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Joachim + Natascha (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2006 • 2 Wochen • Sonstige
Nie wieder ASC!
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Eher schlecht
  • Zustand des Hotels
    Schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Schlecht

Karibu in Kenia. Wir habe unseren Urlaub beim eidgenossischen „African Safari Club“ gebucht. Abflug von Düsseldorf am 10.September 2006. Das Flugzeug der Schweizer war okay, obwohl der Zustand des Passagierraums anfangs ziemlich unsortiert aussah. Das lag wohl daran, dass die einzige Maschine des ASC immer im Einsatz ist. Dieses Manko wurde aber bei der Zwischenlandung in Zürich beseitig. Ab dort konnte man den Flug unbeschwert genießen. Die Flugbegleiter versahen ihren Job professionell. Wir erreichten Mombasa nach ca. 8 Stunden. Die Abfertigung am Zoll war gewöhnungsbedürftig aber okay. Nach ca. 60 min. konnten wir das Flughafengebäude verlassen. Hier machte sich das Deluxe Paket, das uns das freundliche Reisebüro in Düsseldorf geschenkt hatte, bezahlt. Wir wurden mit unserem Gepäck ohne Umschweife zu einem intakten VAN geleitet und mit weiteren 5 Gästen zum Hotel Paradise Beach gefahren. Dort angekommen, wurden wir vom singenden Hotelpersonal mit einem freundlichen Jambo und einem Cocktail begrüßt. Das Hotel ist im Prospekt mit 4 ½ Schilden bewertet. Das scheint jedoch eine Selbstbewertung Überschätzung zu sein. Hotel: Nach dem Einchecken bezogen wir unser Zimmer. #1409. Schock! Es glich eher einer größeren Abstellkammer! Die Lage des Hotels ist eigentlich wunderschön. Es liegt direkt am Strand und ist in eine parkähnliche Anlage eingebettet. Die Gebäude, die Zimmer und auch die Einrichtung sind jedoch in einem desolaten Zustand. Das Funktionieren der Dusche und der Toilettenspülung war eher Glücksache. Fehlender Putz an den Wänden, Dunkelheit - einige Lampen versahen nicht ihren Dienst, fehlende Brille auf der Toilette, die Klimaanlage hatte die Lautstärke eines startenden Jumbos, usw… Nach einigen, massiven Reklamationen wurde uns später ein anderes Zimmer (#1508) zugewiesen. Dieses entsprach dann schon eher unseren Vorstellungen, obwohl von 4 ½ Sternen weit entfernt. In der Anlage liefen überall Affen und Katzen herum. Die Klettertiere gehen den Gästen aus dem Weg, haben aber oftmals Verwendung für Handtücher und Badekleidung, die zum Trocknen auf den Balkonen oder Terrassen hängen. Die Aufgabe der Katzen war das Fangen von Schlagen. Nebenbei bemerkt: Wir haben nicht eine einzige Schlange in Kenia gesehen. Das Restaurant bot für meinen Geschmack zu wenig. Wir sind aber nicht verhungert, sondern zumindest auf der Safari sehr gut verpflegt worden. (ist aber alles Geschmacksache!) Mir schmeckten die Suppen besonders gut, obwohl ich zuhause diese Flüssigkeit eher meide. Also, das Essen war im Großen und Ganzen okay. Ach ja, in Kenia gibt es ein recht leckeres Bier – Tusker, das Elefantenbier. Man sollte es sich möglichst frisch gezapft servieren lassen, denn dann ist es immer gekühlt. Als Flaschenbier ist es hin und wieder lauwarm. Getränke waren auch auf den Safaris nicht inklusive, werden aber nur per Unterschrift auf der Rechnung quittiert und später im Hotel beglichen. Das war bekannt und eine gute Sache. Der Strand war sauber, alle Liegen, bis auf wenige Ausnahmen, reparaturbedürftig (aber durch das geschenkte Deluxe Paket kostenlos) und die Strandboys eine Blockade auf dem Weg zum Strand. Man kam nicht ans Wasser (wenn es denn mal da war - reichlich Ebbe und Flut), ohne von mindestens 20 Leuten angesprochen zu werden. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber daran und freundet sich mit den „Jungs“ sogar an. Sie handeln u. a. mit Schnitzereien, Ketten und sogar Safaris. Andere Gäste erzählten uns, diese Safaris seien total okay und preiswert. Kauft aber nichts, ohne zu handeln! Meine geschäftstüchtige Frau hat sogar meine „gebrauchten“ Socken eingetauscht. Ich hab keine Ahnung, was die „Jungs“ damit wollen. Safari: Am 3. Tag ging es los. Gebucht hatten wir die Safari „Best of Kenya“. Wir wurden von „Jackson“, einem Fahrer von „Big Apple Safari“, morgens am Hotel abgeholt. Sein Auto würde in Deutschland sofort stillgelegt, hat uns aber während der gesamten Zeit nur 2x kurz im Stich gelassen. Wir, 3 Stuttgarter, 2 Italiener, Jackson und wir zwei, fuhren über Mombasa grobe Richtung Nairobi. Unterwegs machte wir Rast an einem „Souvenirladen“, später bei einem Massai-Dorf. Dort zahlten wir einen kleinen Obolus und wurden herumgeführt. Das war recht interessant (der Häuptling hat 12 Frauen). Weiter ging es zur Sagala Lodge. Dort wurden wir bestens verpflegt und auch unser Häuschen (Nr.5) war okay. Im Nationalpark Tsavo Ost sahen wir später die ersten Tiere – auch unseren ersten Löwen. Ich hab anfangs alles fotografiert, was mir vor das Objektiv lief. Später hat sich das normalisiert – da habe ich wieder auf schöne Hintergründe und Motive geachtet. Am nächsten Morgen ging es weiter durch den Nationapark Tsavo West bis zum Nationalpark Kimana, wo wir in der Zebra Logde (1235m ü. n. N.) für 4 Nächte untergebracht waren. Unterbrochen wurde die Fahrt durch einen platten Reifen und qualmende Dieselleitung - mitten in der „Pampa“. Die Häuschen (wieder Nr.5) in der Lodge mit Blick auf den Kilimanjaro, waren spitze, ebenso das Personal und die Verpflegung. Von dort aus unternahmen wir jede Menge Safaris in die nähere Umgebung. Ein Tag war für eine sehr interessante Fußsafari reserviert, ein 2. Tag für eine Tagestour zum Amboseli Nationalpark - Tiere ohne Ende. Am 6. Tag flogen wir in die Massai Mara, wo wir im Mara Buffalo Camp (Häuschen Nr.34 in 1676m ü. n. N.) untergebracht waren. Dieses Camp liegt direkt am Mara River, den die Gnus während der Migration in Richtung Tansania/Serengeti zweimal im Jahr überqueren. Was einige Tiere nicht überleben, da dort hungrige Krokodile warten. Jimmy, unser Fahrer, hat sich gleich am ersten Tag mit seinem 12-Zylinder Landrover festgefahren. Aber: Hakuna matata. Wir machten viele Ausfüge in die weitläufige Maasai Mara, aber einen Gepard konnten wir leider nicht fotografieren. Den, den wir sahen, war einfach zu schnell im Gebüsch verschwunden. Für mich war das schönste Erlebnis, als 35 Giraffen den Mara River überquerten. (ohne Eingriff von Krokodilen) Das war einfach nur irre! Am 8. Tag flogen wir am frühen Nachmittag zurück nach Mombasa (Bamburi Air Strip). Resume: Man sollte auf dieser Reise seine Ansprüche relativieren und nicht mit europäischen Standards rechnen. Ich würde das Hotel Paradise Beach mit 2 Sternen bewerten, das Flamingo Beach Hotel bekäme von mir 3 – 4 Sterne. Die Verpflegung war okay, das kenianische Personal war immer bemüht und sehr freundlich. Die Lodges und das Camp waren sehr gut und unsere Mitbewohner (Geckos) haben die Schlafräume von Insekten freigehalten. Die Safari „Best of Kenya“ war absolut spitze. Der Aufenthalt in der Zebra Lodge hätte allerdings um einen Tag kürzer ausfallen können. Dafür wäre ein zusätzlicher Tag in der Sagala Lodge vielleicht sinnvoller gewesen. Wie auch immer, wir haben alles gesehen außer Schlangen und Leoparden. Uns begegneten u. a. Löwen, Hyänen, Füchse, Schakale, ein Gepard, Elefantenherden, Flusspferde, Nashörner, ein Krokodil, Strauße, Mungos, Zebras, Gnus, Impalas, Thomsongazellen, Elandantilopen, Büffel, Wasserböcke, Springböcke, Paviane, Vervetmeerkatzen, Giraffen, Ibisse, Sekretäre, Kraniche, Reiher, Marabus, Greifvögel, Kenia-Express, Enten, Geier, Spinnen, Geckos, Dikdiks, dreifarbige Glanzstare, Borstenhörnchen, Cormorane, Königstaucher, Palmenweber, Topis, Weißstorch, Eulen und vieles, vieles mehr. Die spätere Bezahlung der gesammelten Getränke-Bons im Hotel finde ich gut. Man sollte nur alle Belege gut aufbewahren, nach Datum sortieren und die Gesamtrechnung penibel kontrollieren. Ich frage mich allerdings, was der ASC mit den ganzen Einnahmen macht! Es sollte mal eine Renovierungsaktion an den Hotels durchgeführt werden. Denn die haben schon weit bessere Zeiten erlebt. Hier ist ganz klar das Management gefragt! Wer glaubt, sich auf einer solchen Reise zu erholen, sollte sich ein anderes Ziel suchen. Ich würde trotzdem jedem eine solche Reise empfehlen, denn was wir gesehen und erlebt haben, war beeindruckend und das werden wir so schnell nicht vergessen. Daran werden uns sicherlich auch in einigen Jahren noch die ca. 1500 Fotos, die wir geschossen haben und der Film, den wir gedreht haben, immer erinnern. Kwaheri in Kenya, vielleicht in ein paar Jahren - jedoch nicht mit dem African Safari Club!


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher schlecht
    • Essensauswahl
      Eher schlecht
    • Geschmack
      Eher schlecht

    Service
  • Eher schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher schlecht

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Sehr gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2006
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Joachim + Natascha
    Alter:36-40
    Bewertungen:10