- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel macht einen edlen Eindruck, mit all inclusive bleiben keine Wünsche offen. Man könnte von den Essenszeiten her sogar in "einem durchessen", von morgens 7:00 bis Mitternacht. Gäste: Hauptsächlich deutsche älteren Kalibers, viele Familien, wenige Polen und Russen. Sehr angenehmes Publikum, keine Asis oder Buffet-Stürmer. Hat uns sehr gut gefalllen. Klimaanlage Achtet auf Eure Reisezeit. Ab Mitte September schalten die die Klimaanlage aus und sind damit sehr pünktlich, exakt am 15.09. war es nichts mehr mit kühlender Luft im Zimmer. Ich habe in den nächsten (immer knapp unter 30 Grad) geschwitzt und gelitten wie lange nicht mehr, teilweise auf dem Balkon geschlafen.
Die Zimmer waren sehr groß (wegen Umzug durften wir ja 2 Zimmer begutachten), einige der Zimmer haben jedoch einen nicht so netten Ausblick auf die neben dem Hotel liegende Baustelle. Eben nicht ganz so urlaubsmäßig. ;-) Aber: Ab der 2. Etage schaut man zwar immer noch auf die Baustelle, aber kann auch über die Baustellen-MAUER sehen und hat damit das blaue Meer direkt im Blick. Uns waren unsere Baustellen-Zimmer sehr lieb. Wir konnten uns frei bewegen, es war ruhig und niemand konnte uns auf dem Balkon sehen. Bei den Zimmern zum Pool raus war das ganz anders. Ständig schauen Leute auf die Balkone, es ist laut, Privatsphäre gleich Null. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Im Zimmer gibt es TV, Kühlschrank, mehrere Betten (1 großes Doppelbett + 2 Beistellbetten, wohl für Familien?), Klimaanlage und Badewanne. Alles sehr groß und nett. Einen Zimmersafe gibt es auch, wir haben ihn jedoch nicht genutzt. Grund: Ist so ein Safe mit Nummernschloss, den jeder halbwegs Informierte sowieso mit einem "Super PIN" ohne jede Einbruchsspuren öffnen kann. Sicherheit also NULL. Wir hatten unsere Wertsachen immer bei uns, ohne Probleme.
Ja, das Essen killt jede geplante Diät im Primasol El Mehdi. ;-) Sieht man von klassischen Fleischgerichten ab, die immer mal wieder etwas wabbelig waren (Gulasch und Co), weil die Araber es irgendwie nicht hinkriegen, den deutschen Gaumen zu treffen, war das Essen einfach phänomenal. Wir haben hier gelesen, dass einige mit dem Essen unzufrieden waren, weil angeblich die Abwechslung fehlte und es jeden Tag dasselbe gab. Dazu muss man wissen, dass es täglich fast dasselbe gab, weil die Buffets derart umfangreich waren, dass es schlicht keine weiteren Gerichte gibt. ;-) Soll heissen: In Sachen Beilagen (Pommes, Kartoffeln, Reis, Nudeln etc.) hat das Buffet JEDEN TAG ALLES angeboten. Nur die Fleischbeilagen waren täglich anders. Anstatt nun zu meckern, dass es jeden Tag alles gibt, muss man sich nur täglich ein anderes Gericht zusammenstellen und fertig ist die Abwechlsung. So haben wir es gemacht und hatten jeden Tag ein völlig anderes Abendessen. Die Atmosphäre im Speisesaal ähnelte manchmal dem einer Großkantine, dies lässt sich wohl aufgrund der Zahl der Gäste nicht vermeiden. Für uns war es viel wichtiger, dass wir immer ein ruhiges, sauberes Plätzchen an einem eigenen Tisch fanden und dies war immer gegeben, egal wieviele Gäste da waren. Die Geräuschkulisse war zwar manchmal enorm, dieser konnte man aber durch etwas späteres Essen prima aus dem Weg gehen. Also: Essen, Sauberkeit, Service und Präsentation einwandfrei
Freundlich. Freundlich, Freundlich. Das ist das erste, was uns zum Service einfällt. Egal was, egal wann, in jedem Fall haben wir uns wie kleine Könige gefühlt und wurden auch so behandelt. Die umfangreichen Sprachenkenntnissse der Angestellte liessen uns das meiste sogar auf deutsch erledigen. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, absolut anstandslos. Ein kleines Trinkgeld auf dem Bett in den ersten Tagen sorgt für die üblichen, hübschen Dekorationen im Zimmer. Gebt also bitte ein nicht zu kleines Trinkgeld, die Putzfrauen leben hauptsächlich davon und uns Urlaubern tut das nun wirklich nicht weh. Wir haben einfach 20 Dinar (etwas mehr als 10 Euro) am 1. Tag aufs Bett gelegt, danach war unser Zimmer der reinste Palast. :-) Auch in anderen Bereichen des Hotels (Pool, Bars etc.) war der Service einwandfrei. Nur, als wir beim Mittagssnack etwas Pizza mit an den Strand nehmen wollten, wurde der Snack-Chef zickig und teilte uns unmissverständlich mit, dass Essen und Getränke nahe der Ausgabestellen verzehrt werden müssen. Ein Wermutstropfen, den man aber verschmerzen kann. Eine Beschwerde gabs dann aber auch: Am Anreisetag erhielten wir ein Zimmer mit Mängeln. Die Klimaanlage war defekt, warmes Wasser gab es nicht, die Terrasstür liess sich nicht verschliessen. Nach 1 Stunde kam ein Techniker und versuchte, unser Mängel-Zimmer in Schuss zu bringen. Als dies nicht gelang, erhielten wir nach einer weiteren Stunde anstandslos ein Ersatzzimmer im Hotel, in dem dann alles funktionierte. Einwandfrei!
Vorne liegt das Hotel direkt am Meer ohne lästige Strassen oder sonstwas dazwischen, also sehr schön. Hinten gehts dann direkt zur Hauptstrasse raus, hier ist es alles nicht mehr luxuriös, eben der übliche Gegensatz von Hotelanlage zur "Realität draussen", wie wir es schon oft in arabischen Ländern gesehen haben. Wer sich raustraut, findet dann doch einige Disktoheken und Bars am Strand, eine echte Flanier- und Einkaufsmeile gibt es hier aber nicht. Echter Geheimtipp ist der kleine Supermarkt, direkt gegenüber des Hotelausgangs in einer kleinen Nebenstrasse. Der Besitzer spricht zahlreiche Sprachen (auch perfektes Deutsch) und hält neben Zigaretten und Getränken auch alles andere parat, man muss es nur nachfragen. Hat er es nicht im Laden, schwingt er sich kurz auf seinen Roller und nach 10 Minuten sind auch ausgefallene Produkte da. Preise: 2 Liter Original Coca Cola > 2 Dinar (also etwas mehr als 1 Euro, Kurs war bei unserer Reise: 1 Euro = 1,80 Dinar) 1 Luftmatratze (Luxusklasse mit Sichtfeld und Reflektionsflächen) für rund 8 Euro Dieser Supermarkt hat uns besonders abends sehr geholfen. Wir haben uns dort immer Getränke fürs Zimmer besorgt, da im Hotel selbst zwar all inklusive herrscht, aber die Getränke nur in Bechern ausgegeben wurden. Wir wollten nicht für jedes Getränk den doch längeren Weg zur Bar machen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pools waren absolut sauber, sogar die chemischen Werte wurden 3x täglich von einem Chemiker getestet und die Ergebnisse für alle sichtbar mit Uhrzeit auf eine Tafel geschrieben. Mehr geht nicht. Animations- und Sportangebote gab es auch täglich, vor denen konnte man sich aber auch prima drücken. Die Aufrufe zu den Angeboten kamen immer per Lautsprecher, das lästige Angesprochen-Werden von den Animateuren gab es nicht. Ab ca. 13 Uhr war dann das komplette Programm am Pool abgespult und es kehrte immer totale Ruhe ein. Keine Musik mehr, keine Angebote mehr, nichts. Nur noch das Plätschern der Pools. Für uns manchmal etwas zu ruhig, wir hätten uns wenigstens etwas Musik gewünscht, aber vielleicht sind wir ja auch schon Urlaubs-Animations-verdorben ;-) Der Strand (direkt am Hotel) war ebenfalls gepflegt, nervig hier sind allerdings die Dauerangriffe der vorbeikommenden Verkäufer aller Art. Das sonst wirksame "Wir stellen uns schlafend" klappte leider auch nicht immer, ständig wehten uns irgendwelche tollen Tücher, Umhänge oder Zigarettenstangen um die Ohren. Äusserst nervig. Erst als wir einem der Verkäufer in letzter Verzweiflung lautstark mitteilten, dass es nun endlich reicht, machte das wohl unter den anderen die Runde und wir hatten unsere Ruhe. Keine Ahnung, WER den Arabern den Tipp gegeben hat, dass europäische Urlauber darauf stehen, ständig angequatscht zu werden. Wenn ich den aber erwische, dann gnade ihm Gott. Der Witz ist: Einige Händler hatten durchaus schöne Dinge dabei, die ich mir gern auch mal angesehen und vielleicht sogar gekauft hätte. Aber derart genervt von den Dauer-Störern ist mir die Lust darauf vergangen. Vielleicht teilt jemand den Strandverkäufern mal mit, dass die mehr verkaufen, wenn die uns nicht so abnerven. ;-) Plastikliegen am Strand waren inklusive, für 0,5 Dinar am Tag konnte man sich auf dem Weg zum Strand blaue Polster für verwöhnte Deutschen-Hintern holen. Wir haben immer darauf verzichtet. Kleiner Tipp zum Strand: Legt euch nicht wie Hühnchen auf der Stange unter die Schirm-Reihen, sondern geht ein wenig auf die linke Seite des Hotelstrands. Da sind Strandhütten, die niemand benutzt (warum, weiss ich nicht). Wenn Ihr da liegt und NICHT nach rechts zu den Hühnchen schaut, glaubt Ihr echt, Ihr seid allein am Strand. Dann noch schnell ein Foto vom türkisblauen Meer gemacht und schon denkt jeder, Ihr wart auf den Malediven. ;-)
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Norbert und Sonja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |