Wir hatten vom 2. bis 16. Oktober einen Aufenthalt im Hotel Yadis Djerba Golf Thalasso und Spa gebucht. Reiseveranstalter war TUI. Die Hotelanlage macht an Sich einen guten Eindruck, aber leider nur auf den ersten Blick. Im der näheren Hotelumgebung gibt es außer dem Golfplatz und den anderen Hotelanlagen nichts. Man ist also abends auf die Unterhaltung im Hotel angewiesen. Es ist definitiv kein 5 Sterne Hotel mehr. Haupt Kritikpunkt ist das Bad. Schimmel an der Wanne und Fließen. Wir haben unser erstes Zimmer aus diesem Grund nach reklamieren über den Reiseleiter wechseln können. Das zweite Zimmer war soweit Ok, entspricht aber nicht dem Standard eines 5 Sterne Hotel. An der Duschabtrennung fehlte die Dichtung. Beim Duschen setzt man zwangläufig das Bad unter Wasser wenn man nicht besonders vorsichtig duscht. Toilette ist vom Bad getrennt, das erwartete Bidet war ein Wasserhahn mit einem Schlauch! Der Balkon ist sehr klein mit einem Tisch und zwei Stühlen. Ob da noch ein Stuhl für die mögliche dritte Person Platz hätte ist zu bezweifeln. In zwei Wochen hat man es nicht geschafft, den von uns bemängelten Wäschetrockner richtig zu befestigen. Im Speisesaal werden das Frühstück, das Mittag- sowie das Abendessen als Büffet angeboten. Man kann auch außerhalb des Saals im Freien zu sitzen. Messer, Gabeln, Wassergläser und Servietten sind an den Tischen. Meist steht auch eine Flasche Wasser ohne Kohlensäure am Tisch. Zum Frühstück gibt es Filterkaffe aus der Kanne, sowie Kaffee und Säfte aus dem Automaten. Frischgepresster O-Saft kostete extra. Baguette konnte man sich selbst zuschneiden. Davon gab es zwei Sorten und noch Toastbrot. Rührei schwamm einem im Wasser total matschig entgegen. Vermutlich aus Eipulver hergestellt. Für das Spiegelei musste man Schlange stehen, denn das wurde frisch zubereitet. Wenn da wer 8 Spiegeleier für die ganze Familie holt, dann noch einer kommt der mehrere Omelett möchte wächst die Schlange enorm an. Gekocht Eier bereitet man sich selber zu. Man nimmt ein rohes Ei, legt dieses in ein Drahtkörbchen welches dann für 3-5 Minuten in heißes Wasser gehängt wird. (…andere Länder, andere Sitten) Mehrere Wurstarten, Käse, Obst, Müsli und Obstsalate wurden angeboten. Butter gab es meist portioniert. Erst in den letzten Tagen unsres Aufenthaltes fand man plötzlich kleine Portion Schälchen für Marmelade und Honig. Mangelware ist unserm Anschein nach ein kleiner Kaffeelöffel und eine Kuchengabel. Wir haben manches Mal unsern Kuchen mit der normalen Besteckgabel und den Obstsalat mit dem Suppenlöffel gegessen. Wer gerne Fisch, Lamm, Rind und Pute isst, fühlt sich da gut bedient. Es gab auch Huhn, Pizza, Spagetti. Beilagen waren gegrilltes Gemüse, Pommes, Bratkartoffeln und Kartoffelbrei. Wer die arabische Küche aus Restaurants in Deutschland kennt wird aber enttäuscht, alles fad, schlecht oder kaum gewürzt. Die gewisse Schärfe für das die arabische Küche bekannt ist vermisst man total. Außer Salz und Pfeffer keine anderen Würzmittel gefunden. Harissa und Ras el Hanout haben wir vermisst. Das Salat und Kuchenbuffet ist sehr reichhaltig. Canapés, Schnittchen gab es abends auch mal. Man bekommt am Tisch auch Wasser mit Kohlensäure, Bier und Weine. Schöne Gartenanlage mit Palmen. Eine schöne Poolanlage mit Liegen und Schirmen. Wir haben den Pool nur an drei Nachmittagen benutzt und hatten keine Probleme einen Schirm und freie Liegen zu bekommen. An der Bar im Innenraum sowie an der Poolbar kann man sich mit Getränken versorgen. Nachmittags werden in der Nähe der Poolbar Crêpes zubereitet. Im Außenbereich der Bar stehen Tische an denen man auch bedient wird. Was durchaus legitim ist, es wird Trinkgeld erwartet. Leider gibt es viel zu wenige Tische und wenn abends eine Veranstaltung stattfindet ist es sehr schwer einen Sitzplatz zu ergattern. Veranstaltungsbeginn um 21:30 Uhr. Zum Strand dürfte es etwa 500 Meter sein. Wenn man nicht gut zu Fuß ist geht das mehrmalige Laufen etwas in die Knochen. Am Strand gibt es Sonnenschirme und Liegen in ausreichender Anzahl. Der Strand ist flach abfallend. Jet Ski, Bananenboot, Parasailing-Fallschirme und anderes findet man in der Nähe. Reiten auf Kamelen oder Pferden ist auch möglich. Verkäufer für Souvenirs sind den ganzen Tag am Strand unterwegs, dürfen aber Urlauber nur am Ufer ansprechen und nicht an den Liegen. Es gibt eine Strandbar, eine einfache Toilette sowie einen Bereich an dem man sich mittags am Büffet bedient. Wir haben dort nur zweimal das Essen versucht, es aber dann bleiben lassen, da das Essen nicht mehr warm war. (..auch nicht unmittelbar nach der Büffetöffnung) Der ganze Bereich um die Strandbar ist sehr einfach und primitiv. Fragen an den Hotelier: Warum sind am Buffet keine Besteckschalen wo sich der Gast sein Besteck selbst nimmt? Warum sind nur ganz wenige Portionsschälchen für Honig und Marmelade vorhanden. Wenn man wüsste welches Dressing es beim Müsli und den Obstsalaten gibt wäre schön. Was wir auch gut fänden, wenn es für abends vorab einen Speisenplan gäbe. Was uns am Rande interessieren würde? Was macht das Hotel eigentlich mit den vielen angefangenen Flaschen Wein? z.B. am Nebentisch sitzen zwei Paare. Das eine Paar, der Mann trinkt Rotwein, Sie einen Rose. Das andere Paar, Er ebenfalls Rotwein, Sie einen Weißwein. Nachdem die Paare gegangen waren standen 4 Weinflaschen auf dem Tisch die höchstens zu einem Drittel geleert waren. Wir verbringen seit Jahren unsere Urlaube in den verschiedensten Ländern, aber so ein vermülltes Urlaubsgebiet wie die Insel Djerba haben wir noch nie gesehen. Stellenweise hat man das Gefühl als befände man sich auf einer Müllhalde. Keine Ahnung ob das Hotel je einen 5-Sterne Status hatte. Definitiv aber im Moment nicht. Mit viel gutem Willen sind maximal 3 Sterne zu vergeben.
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Johann |
Bewertungen: | 4 |