- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist nur für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Unsere 13-jährige Tochter war enttäuscht. Ein kieseliger Strand ist nah, Liegen und Schirme sind inklusive. Essen und Ambiente beurteilen wir negativ. Wer Wert auf gehobene Atmosphäre legt, bucht besser woanders. Vier Sterne in Griechenland entsprechen wohl nicht vier Sternen in Spanien. Erholsam war nur der Strand, wo aber viele Raucher störten.
Wir hatten über Bucher Last minute ein Familienzimmer gebucht, das aus einem Raum bestand, der durch eine Schiebtür unterteilt wurde. Der Balkom war durch den Etagenbetteil erreichbar. Im größeren Zimmerteil befanden sich ein Doppelbett mit zwei Nachtkonsolen, ein langer Schreibtisch mit Stuhl, unter dem ein Kühlschrank und Schubladen integriert waren und auf dem ein Fernseher stand, sowie eine Kofferablage. Im kleineren Teil stand ein Etagenbett und ein Stuhl. Drei Koffer unterzubringen, war gerade noch so möglich, für einen vierten für ein zweites Kind wäre kein Platz mehr gewesen. Und damit war es sehr sehr eng im Zimmer. Bei der Ankunft war der kleine Kühlschrank mit zwei 0,5 L Wasserflaschen und einigen Softgetränken in Dosen gefüllt. Es gab vier Gläser auf einem Tablett und ein paar Bonbons. Im Flur gab es einen Schrank mit recht wenig Stauraum, einer Stange mit Bügeln, Safe und vier sehr kleinen Fächern. Kofferauszupacken war damit nicht möglich. Also lebt man aus dem Koffer und alle getragenen Teile besetzen die zwei Stühle. Die Ablage auf dem Schreibtisch ist schnell mit ein paar Utensilien vollgestellt. Im Bad war ein großes Waschbecken mit ausreichend Ablage, eine Badewanne mit Vorhang und eine Toilette. Es gab für ein Zimmer mit vier Personen nur zwei Zahnputzgläser. Beim Waschbecken und über der Badewanne befanden sich Seifenspender. Es gab keine Kosmetikartikel wie Duschgel, Shampoo, Lotion oder sonstige Accesoires. Für vier Sterne definitiv zu wenig. Bei der Ankunft liegen die Pooltücher schon im Zimmer ohne Kaution. Handtücher wurden meistens täglich gewechselt, egal ob man sie auf den Boden legte oder auf der Stange hängen ließ. Einmal entfiel der Wechsel, warum auch immer. Die Zimmerreinigung beschränkte sich aufgrund der Enge und der Sachen, die man irgendwie unterbringen musste, auf Saugen und Abwischen der wenigen freien Flächen. Im Bad wurde gewischt. Schlafkleidung wurde teilweise im Bett gelassen oder oft einfach auf einen Haufen auf die Nachtkonsolen geworfen, obwohl wir sie immer ordentlich aufs Bett zusammengelegt hatten. Das fand ich unangenehm.
Hier liegt der große Schachpunkt des Hotels, es ist eine reine Massenabfertigung ohne jegliches Ambiente. Man kann die Mahlzeiten sowohl im stark klimatisierten Hauptrestaurant als auch in der Taverne am Pool mit eingeschränkter Auswahl einnehmen. Es wird zwar neu eingedeckt, aber möchte man ein zweites Besteck für den Hauptgang, so läuft man den Servicekräften hinterher oder bedient sich an Nachbartischen. In der Hauptsaison war das Hotel ausgebucht und dementsprechend voll war auch der Speisesaal. Man musste sehr aufpassen, dass man seine Speisen und Getränke heil an der Tisch brachte, weil so viele große und vor allem kleine Menschen durcheinander liefen. Positiv ist nur die Sauberkeit hervorzuheben. Es gab weiße Tischdecken, aber nur dünne Papierservietten. Beim Abendessen hatte ein Großteil der Männer keine langen Hosen an, obwohl ein Schild draußen steht, auf dem um angemessene Kleidung gebeten wird. Es gibt aber keine Kontrolle, sodass viele sogar in Boxershirts, Muskelshirts und barfuß in Flip-Flops zum Abendessen erschienen. Unter einem gepflegten Abendessen mit schönem Ambiente stelle ich mir etwas anderes vor. Vom Speisenangebot waren wir wirklich enttäuscht. Es gab zwar eine ganze Menge, aber es fehlt auch einiges, was wir sonst aus einem Hotel dieser Kategorie gewohnt sind. Beim Frühstück gab es zwar Obst, aber nur Kiwis waren aufgeschnitten halbiert. Äpfel, Birnen und Orangen musste man sich selbst aufschneiden. Hier wäre eine Auswahl an verzehrfertigem Obst wünschenswert. Aufschnitt und Käse gab es wenige Sorten und dann jeden Tag das Gleiche. Frisches Rührei fehlte, es gab nur Spiegelei und gekochte Eier. Die Pfannkuchen waren immer kalt. Marmeladen waren total wässrig flüssig und schmeckten überhaupt nicht. Ebenso die Säfte, die außer Wasser viiiel Zucker noch ein wenig Farbstoff enthielten. An Tees gab es eine kleine Auswahl, den Kaffee haben wir nicht probiert. Gut war die Auswahl an Brot und Brötchen, sogar Vollkornvarianten. Lecker war der Kefir. Mittags und abends gab es an kalten Speisen immer dieselbe Rohkost, wenige wechselnde angemachte Salate und neben Brot und Brötchen leckeren kalten Fisch. Die warmen Sachen waren nicht wirklich warm und schwammen meist in viel Öl und Soße. Es gab nie frisch gebratenes Fleisch oder Fisch auf den Teller. An der einzigen Showcooking-Station wurde tot gebratenes Fleisch aufgeschnitten und war am Tisch bereits kalt. Suppen waren alle total wässrig und hatten nur wenig Geschmack. Nachspeisen waren soweit gut, als auch hier frisches Obst fehlte. Es gab mittags und abends nur Wassermelone und sonst kein weiteres Obst, schade. Lecker waren die griechischen Nachspeisen wie Baklava, die aber immer sehr süß sind und ordentlich Kalorien haben. Getränke holte man sich im Speisesaal am Eingang selbst entweder an Automaten oder es standen schon gefüllte Weingläser sowie Bier in Gläsern bereit. An Wein gab es drei Sorten, rot, rose und weiß. Lediglich die Kinder kamen auf ihre Kosten am Kinderbufett, was mit Nudelvariationen, Pommes und frittiertem Fleisch aufwartete. Für Babies gab es zwei verschiedene Breie, einer vegetarisch und einer mit Fleisch. Das ist bestimmt toll, wenn man mit kleinen Kindern reist. Die heißen Getränke an den Bars drinnen schmeckten gut und auch die Cocktails innen waren zu genießen. An alkoholischen Getränken war für uns genug Auswahl. Fazit: Für Familien mit kleinen Kindern, die einfach nur irgendwie satt werden wollen, ist das Hotel sicher geeignet. Wer allerdings Wert auf gutes und schmackhaftes Essen legt und eine angenehme Atmosphäre schätzt, bucht besser woanders.
Das Hotelpersonal war sowohl an der Rezeption als auch in den Restaurants und Bars ausnahmslos freundlich und zuvorkommend. In den Restaurants wurde schnell abgeräumt und neu eingedeckt. An den Bars war jeweils nur eine Person, was zeitweise zu Engpässen führte. Gut gefallen hat uns, dass es vorwiegend Griechen waren und nicht Gastarbeiter aus osteuropäischen Ländern. Getränkewünsche wurden so gut es ging schnell erfüllt. Pooltücher können montags, mittwochs und freitags zwischen 9 und 11 Uhr am Pool gewechselt werden.
Das Hotel Esperides Beach liegt abseits vom Touristentrubel in Faliraki zwischen Esperos Palace (rechts) und Grecotel (links).Direkt vior dem Hotel ist ein kleiner Supermarkt und ein Cafe mit Wifi (gratis ab 2 € Verzehr). Geht man nach rechts aus dem Hotel, gelangt man in wenigen Min. zum Waterpark (einem riesigen Wasser-Vergnügungspark) und zum Lunaland (kleiner Freizeitpark, abends geöffnet). Weiter rechts folgen noch ein paar Leder- und Souvenirgeschäfte sowie ein kleiner Supermarkt. Wer Wert auf Shopping legt, geht besser links raus Richtung Grecotel, wo ein umfangreiches Shopping-Center alles bietet, was das Urlauberherz begehrt. Nach Faliraki, Rhodos-Stadt und zu den Kalithea-Termen fahren Busse direkt vor dem Hotel ab. Empfehlenswert ist es ein Auto zu mieten bei Esperides Rent a Car, auch direkt vor dem Hotel. Eine Mitarbeiterin spricht perfekt Deutsch, die anderen verstehen es aber auch. In Faliraki ist wesentlich mehr Trubel an der belebten Bar Road oder in der Fußgängerzone mit unzähligen Touristengeschäften. Einmal anschauen hat uns gereicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation hat uns überhaupt nicht gefallen. Die Aktivitäten, die wir mitgemacht haben, waren längst nicht so gut wie gewohnt. Aquazumba z.B. war kein Workout, sondern ein Rumgehopse im Pool mit animiertem Kreischen und Beifall. Die Animation für ältere Kinder bestand weitgehend aus sportlichen Aktivitäten, bei denen nur Jungs auf ihre Kosten kommen. Die Animation für kleinere Kinder können wir nicht beurteilen. Vor der Abendanimation sind wir schon nach dem zweiten Abend geflohen, weil das so lächerlich schlecht war. Playback und ein bisschen Perücken- und Kleiderwechsel machen noch keine Show. Auch der griechische Abend war ein Witz. Da waren wir wirklich enttäuscht. Eine Alternative war der Aufenthalt in der Bar innen, bei der es leckere Cocktails aus Gläsern gab und wo Tische zum Kartenspielen standen. Draußen an der Bar waren die Cocktails nicht lecker und wurden nur in Plastikbechern abgefüllt. Überhaupt gab es Getränke draußen nur in Plastik, was zu Bergen von Müll führt. Am Strand gibt es ein vielfältiges Wassersportangebot zu entsprechenden Preisen. Kanu- und Tretbootfahren ist kostenfrei.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im August 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Silke |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 38 |