- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Gepflegte Hotelanlage. Dank der kompakten Bauweise kurze Weg. Von allen Zimmern waren Pool und Meer in kurzen Wegen zu erreichen. Die AI-Bänder waren nicht aus Plastik und daher angenehmer zu tragen. Fast alle Wege im Hotel waren mit Rollstuhl oder Kinderwagen zu befahren. Am Pool, im Garten und am Strand waren Liegen vorhanden (inklusive, auch mit Auflagen). Ab 5:30 Uhr (Ich habe gerade den Sonnenaufgang fotografiert) kam Bewegung auf und die ersten Liegen wurden reserviert. Etwa um diese Zeit hat auch die Hotel-Security ca. acht Liegen mit Schirmen am Strand reserviert, die dann im Laufe des Tages an „Touris“ „verkauft“ wurden, die nicht so früh aufgestanden sind. Obwohl wir in der Hauptsaison unterwegs waren, haben wir immer Liegen gefunden, nur eben nicht immer an gewünschter Stelle. Handtücher haben – neben der 10 Euro Kaution - extra gekostet (28 Dinar für 14 Tage und 4 Personen) Pool war von der Größe her OK, wobei es mittags (auch durch das Wasserballspiel) manchmal ganz schön engwurde. Wasser wurde über den Tag sehr warm. Zweiter, kleiner Außenpool (erhöht und mit Blick über die Anlage) war etwas ruhiger (außer zur Wassergymnastik). Außerhalb der Rutschzeiten (10:30 – 12:30 und 14:30-16:30 Uhr) konnte natürlich auch der Rutschenpool genutzt werden. Rutschen war ganz lustig, man hatte aber recht lange Wartezeiten (Die Bademeister habe sehr auf großen Abstand beim Rutschen geachtet und immer nur vier Personen gleichzeitig auf die Treppe gelassen). Zur Abkühlung konnte der Innenpool genutzt werden, der immer am kältesten war. Alle Pools waren mit Süßwasser gefüllt. Wir haben ein sehr gemischtes und internationales Publikum angetroffen (Österreicher, Deutsche, Niederländer, Tschechen, Slowaken, Russen usw.). Insgesamt – vor allem im Vergleich mit der Erfahrung z.B. aus der Türkei - gab es für uns hier wenig Auffälligkeiten seitens einzelner Nationen. Die Lobby wirkte sehr voll gestellt und richtige Gemütlichkeit haben wir hier nicht verspürt. Auf unseren „Rundreisen“ haben wir viele andere 4-Sterne-Hotels gesehen. Die meisten wirkten auf den ersten Blick ansprechender und moderner. Allerdings gehen wir davon aus, dass diese auch entsprechend teurer gewesen sein müssen. Sonnenaufgang war ab 5:15 Uhr. Ab 7:30 Uhr hatten wir bereits 30°C, was aber dank Meeresnähe gut auszuhalten war. Sehenswert ist der Markt freitags in Mahdia. Zusätzlich haben wir eine Zweitagestour in die Sahara und die Salzwüste gemacht. War gut und überhaupt nicht anstrengend (Mitreisende konnten die komplette Tour in Badschlappen mitmachen). War auch für kleinere Kinder kein Problem. Allerdings war die Busfahrt sehr lange bei wenig Aufenthalt und wenig Pausen. Ähnliches gilt auch für die zweite Tour (Tunis / Karthago). Schöne Tour, aber viel Zeit im Bus. Die Media von Tunis ist wirklich sehenswert. Internet im Hotel langsam, dafür aber mit 5.000 Dinar für halbe Stunde recht teuer. Alternativen in der Umgebung des Hotels haben wir nicht gefunden.
Das Schlimmste gleich vorneweg: Unser Zimmer hat nahezu ständig nach Abwasser gestunken. Wir hatten ein „Familienzimmer Superior“ direkt am Strand. Zum Strand hin gab es ein vergittertes Fenster (Abstand zum Strand nur ca. 15 cm). Eine kleine Terasse gab es Richtung Garten. Der Eingang befindet sich am Schlafzimmer. Eine (nicht verschließbare) Tür trennt dieses von einem weiteren Zimmer. Beide Zimmer mit Klimaanlage und Fernseher. Ein Kühlschrank war ebenso vorhanden, wie ein Bad mit Badewanne, Waschbecken und WC und ein kleineres Badezimmer ohne Tür, mit (ebenirdischer) Dusche und Waschbecken. Morgens gab es kein warmes Wasser. Das Bett im Schlafzimmer mit einer Decke und einer Matratze war ziemlich weich. Jede Bewegung im Bett hat der Bettnachbar direkt zu spüren bekommen. Die Zimmer waren nach der täglichen Reinigung auch wirklich immer sauber. Dekoration auf dem Bett gab es immer, nachdem wir Trinkgeld auf dem Bett haben liegen lassen. Ich glaube, die Putzleute haben es an keinen einzigen Tag geschafft, die richtige Anzahl von (vier) Handtüchern im Zimmer zu lassen. Es gab nur einen Stuhl für beide Zimmer. Trotz zusätzlichem Sicherungsstick in der Steckdose, konnten wir unsere elektrischen Geräte alle dort anschließen. Es gab ein blaues Licht in Bodennähe, was scheinbar entweder anzeigen sollte, dass der Hauptstromschalter an ist, oder als Nachtlicht dienen sollte (Vielleicht war es auch für oder gegen Insekten gedacht). Auf jeden Fall hat es die Nächte im Schlafzimmer immer in blaues Licht gerückt. Anders als die „normalen“ Zimmer, wo der Schlüssel eine Karte ist, hatten wir eine richtigen Schlüssel. Dieser hatte einen extrem großen, schweren Schlüsselanhänger, den wir auch nicht abnehmen konnten. Als wir den Schlüssel zu einem Ausflug an der Rezeption abgegeben haben, waren die Mitarbeiter dort etwas überrascht, dass wir den Schlüssel abgeben wollten. Bei Abholen musste der Schlüssel jedes Mal gesucht werden. Auf so etwas war man im Hotel wohl nicht vorbereitet.
Das Restaurant hat auf uns alles andere als gemütlich gewirkt. Schnelle Massenabfertigung steht im Vordergrund. Der mit Tischen sehr eng zugestellt Restaurantbereich hat wenig Platz für zusätzlichen Schmuck. Trotzdem war es schwierig, einen gedeckten Sitzplatz zu bekommen, wenn man nicht direkt zu den Öffnungszeiten kam. Die Tische wurden nach dem ersten Ansturm nicht neu eingedeckt. Besteck konnte man aber selbst holen (auch wenn dieses manchmal schon knapp wurde). Essen war OK. Nudeln und Pizza waren, dank eigener „Stände“ immer vertreten. Salatbar und warmes Essen waren mal besser und mal schlechter. Die täglichen Pommes waren so fett und hatten eine so seltsamen Geschmack, dass wir diese ab dem zweiten Tag nicht mehr gegessen haben. Zum Nachtisch gab es immer Obst und Kuchen, Eis (mit sehr wässrigem Geschmack) jeden zweiten Abend. Der Kuchen war toll, wenn man auf Eclaires, Windbeutel u. ä. steht. Für den Restaurantbesuch sind für Herren keine langen Hosen vorgeschrieben. Bei Pizza, Nudeln, Getränke, Omelett (Frühstück), Pfannkuchen (Frühstück), Kaffee (viel zu wenig Kaffeeautomaten), Eis und teilweise Melonen war immer Schlangestehen angesagt. Insgesamt ist Essen und Restaurant üblich für ein AI-Restaurant in der Preiseklasse. An einem Abend waren wir im „Spezialitätenrestaurant“ (inklusive; ca. 45 Plätze; Montag geschlossen; abwechselnd Fisch- und Tunesischer Abend). Hier gab es nur ein Essen (ohne Auswahl). Am Tunesischen Abend gab es hier mit Broccoli überbackenes Hühnerfleisch mit Pommes. War eine schöne Abwechslung zur Hektik am Buffet. An der Poolbar und zum Mitternachtssnack gab es neben Suppe (Mittags auch Pizzastücke) ähnliches Essen wie im Restaurant. Einen kleinen Snack im eigentlichen Sinne und als Abwechslung zum Restaurant haben wir hier nicht gefunden (Waren entsprechend auch selten dort). Getränkeversorgung insgesamt sehr schlecht; es gibt zu wenig Getränkestationen. Dadurch, dass es wenig Möglichkeiten zum Selbstzapfen gibt, war meistens Anstehen angesagt. Besonders abends an der Lobby-Bar dauerte es immer lange. Die Getränkeautomaten waren schlecht eingestellt die Fanta / Sprite /Coca Cola (im Restaurant und an der Lobby-Bar gab es auch Coca Cola Light) hatten jeden Abend etwas anders geschmeckt (manchmal zu süß, manchmal zu viel Wasser). Das Trinkwasser hat am Getränkeautomaten immer nach Chlor geschmeckt. An der kleinen Strandbar (noch innerhalb des Gartens) war die Wartezeit immer am kürzesten. Die inklusive Cocktails waren extrem süß und aus Sirup zusammengemischt. Fanden wir nicht wirklich gut. Super war, dass es ab 18:00 Uhr Wasserflaschen (mit und ohne Kohlensäure) gab. Diese haben wir auch am nächsten Tag noch am Strand getrunken. Frühstück war ab 4:00 Uhr möglich (Um diese Zeit aber nur eingeschränkt).
Rezeption immer freundlich. Bedienung teilweise überfordert. Bademeister immer freundlich. Verkäufer in der Hotelanlage (Wellness, Piratenboot, Reiten) und am Strand (zusätzlich noch Obst, Palmpflanzen und Tücher) manchmal nervig, aber nicht wirklich schlimm. Mit dem Piratenbootmenschen konnte man sich auch mal über Land und Leute unterhalten. Reinigungskräfte im Zimmer hatte Probleme mit dem Zählen (Anzahl der Handtücher im Zimmer hat nie gestimmt). Teilweise wurden unsere eigenen Handtücher einfach auf die frei zugängige Terrasse gelegt. Einmal haben wir unser Toilettenpapier auf der Terrasse und nicht im Bad gefunden.
Die Lage am Strand ist super. Es ist ein wirklich schöner Strand aus feinem Sand. Auf dem Weg ins Wasser musste man allerdings durch ca. 2 Meter feiner (rundgeschliffener) Muscheln gehen. Die Lage nach Mahdia ist auch OK. In knapp 40 Minuten sind wir am Strand und der Straße entlang zum Markt gelaufen. Von dort ist es nicht mehr weit zum Leuchtturm. Vermisst haben wir die Möglichkeit, außerhalb des Hotels bummeln zu gehen. Die Umgebung des Hotels ist wirklich nicht sehr ansprechend. Es gibt nur zwei Läden in der Umgebung. Obwohl wir in beide Richtungen spaziert sind, haben wir (zumindest vor Mahdia) wirklich nichts Sehenswertes entdeckt. Die Gegend scheint auch bei Einheimschen (bzw. bei Lybiern / Algeriern) beliebt zu sein, da viele Moslems zum Baden an die benachbarten Strände gekommen sind.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir hatten Glück. An unserem ersten Tag wurde die Abendshow von innen nach außen verlegt. Leider gab es zu wenige Plastikstühle für die Anzahl der Besucher. Die Shows (täglich ab 21:45 Uhr) waren ganz OK. Teilweise hat das Animateurteam ein paar gute Einlagen gebracht. Insgesamt aber nichts Überwältigendes und teilweise auch recht kurze Shows. Thema war z.B. Michael Jackson (an einem Abend eigene Show), wurde aber in anderer Show (Tänze der Welt) wiederholt. Shows waren Mister-Wahl , Michael Jackson, Folklore (extern), Fakir (extern), Lord oft the Dance usw. Minidisco (mit den scheinbar weltweit gleichen Liedern) fand immer 20:30 / 20:45 Uhr statt. Am Strand gibt es ein Vermieter von Wassersport. Kosten z.B. für Bananaboot für 12 Dinar pro Person (über Miniclub auch für Erwachsene einmal die Woche für 8 Dinar p.P); Paraclyding (1 Person 30 Dinar, 2 Personen zusammen 40 Dinar).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joachim |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 18 |