- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir finden, Christoph aus Langenlonsheim hat einen sehr guten Bericht (539373 Juli 2006) geschrieben und wir können seine Beschreibung des Hotels, der Lage und des Service voll und ganz bestätigen. Rhodos hat nicht so sehr viele Highlights, so daß sich die Touristen bei den paar wenigen häufig derart gedrängt auf den Füßen stehen, daß es einem schon mal den Spaß an der Sache nehmen kann. Das Schmetterlingstal haben wir hoffnungslos überlaufen erlebt, offenbar sind unmittelbar vor unserer Ankunft ein paar Busladungen Italiener eingetroffen, es waren gefühlt mehr Italiener als Schmetterlinge zu sehen, das Ganze hatte dadurch mehr den Charakter eines Schlangestehens als einer Wanderung. Ebenso ist es uns zunächst in Lindos ergangen. Obwohl wir bereits um 9:30 dort waren, fanden wir uns in einer langen Warteschlange wieder, die sich mühsam die Treppe zur Akropolis hinaufquälte. Allerdings verlief sich die Menge jenseits des Kassenhäuschens, und der Ausblick von der Akropolis auf die Buchten ringsherum hat uns für das lange Anstehen angemessen entschädigt. Für Entdecker der Westküste ist es einfacher und schneller, von Faliraki erst einmal zum Flughafen zu fahren, als sich durch die Berge am Schmetterlingstal vorbei bis nach Soronis durchzukämpfen. Kamiros und Monolithos fanden wir klasse, aber auch hier sollte man vor den Reisebussen ankommen, so ab 10:00 wurde es auch in Kamiros voll. Kap Fourni unterhalb von Monolithos ist übrigens, anders als unser Reiseführer behauptet, kein unberührter Strand mehr, auch hier steht eine kleine Taverne und es werden Liegestühle und Sonnenschirme vermietet. Eine kleine, gemütliche Badebucht, die Kopria-Bucht, liegt etwas nördlich vom Kastello Kritina, auch vom Kastello aus hat man einen traumhaften Blick auf die Küste drumherum. Wer sich mit dem Mietauto nach Rhodos-Stadt hineintraut, kann recht streßfrei und kostenlos am gewerblichen Hafen parken, einfach nach der Brücke und dem Stoppschild rechts abbiegen, dann taucht rechter Hand bald das Meer auf. Einfach immer am Meer entlangfahren, bis die Stadtmauer in Sichtweite ist, dort das Auto abstellen. Sonntags darf man auch ganztägig innerhalb der blauen Linien parken. Die Begehung des Großmeisterpalasts war für uns enttäuschend und die 6€ pro Person ganz sicher nicht wert. Das Gebäude ist nicht wirklich alt, sondern wurde erst vor 80 Jahren wieder aufgebaut, man hat dann ein paar wenige alte Möbel hineingestellt, viele Räume sind auch völlig leer. Die Anthony-Quinn-Bay ist eine wunderschöne Bilderbuchbadebucht und selbst im August NICHT überlaufen. Die Reiseleitung hatte den Tipp für uns, mal abends zum Eperos Village hochzufahren, mit dem Shuttlebus neben der Tuttifrutti-Bar. Der Bus war gerade weg, also sind wir gelaufen, puh, aber man hat von oben einen traumhaften Blick auf die Lichter von Faliraki. Aus der Ferne besehen ist auch Faliraki schön. Am meisten hat uns aber der Tagesausflug nach Symi gefallen, gekostet hat es uns ab Rhodos-Mandrakihafen 19€ pro Person, ein (ziemlich überflüssiger) Abstecher nach Panormitis war im Preis enthalten. Wer in Symi bis zum blauweißen Kapellchen hochläuft (machen die wenigsten, wegen der Hitze und der vielen Stufen), hat einen wunderschönen postkartenreifen Rundumblick auf die Stadt und den Hafen.
Es wird ein WLAN-Internet-Zugang angeboten, dieser kostet aber einen Batzen Geld (zB 50€/Woche). Der Safe ist gebührenfrei. Auf den Balkonen zur Seeseite wird man abends von der Animation des Esperides beschallt, es ist aber ganz witzig, es klingt ein wenig nach Kinderdisco. Jemand hat in diesem Forum mal geschrieben, er komme sich vor wie in Entenhausen - eben genau so hört sich diese Beschallung an. Steckdosen gibt es insgesamt drei, wenn man den Fön und die Tischlampe aussteckt, plus eine im Bad. Minibar und Safe hätten wir auch noch ausstecken können, das ist aber nicht zu empfehlen. Die Minibar war leer und wurde auch nicht aufgefüllt, so konnten wir sie als kleinen Kühlschrank nutzen. Über den Teppichboden schreiben wir lieber nichts, er sieht ohnehin so aus, als ob er in unmittelbarer Zukunft erneuert wird.
Das Buffet im großen Hauptspeisesaal ist, wie bereits von vielen anderen beschrieben, außerordentlich reichhaltig, sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen. Ein Tisch draußen wurde uns allerdings nicht angeboten, und der Zwang zu langen Hosen (selbst halblang mit bedeckten Knien wird nicht geduldet) führt dann dazu, daß man jeden Abend bei immerhin noch 35°C Außentemperatur in die Winterjeans hineinschlüpfen darf, die man eigentlich bloß für den Flug dabei hat. Der Speisesaal ist zurückhaltend klimatisiert, das heißt, es ist nicht ganz so heiß wie draußen, aber doch immer noch viel zu warm für lange Hosen. Das erstklassige Buffet ist natürlich belagert von scheinbar endlos vielen Leuten, die sich die Teller vollschaufeln, sich von Platte zu Platte schieben und sich einfach von allem etwas aufladen müssen. Es gibt abends neben dem Buffet noch einen täglich wechselnden Hauptgang, üblicherweise hat man die Wahl zwischen zwei oder drei Gerichten. Man bestellt den Hauptgang zusammen mit den Getränken, er wird dann an den Tisch gebracht, sobald man seinen beim Buffet gefüllten Teller leergegessen hat. Der Hauptgang fällt allerdings neben dem Buffet deutlich ab, er hat eher Kantinen- oder Airline-Klasse (YOU-WANT-BEEF-OR-CHICKEN?). Nach einem Griechischen und einem Ägäischen Abend am Poolrestaurant (für den happigen Aufpreis von 11€ bzw 15€ pro Person) mit einem Tisch direkt am Strand waren wir auf den Geschmack gekommen, hatten keine Lust mehr auf Speisesaal und haben unser HP-Abendessen dort verfallen lassen, für 11€ gibt es im Poolrestaurant beispielsweise bereits ein großes, saftiges Rumpsteak. Der Speisesaal könnte übrigens ein wenig öfters gesaugt werden, wir hatten die ganze Zeit über eine mumifizierte Weintraube neben dem Tisch liegen.
Unfreundliches, mürrisches oder lustloses Personal haben wir nicht erlebt. So richtig ins Gespräch kamen wir mit den Angestellten nicht, dafür waren diese viel zu sehr am Laufen, man wurde freundlich begrüßt und nach dem Wohlbefinden gefragt, mehr ging auch gar nicht. Bloß eine Verkäuferin in einem der Supermärkte auf der anderen Straßenseite zeigte sich gesprächig, erzählte, daß sie normalerweise 17 Stunden am Tag in ihrem Laden sitze, jetzt aber schwanger und im Mutterschutz sei, deshalb seien es bei ihr bloß noch 12 Stunden am Tag. Ähnliche Geschichten hatten wir auf Kreta auch schon gehört, das Personal kommt in der Hauptsaison ganz locker auf 70 und mehr Wochenarbeitsstunden.
Das Hotel fanden wir ideal für Gäste, die entweder gar nicht vorhaben, während ihres Urlaubs die Hotelanlagen zu verlassen, oder eben für solche, die das Hotel als Basis für Linienbus- oder Mietwagenausflüge nutzen wollen und bei denen es auf die nähere Hotelumgebung gar nicht ankommt. Für diejenigen, die sich in diesen beiden Gruppen nicht wiederfinden, ist vielleicht ein Hotel in Rhodos-Stadt die bessere Wahl. Zum Hotel gehören ein kleiner Supermarkt und drei Strandbars, die alle auch kleine oder teilweise auch große Gerichte servieren, auf der anderen Seite der Straße findet man ein paar weitere Läden, das heißt, alles, was das Strandurlauberherz begehrt, liegt in Laufreichweite. Faliraki-Zentrum ist dafür so etwas wie eine Kirmes in einer Rotlichtmeile, wir konnten nicht viel damit anfangen, und bei der Augusthitze liegt es ohnehin nur für Hartgesottene in der erweiterterten Laufreichweite. Der Strand wird eigentlich erst im Süden von Faliraki schön, unmittelbar vor dem Hotel ist es einfach ein langweiliger Kiesstreifen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poolanlage - klasse! Aber andere Berichte schreiben da mehr ... Die Animation haben wir, wie offenbar viele andere Gäste auch, nur wenig in Anspruch genommen, von dem, was wir mitgemacht haben, hatten wir einen guten Eindruck. Zweimal die Woche wurden die hoteleigenen Strandbars durch eine abendliche Tombola beworben, um diese den Gästen bekannt zu machen, wohl jeweils zweitausend Lose wurden dafür am Speisesaal verteilt. Als wir dann mal bei solch einem Event gucken waren, saßen da kümmerliche 40 Leutchen, von denen dann fast jeder irgendetwas gewonnen hat, in der Regel ein Freigetränk.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Astrid & Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |