Familienhotel Hinteregger

Viele der positiven Attribute, die dem Hotel gegeben werden, lassen sich bestätigen: Der sehr gute Wellnessbereich, die Qualität der Speisen, die Lage direkt an der Skipiste. Aber... Wir haben während unseres Aufenthalts das Vertrauen in die Kinderbetreuung verloren und hatten kurzfristig sogar überlegt, vorzeitig abzureisen. Wir haben unsere Tochter (4 Jahre) in die Kinderbetreuung gegeben und sind zum Skilaufen gegangen. Gegen MIttag wollten wir kurz nachsehen, ob es der Kleinen gut geht und haben erschreckt festgestellt, dass sie nicht mehr da ist. Keine der beiden Erzieherinnen hat ihr Fehlen bemerkt! Wir haben sie im Hotel gesucht und alleine im Wellness-Bereich wiedergefunden. Die Kleine (Nichtschwimmerin!) hat es geschafft, selbstständig in den Bereich zu gelangen. Zum Glück hat sie sich zunächst entschieden, in eines der Becken zu gehen, in dem sie stehen konnte. Wäre sie auf die Wasserrutsche gegangen, wäre sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ertrunken. Und weiterhin hätte sie keiner vermisst. Der Umgang der Hotelleitung mit dem Fall war leider nicht überzeugend: "Immer positiv denken, hier ist noch nie etwas passiert" war die Reaktion auf die Tatsache, dass die Kinderbetreuung die Kleine aus den Augen verloren hat, es nicht einmal bemerkte und die Kleine fast ertrunken ist. "Das kann nicht sein, die Tür kann ein Kind nicht öffnen", bekamen wir zu hören. Selbst nachdem unsere Kleine (siehe Video) der Hotelleitung gezeigt hat, wie einfach es für ein Kind ist, die Tür zu öffnen, wurden bis zu unserer Abreise keine Maßnahmen getroffen, um den Bereich abzusichern. Auch ein Türöffner, der den Bereich nur für Erwachsene zugänglich machen sollte, blieb außer Betrieb. (Siehe Video) Bei allem Positiven, was man über das Hotel sagen kann, bleibt für uns der bittere Nachgeschmack, dass man sich a) auf die Kinderbetreuung nicht verlassen kann und b) die Wellness-Anlage für Kinder aktuell eine ungesicherte Gefahrenquelle darstellt. Für Familien mit Kindern, die noch nicht schwimmen können, ist dieses Hotel erst empfehlenswert, wenn die Hotelleitung folgende Dinge sicherstellen kann: 1. Der Check-in und Check-out Prozess im Kinderclub muss so organisiert sein, dass ganz klar ist, wer für ein Kind zuständig ist. Dies muss mit klaren Regeln festgeschrieben sein. 2. Es muss ein Weg gefunden werden, damit die Kinderbetreuerinnen sofort merken, wenn ein Kind fehlt. Der Kinderclub ist offen und gerade gegen Mittag - wenn die größeren Kinder zum MIttagessen kommen - ist großer Trubel. (Bei diesem Trubel ist auch unsere Tochter aus den Augen geraten) - Das Problem des offenen Kinderclubs wurde übrigens in einer Bewertung vor einigen Monaten bereits thematisiert. 3. Es muss einen Alarmplan geben, um sicherzustellen, was zu tun ist, wenn ein Kind plötzlich fehlt. Als wir das Fehlen unserer Tochter bemerkt haben, sagten die Betreuerinnen nur: "Ach, die wird schon irgendwo sein." Niemand hat uns bei der Suche geholfen. 4. Es muss einen hundertprozentigen Schutz des Wellness-Bereichs geben, damit kleine Kinder dort nicht alleine hinein können. Wir kennen das aus anderen Hotels, bei denen der Zugang beispielsweise erst durch eine Keycard möglich ist. Unsere Gespräche mit der Hotelleitung haben gezeigt, dass das Problem nicht wirklich ernst genommen wird. Wenn man bedenkt, dass wahrscheinlich nur der Zufall unsere Tochter am 23.12. vor dem Ertrinken gerettet hat, ist das zu wenig.

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