gibt aber auch sehr nette darunter. Das Problem ist, dass man es nicht vorher weiß und nach zwei negativen Erfahrungen sich erst gar nicht mehr auf ein Gespräch einlässt. Das Hotel bietet jede Menge Ausflüge in die Umgebung, die wir aber in einer Woche Erholungsurlaub nicht in Anspruch genommen haben

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Amateure waren der Hit der Anlage, wer nicht nur ausruhen will, oder sich sportlich bewegen möchte ist in dieser Anlage genau richtig. Die überaus netten Jungs und Mädels waren bemüht es jedem recht zu machen. Fragte man nach Tischtennisangeboten wurde sofort nach Mitspielern gesucht und wollte man lieber ein bisschen arabisch lernen, war auch das kein Problem. Angebote wie Beachvolleyball, Tanzkurse, Aerobik, Wassergymnastik waren im täglichen Programm der Akteure. Nachdem sie den ganzen Tag um das Wohl der Gäste bemüht waren, gab es abends ein Supershow (jeden Abend etwas anderes). Mir haben besonders die Tanzeinlagen gefallen. Ein Superlob an Sonja und ihr Team. Allein dafür lohnt es sich im el Mehdi Urlaub zu machen. Zusätzlich gibt es das Hallenbad, Wirlpool und Sauna, den Fitnessraum und jede Menge günstiger und guter Massageangebote. Natürlich kann man auch wunderbar am Strand laufen oder spazieren gehen, den ganzen Tag in der Sonne braten. Die Herren von der Security sind immer aufmerksam, ob es um Auflagen für die Liegen geht oder darum die Händler von Strand und Anlage fern zu halten. Da kann man beruhigt ein Schläfchen am Nachmittag auf der Liege im Sand machen. In der Zeit von 12.00 Uhr bis 5.00 Uhr morgens hört man nur noch das Meeresrauschen.