- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zum Hotel ist vorab schon fast alles gesagt worden: * Ein typisches Großhotel. Wer familiäre Atmosphäre erwartet, ist definitiv falsch. Ist aber nicht das Problem, denn sowas steht in jedem Prospekt. * Das Hotel wird hauptsächlich von Familien zwischen 30 und 50 Jahren besucht. Ältere Paare mit Ruhebedürfnis sind hier ebenso falsch wie komasaufende Partykiddies. * Die Gäste kommen aus unterschiedlichen Ländern. Zu unserem Aufenthalt waren sehr viele Gäste aus Polen, Russland, Usbekistan, etc. im Hotel. * Ein anderer Kritikpunkt ist das leidige Thema "Liegen". Im Hotel hängen zwar große Schilder, dass das Reservieren nicht erlaubt, und das Personal angewiesen ist, diese zu entfernen. Durchgesetzt wird es aber nicht. Schade. Sowas schafft Unmut. * Die Anlage ist gepflegt. Der große Garten bietet eine vielfältige Wasserlandschaft, so dass man sich hier problemlos den ganzen Tag aufhalten kann. * Es wird regelmäßig gesäubert und nachgebessert. Trotzdem bleibt es nicht aus, dass man den einen oder anderen "Schandfleck" findet. Über das meisste lässt sich hinwegsehen. Worüber ich nicht hinwegsehen kann ist, wenn es um die Sicherheit der Kinder geht. Schließlich ist das Esperides ein "FAMILY" Resort: * Das eine Mal hatte sich eines der Kinder im Klo eingeschlossen und kam nicht mehr raus, weil die Kabine von aussen nicht zu öffnen war. * Die Aufzüge sind für Kinder absolut LEBENSGEFÄHRLICH: Sie schliessen auch wenn jemand in der Tür steht und gehen auch nicht wieder auf, wenn man drin steht. Sie sind nur mit der Kraft eines Erwachsenen aufzudrücken, ein Kind würde einfach eingequetscht werden. In Deutschland würden solche Aufzüge sofort still gelegt werden! Deshalb kann ich hier auch nur eine Sonne vergeben. Ansonsten wären es 4-5 !!! * Wer einen echten Sandstrand braucht, für den lohnt sich ein Abstecher zum Tsambika-Strand. Da kommt man mit dem Auto hin. Es fährt aber auch ein Mal am Tag ein (leider extrem überfüllter) Bus. Der kostet dann auch nur 3 Euro pro Erwachsenem. Wir haben für 2 Erwachsene, 3 Kinder insgesamt 8 Euro gezahlt. * Auch ein Besuch im Waterpark lohnt sich. Der liegt vom Hotel aus in Sichtweite (BERGAUF!). Deshalb fährt man am besten mit dem Taxi den Berg hoch (ca. 6 Euro) und läuft am Abend wieder runter. Die Eintrittspreise sind saftig, aber man ist ja im Urlaub.
Unser Familienzimmer war eigentlich zwei Zimmer, die durch eine Verbindungstür zu einem wurden. Die Kids haben in einem Zimmer mit Stockbett geschlafen, wir Eltern in einem anderen. Wir hatten zwei Badezimmer, wobei es eines mit Dusche und eines mit Badewanne gab. Seltsam fand ich nur, dass es für beide Badezimmer nur einen Fön und eine Seife gab. Das Zimmer war sauber und wurde ordentlich gereinigt. Nur die Fenster scheinen nicht zum Programm zu gehören. Dort waren nach zwei Wochen noch die Fingerabdrücke vom ersten Tag. Andere Gäste haben sich über die schwache Klimaanlage beklagt. Ich fand es gut so. Wir konnten die Klima auf kleiner Stufe die ganze Nacht laufen lassen ohne uns zu erkälten. Das passiert mir in vielen anderen Hotels sofort, wenn die Klima zu stark bläst.
Die Gastronomie ist ein weiterer Knackpunkt des Hotels. Man versucht hier internationale Küche nachzuahmen. Leider zum Teil vergeblich. Pommes waren zum großen Teil pappig, wie Chicken Nuggets für die Kinder so hart, dass man sie als Wurfgeschosse verwenden konnte. Das Buffet war von der Qualität ebenfalls gespalten: Immer wieder gab es Lichtblicke, teilweise war es aber sowas von einfallslos, dass man nur zu Spaghetti Bolognese (die gab es jeden Tag) greifen konnte. Ein Lob für das Personal: Die Kellner sind freundlich und räumen leere Teller zügig ab. Was mich auch positiv überrascht hat, war der Abend an dem sich ein Junge neben uns im Restaurant übergeben hat. Offensichtlich war das Personal der Meinung, es wären die Wassermelonen gewesen. Jedenfalls wurden die alle sofort ausgetauscht. Eigentlich ein Zeichen für ein gutes Hotel. Die Bars sind gut sortiert und flink. Wichtig ist auch, dass die All-Inclusive-Bändchen für Kids bedeuten, dass sie keine alkoholischen Getränke kriegen. Kein Bier unter 18. Auch nicht, wenn man sagt, dass man eins für Papa holen soll. Negativ wiederum fand ich die Softdrinks. Wie wurden am Automaten aus Leitungswasser und Sirup zusammengemischt. Hat grauenhaft geschmeckt. Einzig "Lemon Lime" war okay. Schmeckt fast wie Sprite. Und auch im Hauptrestaurant setzt das Personal seine eigenen Regeln nicht durch: Vor dem Saal steht ein Schild "Keine nasse Kleidung, Männer nicht in Shorts". Ich war bis auf die Kellner wohl der Einzige, der jeden Tag lange Hosen getragen hat. Und viele kamen in Badeklamotten. In der Taverna am Pool galt diese Regel übrigens nicht. Da haben wir auch in der Badehose gesessen.
Am Service des Hotels war wenig zu meckern. Das Personal war höflich und hilfsbereit. Selbst die Kids kamen ohne Fremdsprachen gut durch. Einer der Barkeeper erzählte mir, dass fast das gesamte Hotelpersonal während der Nebensaison Fremdsprachen lernen "darf". Momentan lernt man Russisch. Ein Problem an unserem Zimmer wurde erst nach zwei Tagen beseitigt, aber zur Ehrenrettung muss man sagen, dass Sonntag war. Und Sonntags scheinen die Techniker nicht da zu sein.
Das Hotel ist sehr gut gelegen, hat einen direkten Strandzugang. Der Bustransfer vom Flughafen dauert ca. 30 Minuten. Leider ist der Stand, wie fast überall auf Rhodos nur grober Kies. Und das Hotel liegt außerhalb von Faliraki, so dass man ein Auto/Bux/Taxi braucht, wenn man in den Ort will. -> Deshalb NUR fünf Sonnen. Ausflüge werden von den bekannten Reiseveranstaltern angeboten, sind jedoch wie üblich recht hochpreisig. Sinnvoller ist es da, sich ein Auto zu mieten, was man direkt in der hoteleigenen Autovermietung erledigen kann. Sie Fahrzeuge sind gepflegt und entsprechen (soweit ich das beurteilen kann) auch dem allgemeinen Sicherheitsstandard. Insgesamt lohnt es sich, Rhodos auf eigene Faust zu erkunden. Wer in Deutschland in der Lage ist, ein Auto zu fahren, der kann das auf Rhodos auch. Keine Harakiri-Geisterfahrer, keine Selbstmord-Steilküsten. Mit der Karte vom Autovermieter, unserem Reiseführer und etwas Pfadfinderglück sind wir gut zurecht gekommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel bietet sowohl für die Kids als auch für die Erwachsenen jede Menge: * Das Hotel beschäftigt ein gutes Dutzend Animateure. So viele habe ich noch nicht mal im Robinson und ähnlichen Clubs gesehen. Rund die Hälfte davon kümmert sich um die Kinder. Es gibt fast den ganzen Tag das typische Animationsprogramm, wobei die Animateure auch nicht aufdringlich sind. Wer Ruhe will, der wird in Ruhe gelassen. * Die Shows der Animateure sind absolut sehenswert. * Die Pool-Landschaft ist umfangreich und für jeden etwas dabei. Unsere Kids wären den ganzen Tag im Wasser gewesen, wenn wir sie nicht zurückgehalten hätten. * Zu den Liegen habe ich ja oben schon geschrieben: HANDTUCHPROBLEM. Also entweder schlechte Plätze in Kauf nehmen oder man muss den Zirkus mitmachen. * Internet-Zugang gibt es gegen Gebühr in der Lobby. Wir hatten in unserem Zimmer aber auch WLAN aus dem Nachbarhotel, weshalb wir uns dort Onlinezeit gebucht haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 4 |