Familienhotel Lagant

Frisch renoviertes Hotel bestehend aus zwei Häusern, die durch einen unterirdischen Gang verbunden sind (viele Treppenstufen ;o)!). Wir waren im oberen Haus ganz oben untergebracht, also nach Rückkehr von der Piste ein langer Weg, gut um die Muskel nach dem Skikurs noch ein wenig runterzukühlen. Gäste zu Weihnachten waren Familien mit Kindern, die zumeist aus Deutschland, Niederlande und der Schweiz kamen. Aber auch Familien aus Griechenland und Spanien haben wir gesehen. Das Miteinander war sehr herzlich. Alles in allem, würden wir gerne wieder dorthin reisen. Der Preis war schon höher, aber durchaus angemessen. Es gibt einige verbesserungwürdige Kleinigkeiten, aber die wird es sicherlich überall geben. Durch meine berufliche Reisetätigkeit habe ich einen guten Überblick über 4++++-Häuser und bin dadurch vielleicht etwas verwöhnt.

Das Zimmer war klein und fein, mit viel Holz. Da das Hotel gerade neu renoviert war, gab es nichts auszusetzen, ein Traum war die Fußbodenheizung im Badezimmer, auch die Dusche war toll. Wir waren in einem der wenigen Zimmer ohne Balkon, was aber im Winter nicht besonders auffällt. Die Zimmerreinigung war einwandfrei, wenn auch -durch die Lage des Zimmers - immer ziemlich spät. Leider wurden verbrauchte Artikel (Kosmetikpads/Wattestäbchen) nicht wieder aufgefüllt. Die Lage des Zimmers war ganz oben (Nr. 801) mit Blick in den angrenzenden Wald und die Piste. Auf dieser Piste stand eine Schneekanone, die in der letzten Nacht durchgehend an war. Die Fenster haben aber gut lärmgedämmt.

Die Gastronomie war gut. Die Servicekräfte waren sehr bemüht und aufmerksam. Nach dem zweiten Morgen mit Latte machiatto bekam ich diesen automatisch morgens :o)! Nicht ganz optimal war unser Tisch und die Positionierung im Restaurant. Ich war allein mit meiner Tochter im Hotel und man hat uns an einen kleinen Tisch plaziert, der normallerweise nicht allein an dieser Stelle steht. Dies hatte zur Folge, dass die Servicekräfte sich an uns vorbeischmiegen mußten, da nicht genügend Platz war. Von anderen Familienhotels kenne ich die Vorgehensweise, dass alleinreisende Eltern in Absprache an andere Tische mitrangesetzt werden, damit diese nicht isoliert sitzen müssen. Das Frühstück war vielfältig. Am ersten Morgen ist uns aufgefallen, dass keine frischen Säfte/100 % Säfte angeboten worden sind, dass hat uns gefehlt. Zahlreiche Brötchensorten, verschiedene Marmeladen (die am Ende der Woche endlich ein Namensschild hatten), verschiedene Wurstsorten, nur eine (Scheiben) Käsesorte (etwas wenig) ansonsten Käsewürfel.. Frisches Obst und zahlreiche Zutaten für Müsli (zum selbermischen). Für die kids gab es schon vorbereitete geschmierte Brötchenhälften und Kakao im Glas mit Strohhalm. Abends gab es entweder Büffet oder Themenabende (Italienischer Abend). An einem Abend gab es ein Tischfondue, diesen Abend fand ich persönlich als nicht optimal, nach Tagen der Kreativität fand ich es zu durchschnittlich. An einem Abend habe ich mich etwas geärgert, da aufgeschnittene Brötchen vom Morgen als Brot gereicht wurden, die Nachbarn im Umfeld hatten frisches Baguette. Die Bedienung hat das Brot ohne Probleme umgetauscht, dass das überhaupt passierte, hat mich aber erstaunt (4++++-Hotel??). Zu Weihnachten gab es ein Galamenü, besonders hervorzuheben war ein Williamsbirnensorbet mit Haussekt aufgefüllt, das war ein absolutes Hightlight. Für die Kinder gab es ein spezial Menü - sehr gut, dass darauf Rücksicht genommen wurde (auch wenn meine Tochter vom Essen diesen Abend nicht begeistert war). Im unteren Haus ist die Bar/Kaminbar untergebracht, an der man auch Nachmittags kleinere Snacks erhalten konnte oder Mittags eine kleine warme Mahlzeit. Leider habe ich es nicht geschafft, diese zu probieren, da ich entweder zu früh oder zu spät dran war (nach entsprechenden Diskussionen mit der Serviceleiterin, warum muß ich eigentlich darüber diskutieren???). Ich bestellte daraufhin ein rustikales Baguette, es handelte sich um ein Aufbackbaguette, welches im Kern noch leicht gefroren war. Nach der Diskussion mit der Leiterin hatte ich aber keine Lust, dass auch noch anzumerken. Mittags war es möglich, im Restaurant a la Carte zu essen, was wir am Abreisetag auch wahrgenommen haben. Das Essen war sehr gut und umfangreich. Erstaunlich war, dass die Getränkepreise mittags um die Hälfte günstiger waren als abends. Damit hatten wir nicht gerechnet.

Wir wurden sehr herzlich empfangen (Shuttle vom Bahnhof Bludenz), das Einchecken verlief ohne Schwierigkeiten, auf Besonderheiten wurde Rücksicht genommen. Es war der erste Tag der Saison, das Personal war noch beim warmlaufen, aber das hat man nur wahrgenommen, wenn man viel in Hotels unterwegs ist. Kinder sind Dreh- und Angelpunkt in diesem Hotel, es werden spezielle Programme für die unterschiedlichen Altergruppen angeboten, maximal für Kinder bis ca. 10-12 Jahre, danach war das Angebot nicht mehr passend. Kinder sind überall willkommen.

Direkt an der Dorfbahn gelegen, dh. kurzer Weg vom Hotel runter zur Bahn, um auf den Berg zu kommen. Direkt unter der Dorfbahn gibt es einen Skiverleih und eine Skischule. Das Dorf ist überschaubar und super zu erreichen. Vor dem Haus gab es Parkmöglichkeiten, es ist aber zu bedenken, dass bei Schneefall und Glätte aufgrund der steilen Straße manche Autofahrer 2 Versuche oder Schneeketten benötigten, um auf die Anhöhe zu kommen.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Es gibt zwei Hallenbäder im Hotel, einen mit größeren Spa-Bereich (Sauna und Whirlpool), einen speziell für Kinder. Beide Bäder waren gut, haben aber schon mal bessere Zeiten gesehen. Für die Wintersportler gab es einen Skiraum, wo das Equipement untergebracht werden konnte. Eine Tennishalle ist auch vorhanden, Schläger sind im Hotel ausleihbar. Auch einen Billiardtisch gibt es. Die Kinderbetreuung war gut organisiert, die Kinderbetreuer sehr motiviert.