- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Emily Resort ist ein brandneuer Hotel- und Sportkomplex. Eröffnet im Sommer 2022 und in schöner Lage an einem See in einem Vorort von Lviv. Für die Anfahrt sind aber ein Auto oder ein Taxi notwendig, da das Resort vom Nahverkehr nicht direkt angesteuert wird. Das 5-Sterne-Hotel ist ebenso atemberaubend gestaltet, wie der Rest der Anlage. Schon in der Lobby wird man von einem frei im Raum schwebenden, kunstvollen Baum-Gerippe begrüßt. Das Personal war (zum Teil) mehrsprachig. Gezahlt werden konnte mit Karte oder mit Bargeld. Unser Zimmer hatte direkten Seeblick. War aber etwas kleiner als gedacht. Vor allen Dingen wegen des gezahlten Preises hätte man da „mehr“ erwartet. Die Ausstattung war jedoch praktisch. Sehr bequemes Doppelbett, hochwertige Möbel. Im Badezimmer eine Rain-Shower mit maximal breitem Power-Duschkopf. Die Pflegeprodukte, allesamt hochwertige Markenware. Die Restaurants des Hotels exzellent. Die Speisekarte etwas unübersichtlich gestaltet. Aber die servierten Gerichte richtig lecker. Wobei man bei den Restaurants zwischen einem gehobenen Restaurant mit zivilen Preisen, und einem Spitzen-Restaurant mit wirklich hohen Preisen wählen konnte. Das Frühstück in Form eines Buffets zum Glück bereits im Preis mit drin. Ein sehr, sehr breites Angebot an Speisen und Getränken. Alles frisch zubereitet und von exzellenter Qualität. Es gab auch Live-Cooking. Besonders hervorheben muss ich das Spa und das breite Sportangebot im Resort. Im Winter gab es eine Schlittschuhbahn und eine echte Skipiste (mit Kunstschnee) am Berghang. Im Sommer hätten wir auf dem See schwimmen oder Wassersport betreiben können. Das für Hotelgäste kostenlos nutzbare Spa und Sportstudio: MEGA. Unglaublich groß und mit allen nur erdenklichen Finessen ausgerüstet. Edel und cool. Aber ohne überflüssigen Gold-Schnickschnack wie in Dubai. Da sage ich nur: Wow...!!! Unser Fazit: Dass man solch einen Resort-Komplex mal irgendwann in der Ukraine finden kann, hätte ich vor ein paar Jahren nicht für möglich gehalten. Es wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, um dieses Freizeit-Paradies zu errichten. Natürlich sind die Preise entsprechend hoch. Aber in jedem Fall ist das Emily-Resort zu 100 Prozent zu empfehlen...!!! Weltklasse...!!!
Unser Zimmer (Nummer 337) war ein „Kingsize-Room mit Seeblick“. Eigentlich hatte ich mir die Räumlichkeiten etwas größer vorgestellt. Aber „riesig“ war bei unserem Zimmer eigentlich nur die Terrasse. Der Boden vom gesamten Zimmer mit einem dünnen (wohl leicht zu reinigenden) Textil-Material ausgelegt. Die Wände grau und mit Marmor-Platten verziert. Panorama-Fenster zum See mit lichtdichten Vorhängen. Das breite Polsterbett mit durchgehender Matratze. Toller Liege-Komfort. Blütenweiße, gemeinsame Bettdecke. Zwei Kissen, sowie ein Deko-Kissen pro Person. Links und rechts vom Bett Tische, Lampen und Steckdosen. Sehr edel. Das TV-Gerät gegenüber vom Bett leider nur mit wenigen, lokalen Programmen. Der Schreibtisch in die Ecke am Fenster gequetscht und die beiden (teuren) italienischen Designer-Stühle aus Kunststoff wirkten eher „billig“. Es gab zudem ein Sideboard mit Schubfächern, eine gut gefüllte Mini-Bar (kostenpflichtig), sowie einen Wasserkocher mit Tassen, Gläsern und Tee/Kaffee. Unschön für ein Luxushotel: Das Gratis-Wasser, bedauerlicherweise nur in günstigen Plastik-Flaschen. Endlich mal kein dunkler Wandschrank, sondern ein Schrank, bei dem man den Überblick keinesfalls verlieren kann. Türen und Regalböden waren nämlich aus Glas. Bügeleisen, Bügelbrett und Zimmer-Safe (kostenlos nutzbar) waren ebenso vorhanden. BADEZIMMER Das Badezimmer ebenfalls im momentan angesagten grau gehalten. Der Waschtisch mit viel Ablagefläche. Runder Spiegel, separater Kosmetik-Spiegel. Der Haartrockner fest an der Wand montiert (klein, aber mit Power). Normales WC, Handtuch-Trockner. Breite Duschkabine mit Handbrause und unglaublich toller Rain-Shower. Temperatur und Wasserdruck optimal einstellbar. Zwei Handtücher, zwei Badetücher, zwei Waschlappen, ein Tuch für die Füße, sowie zwei Bademäntel. Handwasch-Gel aus dem Spender. Hygiene-Flüssigkeiten (Duschgel, Shampoo, Conditioner, Body-Lotion) in kleinen Plastik-Flaschen. Allesamt Marken-Produkte, sowie Stück-Seife, Vanity-Kit und Tissue. Die Klimaanlage ließ sich individuell regeln. Die Sauberkeit im Zimmer sehr gut. Bis auf eine Ausnahme: Unsere Terrasse war über und über mit Zigaretten-Stummeln übersät. Aber okay: Im Winter nutzt man die Terrasse ohnehin nur recht selten. Wirklicher Kritikpunkt: Unendlich viele Lichtschalter ohne Beschriftung oder Symbole. Da musste man erst einmal experimentieren, um den passenden Lichteffekt an- oder auszuschalten. Sowas nervt.
Auf dem Resort-Gelände gibt es verschiedene Restaurants in jeder Preislage. Von der simplen Kantine über diverse Fastfood-Buden, bis hin zum Edel-Restaurant. Zwei dieser Restaurants befinden sich im Hotelgebäude. Zudem sind im Spa und in der Lobby noch zwei Bars. Offiziell kann man überall nur „mit Karte“, also bargeldlos zahlen. Allerdings hat man uns stets auch die Möglichkeit gegeben, mit Bargeld die Rechnung zu begleichen. Wir haben das CHILLY-Restaurant ausprobiert. Eine Art Sports-Bar, in der man in einem abgetrennten Bereich auch Shisha rauchen kann (letzteres ist eigentlich nicht unser Ding). Italienische Nudel-Gerichte, Bier-Snacks, aber auch Burger sind dort zu haben. Wir waren mit unserer Bestellung absolut zufrieden. Der Preis (knappe 1.000 UAH/25 Euro) für Pasta, Suppe, Brot mit Butter, Burger mit Fritten, sowie zwei Bier war absolut okay. Das zweite Restaurant des Hotels gehört zur gehobenen Klasse. Im TERRA kann man zwar schon Salate, Suppen und kleine Hauptgerichte für um die 10 Euro bekommen. Der Großteil der Speisekarte ist jedoch wesentlich teurer. Zum Beispiel Tagliatelle mit Kaviar (40 Euro), Süppchen für 30 Euro. Internationale Fleischgerichte für 20 bis 40 Euro (pro 100 Gramm) oder Hummer für 100 Euro. Ein Gast hat im Internet geschrieben, dass dieses Restaurant ja teuer ist, als die besten Restaurants in Kiew. Genau das trifft den Nagel auf dem Kopf. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Zum Glück wird im teuren TERRA-Restaurant auch das im Preis der Übernachtung enthaltene Frühstück angeboten. Und somit hatten auch wir die Möglichkeit, dort fürstlich zu speisen. Von der Einrichtung her schon erstklassig. Ein riesiger Saal, aber durch ein geschicktes Konzept mit bunten Raumteilern und eindrucksvoller Beleuchtung fühlt man doch so etwas wie Privatsphäre. Das Frühstück in Buffet-Form: Wirklich eine Wucht. Dass die Ukraine sich im Kriegszustand befindet, merkt man hier zu null Prozent. Waffeln, Pfannkuchen, Crêpes und Eierspeisen wurden frisch zubereitet. Es gab viele Sorten Torte, Kuchen, Gebäck und sogar Macarons. Natürlich auch zig verschiedene Sorten vom besten Käse, Schinken und Wurstaufschnitt ohne Ende, sowie Lachs. Müslis, Salate, warme Gerichte. Das alles aufzuzählen, würde hier den Rahmen sprengen. Zudem war auch die Qualität sehr gut. Also nicht so ein Alles-Schmeckt-Gleich-Zeug wie im türkischen All-inclusive-Hotel. Kaffee-Spezialitäten wurden von einem professionellen Barista kreiert. Es gab Smoothies, sowie verschiedene Säfte. Natürlich keine Industrie-Produkte, sondern frisch gepressten Saft. Und selbst die Zutaten für den Tee kamen natürlich (auf Wunsch) nicht aus dem Supermarkt-Fertig-Beutel. Das Personal: Sehr aufmerksam. Sauberkeit: Exzellent. Man hat zudem das Buffet unentwegt nachgefüllt. Darum hier die absolut verdiente, volle Punktzahl.
Allgemein guter Service. Check-in und Check-out verliefen schnell und reibungslos. Mehrsprachig. Zahlung mit Bargeld oder Karte. Beim Check-in hätten wir das Gepäck auf unser Zimmer bringen lassen können (wir hatten aber nur kleine Rucksäcke dabei und haben deshalb auf diesen Service verzichtet). Nach dem Check-out wurde das Gepäck im Hotel aufbewahrt. Überall freundliche und hilfsbereite Angestellte. In jedem Fall kein Personalmangel. Sehr gute Sauberkeit in (fast) allen Bereichen. Gratis-Wasser auf dem Zimmer (allerdings nur in billigen Plastikflaschen), Tee/Kaffee auf dem Zimmer komplementär Kostenlos nutzbarer Zimmer-Safe. Wifi-Internet schnell und gratis nutzbar.
Das Emily Resort befindet sich außerhalb von Lviv im Dorf Vynnyky. Bis zum Airport (wenn dieser mal irgendwann wieder öffnet) sind es knappe 15 Kilometer. Bis zum Bahnhof etwa 12 Kilometer. In puncto Erreichbarkeit ist die Lage des Resorts trotzdem eher schlecht. Öffentliche Verkehrsmittel fahren es nicht direkt an. Maximal kann man mit dem Überlandbus in die Nähe gelangen und den Fahrer darum bitten, irgendwo am Straßenrand auszusteigen. Zum Glück sind Taxis in der Ukraine günstig. Wir nutzen in der Regel die Bolt-App, um uns in der Ukraine fortzubewegen. Aus dem Zentrum von Lviv bis zum Hotel haben wir z. B. nur 200 UAH bezahlt (4,50 Euro). Die Fahrt dauerte 30 Minuten. Außer dem Resort gibt es in unmittelbarer Umgebung eigentlich nichts, was man dort sehen kann. Aber keine Sorge: Das Resort bietet wirklich alles, was man braucht. Unterhaltung, Supermarkt, Restaurants, Sportmöglichkeiten. Man kann, ohne Problem, mehrere Tage auf dem Areal verbringen, ohne sich zu langweilen. Ein Wermutstropfen: Früher war das Gelände ein frei zugänglicher Badesee. Mitten im Wald. Jetzt hat man den See komplett mit Gebäuden und Attraktionen zugebaut. Und mitten auf dem See gibt es nicht nur ein paar riesige Skulpturen, sondern auch eine unschöne Landeplattform für Hubschrauber. Natur und Ruhe sucht man hier deshalb vergebens...
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Als Hotelgast konnte man das Fitnessstudio und das Spa kostenfrei nutzen. Wobei das Spa ohne zu übertreiben das absolut beste Spa in der Ukraine ist. Selbst in (West-)Europa und im Rest der Welt muss man lange suchen, um solch einen Spa- und Wellness-Tempel zu finden. 12 verschiedene Saunen und Dampfräume. Auch ausgefallene Dinge, wie eine Sauna mit Kino oder eine Heu-Sauna gibt es dort. Der überdachte Haupt-Pool (komplett aus Marmor) war sehr fotogen. Zusätzlich gab es noch drei weitere Innen-Pools, sowie einen Infinity-Pool am See (auch im Winter geöffnet), ein kaltes Tauchbecken für die Sauna und einen mit Holz beheizten Bottich. Einige Bereiche waren zur kalten Jahreszeit leider geschlossen. So z. B. die Whirlpools auf der Terrasse, der Aqua-Park für Kinder und der Strand. Zwischendurch konnte man sich (es gab unglaublich viele Liegen) mit dem schönsten Panorama-Blick vor Augen irgendwo ausruhen. Professionelle Massagen und Saunabehandlungen (kostenpflichtig) gab es ebenso. Das Fitnessstudio riesig. Hunderte neue Geräte. Separate Trainingsräume für diverse Sportarten. Einziger Kritikpunkt: Der Weg vom Zimmer zum Gym und Spa war sehr weit und etwas verworren. Lange Gänge, Aufzüge, Treppen und verwinkelte Wege. „Mal eben schnell“ vom Zimmer ins Spa hüpfen war kaum möglich. Dafür war die Öffnungszeit vom Spa (früher Morgen und dann bis 22:00 Uhr) optimal. Die Saunen wurden aber erst mit Verzögerung beheizt. Sodass man um 07:00 Uhr zwar das Schwimmbad nutzen konnte, die Saunen aber erst gegen 10–11 Uhr auf Temperatur waren. Kostenpflichtig konnte man auch die weiteren Attraktionen auf dem Resort-Gelände nutzen. Für Hotelgäste jedoch ohne Preisvorteil. Es gab mehrere Sportplätze und Sporthallen. Im Winter sogar eine eigene Ski-Piste mit alpinem Sessellift, sowie eine Eislaufbahn (mit Ski- und Schlittschuh-Verleih). Für die Unterhaltung der Gäste hatte man eine Art Winter-Dorf aufgebaut, sowie Darsteller in fantasievolle Kostüme gesteckt. Da fällt mir nur ein Begriff ein: MEGA...!!!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2023 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 521 |