- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich war von der Anreise entsprechend müde und ausgelaugt. Im Hotel angekommen erfuhr ich den Service zunächst sehr positiv. Zwar fuhr der Bus nicht bis zur Eingangstüre, sodass ich die Auffahrtsstraße (ca. 50m) zu Fuß zurücklegen musste und mir zunächst niemand mit meinem Gepäck geholfen hat. Der Check in verlief sehr schnell. Da in der Nacht kein „Hotelboy“ mehr im Dienst war, half mir der Barkeeper der „Lobbybar“ mit meinem Gepäck und zeigte mir mein Zimmer sowie den „Night Express“. Im „Night Express“ erhielt ich noch eine Suppe, eine Pizza und diverse Süßspeisen und Obst. Danach konnte ich nach einem anstrengenden Tag endlich schlafen. Das Hotelareal, insbesondere die Freiflächen sind für meinen Geschmack relativ klein. In der Nebensaison, wenn das Hotel nicht ganz ausgebucht ist, war das kein Problem. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es in der Hauptsaison die Liegen knapp werden können. Ich hatte zu keiner Zeit ein Problem. Während der ersten beiden Tage war es ziemlich windig, sodass nur wenige Leute am Pool gelegen sind. Am Strand war es unmöglich zu liegen, da es zu kalt und windig war. An den windstilleren Tagen war ich am Strand und lag immer in erster Reihe. Zwar war ich täglich zwischen 08:00 Uhr und 09:00 Uhr am Strand, doch konnte man auch um 11:00 Uhr noch Liegen bekommen. In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf mein „Strandtuchfiasko“ im Punkt Service hinweisen. Hier ist anzuführen, dass ich von Wien/Österreich weggeflogen bin. Da zurzeit keine Charterflüge von Österreich nach Tunesien fliegen, wurde ich auf einen Linienflug nach Tunis gebucht. Nach der Landung am Flughafen „durfte“ ich noch fünf Stunden mit dem Bus zum Hotel fahren. Inklusive war dabei, einmal umsteigen in einen anderen Bus. Bei der Hinreise landete der Flieger um 20:00 Uhr und ich kam um ca. 02:00 Uhr im Hotel an. Bei der Rückreise wurde ich um 08:45 Uhr abgeholt, obwohl der Flug erst um 14:50 Uhr geplant war. Ich würde mir daher überlegen, in München wegzufliegen, falls ein Charterflug angeboten wird. Diese Flüge landen näher zum Hotel, sodass der Transfer auf ca. 1,5 Std verkürzt wird. Wlan gibt es nur im Lobbybereich. Ich erachte es allerdings nicht als negativ, nicht ständig erreichbar zu sein. So kann man im Urlaub einmal richtig entspannen.
Die Zimmer sind sauber, zeigen allerdings einige Gebrauchsspuren. Der westliche Standard wird nicht erreicht. In meinem Zimmer waren am Türrahmen einige Ecken herausgebrochen und mein Fernseher war noch ein Röhrengerät. Wenn man allerdings bedenkt, wie selten man sich im Zimmer aufhält, ist es zu verkraften und war das Zimmer ausreichend. Im Zimmer war eine Minibar vorhanden, doch war diese leer. Es hätte mich gefreut, wenn darin ein paar Wasserflaschen, eine Softdrinkdose oÄ zumindest bei der Ankunft gewesen wäre. So habe ich den Kühlschrank ausgesteckt um die Steckdose als Ladegerät für meinen Laptop nutzen zu können. Zur Lage der Zimmer ist anzuführen, dass ich denke, dass alle Zimmer zumindest seitlichen Meerblick aufweisen. Sämtlicher Aufpreis für seitlichen Meerblick ist meines Erachtens nur Abzocke. Da der Aufpreis nicht hoch war, buchte ich seitlichen Meerblick, denke aber, dass ich mir dies auch sparen hätte können. Der Strom im Zimmer funktioniert nur, wenn die Schlüsselkarte in das entsprechende Fach gesteckt wird. Wer sein Handy oÄ allerdings laden möchte, ohne im Zimmer zu sein, kann sich mit einem normalen NFC Chip behelfen. Wenn man einen NFC Chip (z.B. Schlüsselanhänger oÄ) in dieses Fach steckt, bleibt der Strom auch im Zimmer, wenn man sich selbst nicht darin befindet. Ich möchte in diesem Zusammenhang allerdings darauf hinweisen, dass jeder, der den Strom durch diesen Trick aufrecht hält, unbedingt sämtliche Lichter etc abdrehen sollte. Wer das Licht auch bei seiner Abwesenheit vom Zimmer eingeschalten lässt, ist nicht sehr sozial. Gegen das Laden des Smartphones sehe ich keine Probleme. Negativ an meinem Zimmer war, dass ich täglich um 04:00 Uhr von einem, für mich nicht nachvollziehbaren Geräusch geweckt wurde. Möglicherweise liegt das an meinem empfindlichen Gehör und wäre von einem anderen Gast nicht einmal wahrgenommen worden. Ich empfehle allerdings, um sicher zu gehen, auch einen Gehörschutz mitzunehmen, um durch dieses Geräusch nicht gestört zu werden.
Sehr positiv erlebte ich, dass es auch in der Nacht die Möglichkeit auf eine warme Mahlzeit gibt. Besonders bei der Anreise war dies für mich unbedingt erforderlich. Weiteres erlebte ich sehr positiv, dass das Frühstück bereits um 06:00 Uhr startete. Für mich als Frühaufsteher war das ein Segen, da ich bereits früh frühstücken konnte und dadurch den Tag bestmöglich nutzen konnte. Das Essen im Hotel war zwar nicht übertrieben viel, aber konnte ich immer etwas Gutes finden. Zu erwähnen ist, dass in der Früh noch nicht sämtliche Produkte vorhanden waren. So konnte ich um 06:00 Uhr noch nicht aus der vollen Auswahl an Brot schöpfen. Die Qualität der Speisen war hervorragend. Ich habe Salat, Majonäse etc gegessen und obwohl dies Probleme bei der Verdauung verursachen könnte, hatte ich diesbezüglich nie ein Problem. Nicht sehr durchdacht wirkte die Ausgabe des Wassers. Als ich an der „Poolbar“ nach einer Wasserflasche fragte, teilte mir der Barkeeper mit, dass ich eine Wasserflasche nur an der „Lobbybar“ erhalten kann. Bei einem Tag am Strand kann dies ein Problem sein. Ist die Wasserflasche leer, muss man zur „Lobbybar“, um eine neue Flasche zu erhalten. Ich musste also mein T-Shirt anziehen und zur „Lobbybar“ gehen. Es wäre viel einfacher gewesen, auch an der Poolbar eine Wasserflasche zu erhalten.
Ich habe bereits beschrieben (vgl „Das Hotel allgemein), erfuhr ich bei der Ankunft ein sehr gutes Service. Der Nachtportier an der Rezeption war sehr um mich bemüht und auch der Barkeeper der „Lobbybar“ half mir sehr gut. Die erste Ernüchterung erfuhr ich allerdings am ersten Morgen. Da ich beim „Check in“ kein Strandtuch erhalten habe, fragte ich am nächsten Morgen an der Rezeption danach. Die Rezeptionistin teilte mir mit, dass ich dafür eine Kaution in Höhe von € 10,- hinterlegen müsse und eine Miete in Höhe von einem halben Dinar zu entrichten hätte. Zwar verstehe ich den Zweck der Kaution, da die Strandtücher gerne von Urlaubern bei der Abreise in deren Koffern „vergessen“ werden. Auch die Höhe der Miete ist realistisch und entspricht in etwa dem Reinigungsaufwand der Strandtücher. Die Umsetzung der Entrichtung der Kaution bzw. der Miete könnte komplizierter nicht sein. Die Rezeptionistin teilte mir mit, dass die Kaution zwar in Euro bezahlt werden kann, die Miete jedoch zwingend in Dinar zu entrichten ist. Eine Bezahlung in Euro sei nicht möglich. In diesem Zusammenhang ist anzuführen, dass die Ausfuhr der Landeswährung von Tunesien absolut verboten ist. Das bedeutet somit, dass ich bei meiner Ankunft noch keine Dinar wechseln konnte. Ich musste also warten, bis die Bank um 09:00 Uhr öffnete, um mein Geld zu wechseln. Für mich bedeutet das, dass es keine Chance gab, vor 09:00 Uhr zum Strand zu kommen (ein eigenes Strandtuch hatte ich nicht mit). Nachdem ich die Miete im Voraus mit Dinar bezahlt hatte, erhielt ich eine Karte, mit welcher ich bei der Strandtuchausgabe ein Strandtuch erhalten sollte. Zusammenfassend möchte ich erwähnen, dass andere Hotels die Ausgabe von Strandtüchern wesentlich besser organisiert haben. Eine Möglichkeit wäre meines Erachtens, bereits die Strandtuchkarte auszugeben, welche bei der Abreise zurückgegeben werden muss, andernfalls eine „Strafe“ in Höhe von € 10,- zu entrichten ist. Bezüglich der Miete des Strandtuchs wäre ich gerne bereit, € 2,- mehr für meine Reise zu bezahlen, wenn damit bereits die Miete für das Strandtuch inklusive ist. Eine weitere Ernüchterung erlebte ich beim Tausch des Strandtuchs. Die entsprechende Regelung zu den Tauschzeiten kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. GETAUSCHT werden kann das Strandtuch im Zeitraum von 08:30 bis 12:00 Uhr. In dieser Zeit, sowie von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr erhält man auch neue Strandtücher. Der AUSTAUSCH des Strandtuchs ist während der Zeiten am Nachmittag allerdings nicht möglich. Für mich als Frühaufsteher bedeutete dies, dass ich um 08:00 Uhr zum Strand ging und mich auf mein schmutziges Strandtuch legte. Um 08:30 Uhr musste ich hochgehen, um mein Strandtuch tauschen zu können. Allerdings ist es nicht gewiss, dass um 08:30 Uhr die „Tauschstation“ auch tatsächlich geöffnet ist. So versuchte ich am Dienstag um 08:50 Uhr mein Strandtuch zu tauschen und konnte niemanden antreffen, da die Station noch verschlossen war. Zusammenfassend möchte ich hierzu anführen, dass ich nicht verstehen kann, warum der Austausch des Strandtuchs am Abend nicht möglich sein soll. Meines Erachtens sind gerade die Zeiten am Abend zum Tausch des Strandtuchs unbedingt erforderlich. Wechselzeiten am Vormittag würde ich persönlich nicht unbedingt benötigen.
Das Hotel liegt in Mahdia. Da einige Monate vor meiner Ankunft das Attentat in Sousse war, hatte ich nur bedingt Lust, die Anlage zu verlassen. Bereits bei der Busfahrt zum Hotel durchquerten wir ca. 15 Polizeisperren mit Sturmgewehre etc. Zwar fühlte ich mich zu keiner Zeit unsicher, doch würde ich die Anlage keinesfalls abends verlassen. Ich war am späten Nachmittag am Strand laufen und wurde von der Security darauf hingewiesen, dass dies gefährlich sein kann. Zu meiner Reisezeit waren die Hotels in der Nähe nicht oder nur sehr schwach gebucht. Am Strand war ich daher meist mit Einheimischen und Touristen sah ich nur selten. Allerdings ist zu sagen, dass nicht alle Einheimischen Terroristen sind. Im Gegenteil! Die Leute waren sehr freundlich und entgegenkommend. Dennoch hatte ich das Attentat im Hinterkopf und war aufmerksamer als sonst. Wie bereits erwähnt (vgl. Tipps), hatte ich eine sehr lange Anreise, da ich nicht auf einem Charterflug gebucht war. Grundsätzlich wäre ein Transfer von 1,5 Stunden möglich. Tipp: Unbedingt bei der Buchung auf den Zielflughafen achten! Von Tunis hatte ich einen Transfer von fünf Stunden. Das war nicht angenehm, insbesondere, da die Straßen nicht gut ausgebaut sind und gefühlte 100 Temposchwellen auf dem Weg „übersprungen“ wurden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Allgemein schien es, als würde ein Tag im El Mehdi erst um 10:00 Uhr beginnen. Um diese Zeit wird die Poolbar geöffnet und beginnt die Animation. Die Lobbybar öffnete bereits um 09:00 Uhr, doch hatte ich keine Lust, mich dort unter Tags länger aufzuhalten. Die Animation ist ausreichend. Es werden einige Aktivitäten angeboten, doch gelang es mir nicht einen Durchblick zu bekommen, wann welche Aktivität angeboten wird. So wird laut Anschlag kein Volleyball angeboten. Allerdings gab es täglich um 11:00 Uhr und um ca. 16:00 Uhr Volleyball mit der Animation. In der Anlage gibt es zwei Pools. In einem sind Rutschen und ein Kinderbecken. Der andere wirkt, als wäre es der Relaxingpool. Allerdings erlebte ich auch am Relaxingpool springende Kinder etc. Sodass ich dort nicht meine Ruhe finden konnte. Der Strand wird versucht, sauber zu halten. Nach einigen sehr windigen Tagen konnte dies allerdings nicht sofort verwirklicht werden und war sehr viel Seegras im Meer und am Strand. Allerdings bemerkte ich, wie der Strand nach dem Wind täglich schöner wurde. Am Volleyballplatz sind sehr viele Tonscherben, Steine und Muscheln. Beim Volleyballspielen kann es daher zu Verletzungen kommen. Ich kann nicht sagen, ob diese Gegenstände durch das tägliche Rechen des Platzes entfernt werden könnten, doch hätte es zumindest versucht werden können.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |