- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Familotel Alphotel im Kleinwalsertal ist ein mittelgroßes Hotel, das augenscheinlich neu renoviert ist. Es gibt einige Zimmer, die noch nicht erneuert wurden, aber auch diese sehen recht schön aus. Insgesamt ist das Hotel sehr verwinkelt angelegt und wirkt dadurch nicht besonders großzügig. Dies gilt insbesondere für den Empfangsbereich. Die Inneneinrichtung ist modern und ansprechend. Die Sauberkeit können wir aus unserer Sicht allenfalls mit mangelhaft bewerten. Bei der Ankunft fanden wir Haare im Waschbecken. Im Restaurant befand sich ein Soßenfleck 5 Tage (!!) im Gang auf dem Boden. Zwischenzeitlich wurde zwar gesaugt, aber offensichtlich nicht (zumindest nicht gründlich) gewischt. An einem Morgen waren die gesamten Krümel und Hinterlassenschaften des Vorabends noch auf dem Boden zu finden. Am Büfett gab es Morgens keine Zangen für die Vollkornbrötchen und Croissants, so dass jeder einfach mit den Händen hineingegriffen hat. So etwas ist aus unserer Sicht völlig inakzeptabel. Das Desinfektionsmittel am Eingang des Restaurants war in unserer zweiten Woche zwei Tage lang komplett leer, bevor es auf unseren Hinweis hin aufgefüllt wurde. Gleiches spielte sich einige Tage später im Restaurantbereich des Mittags- und Kindertisches ab. Die Gästestruktur zeichnet sich durch Familien mittleren Alters aus. In unserem Reisezeitraum waren wir überwiegend mit Schweizern gemeinsam im Hotel. Wir waren schon in einigen Familien- und Kinderhotels und haben uns immer sehr wohlgefühlt und auch gerne den etwas gehobeneren Preis für die gute Infrastruktur, die Familien normalerweise geboten wird, gezahlt. Dieser Urlaub war für uns das erste Mal, dass uns die immerhin fast 6000 € für zwei Wochen regelrecht weh taten, weil unserer Meinung nach das Preis-/Leistungsverhältnis überhaupt nicht stimmt. Wir haben uns bei der Kinderhotel-Konkurrenz in der Nähe trotz höherer Zimmerpreise um Längen wohler gefühlt und werden das Alphotel sicher nicht mehr besuchen.
Das Zimmer war recht schön, großzügig mit guter Aussicht.
Die Gastromie war ausreichend. Zum Frühstück habe ich ja bereist unter "Service" einige Punkte erläutert. Es gab so gut wie keine Abwechslung. Frisches Obst war in mittlerer Menge vorhanden, der Rest war Dosen-Obst. Es gab JEDEN Morgen Rührei, Ei, Würstchen und Pfannkuchen. Spiegeleier, Omelette o.ä. suchte man vergebens. Einige Müslisorten standen zur Auswahl. Wirklich enttäuschend war das Wurst und Käseangebot. Bei der Wurst gab es fast nur Schwein. Kein Rind oder sonstiges Geflügel. Beim Käse fand man immer Aufschnitt von Gouda u.ä. und das in einem BERGhotel mit vier Sternen. Regionaler Bergkäse wäre wenigstens wünschenswert gewesen. Insgesamt wirkte das Wust- und Käseangebot sehr "aus der Tüte". Zum Mittagessen gab es häufig Kartoffel(ecken), Nudeln, Suppe und Salat. Teilweise Fleisch und Gemüse. Insgesamt war es ausreichend, für die Kinder gut. Das Abendessen war ein Wahlmenü. Ob einem das gefällt, muss jeder selbst entscheiden. Der Geschmack war eher neutral, die Qualität des Essens, soweit wir es beurteilen können, gut. Aber für Vegetarier wiederholte sich die Auswahl häufig. Als sehr störend empfanden wir, dass weder Wurst, Fleisch noch die Gerichte beim Mittagessen wirklich ausgezeichnet waren (welcher Käse, welche Wurst, welche Fleischart...). Auch beim Abendmenü fand sich in den Speisen so gut wie jeden Tag Alkohol, was nicht besonders schön ist, wenn ein Kind probieren möchte, man stillt, schwanger ist (BABYhotel!) oder aus sonstigen Gründen keinen Alkohol konsumieren möchte. Auch hier wurde im Vorfeld nicht darauf hingewiesen oder ausgezeichnet. Man musste quasi prophylaktisch jeden Tag aufschreiben, dass man ein alkoholfreies Menü wünscht. Zur Hygiene (Auffüllen der Desinfektionsständer, Bodenreinigung, fehlende Zangen am Büffet u.ä.) habe ich bereits oben etwas geschrieben.
Der Service ist in diesem Hotel unserer Auffassung nach der schlechteste, den wir bisher in einem Familien- bzw. Kinderhotel erlebt haben. Zwar gibt es auch hier Ausnahmen, so waren beispielsweise zwei Damen im Restaurant und eine Dame an der Rezeption freundlich und bemüht, insgesamt war der Service für uns aber ein enormes Ärgernis. Trotz Hinweis, dass eine Lebensmittelunverträglichkeit vorliegt und Zusicherung seitens des Hotels, dass dies kein Problem darstelle, dauerte es fünf Tage bis eine Alternative, die jeder Supermarkt im Sortiment hat, angeboten wurde. Die Nachfrage wurde auch nicht besonders freundlich entgegengenommen. Als sehr schlecht empfanden wir auch den Service im Restaurant. Zwar waren die Damen -wie bereits gesagt im Umgang mit den Gästen freundlich- allerdings zeichnete sich das Frühstücksbüffet vor allem dadurch aus, dass irgendetwas ständig fehlte und nicht zeitnah ersetzt wurde. So wartete man auf Müslischalen, Löffel, das Auffüllen von Milch, Obstsalat o.ä. so gut wie jeden Morgen. Suchte man eine Servicekraft um auf das Fehlen hinzuweisen, so konnte auch das einige Zeit in Anspruch nehmen. Regelrecht fassungslos waren wir aber, als wir etwas später, um neun Uhr zum Frühstück kamen und sowohl Vollkornbrötchen als auch die Croissants vollständig leer waren und auf unsere Nachfrage, ob man es denn bitte auffüllen könne, geantwortet wurde, dass die Croissants noch zwanzig (!) Minuten bräuchten, die Brötchen immerhin nur zehn. Aber da stellt sich uns die Frage, wie so etwas mitten in der regulären Frühstückszeit passieren kann!? Dass Brot/Brötchen etc. ausgingen und geraume Zeit nicht nachgefüllt wurden, geschah häufiger. Wir mussten dann auf die restlichen hellen Brötchen umsteigen, da unser Sohn zum Skikurs musste und wir keine Zeit hatten noch zwanzig Minuten zu warten. Auch beim Abendessen, glänzte der Service nicht gerade. Das Elternabendessen war von 18:30 bis 20.00 Uhr. Am ersten Tag wies man uns freundlich darauf hin, dass es kein Problem sei, wenn man zwischen den Gängen (Wahlmenü) das Kind ins Bett bringen wolle, man solle einfach kurz Bescheid sagen. Das nutzten wir direkt, durften dann aber feststellen, dass Punkt acht das Salatbüfett abgeräumt wurde und eine halbe Stunde später auch Käse und Obst. Wie man dann entspannt essen soll ist uns ein Rätsel. Tischservice war je nach Person gut bis eher schlecht. Der Umgang mit Beschwerden war unzureichend. Entsprechende Dame an der Rezeption stellte trotz sachlich vorgebrachter Beschwerde danach jedes Grüßen ein. Man fühlte sich tatsächlich einfach häufig nicht willkommen. Positiv erwähnt werden muss die Freundlichkeit und Kompetenz der Kinderbetreuer. Die waren hinsichtlich dieser Punkte echte "Highlights" im Hotel,
Die Lage des Hotels zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es durch eine recht steile Zufahrt zu erreichen ist. Bei starkem Schnee und ggf. Eisbildung kann das das auto schon an seine Grenzen bringen. Meistens wurde aber geräumt, so dass man mit seinem Fahrzeug auch hochfahren konnte. Die Bushaltestelle findet sich direkt unterhalb des Hotels an der Hauptstraße. Mit diesem Bus erreicht man die Skigebiete der Umgebung. Geschäfte sind in den angrenzenden Ortschaften erreichbar.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Skilift direkt am Hotel war überraschend außer Betrieb. Der Zauberteppich für die Kinder war sehr klein. Man konnte Rodeln (Rodel vom Hotel waren super). Das Schwimmbad haben wir nicht ausprobiert, sah aber von außen schön aus. Wirkich ärgerlich ist, dass für Babys in der Zeit in der wir da waren (immerhin zwei Wochen) nur EIN funktionierender Kinderwagen mit Babywanne zur Verfügung stand. Auf Nachfrage wurde uns eine Babywanne ohne Sonnenverdeck (bei strahlendem Sonnenschein in den Bergen) und eine weitere Wanne mit defektem Verdeck angeboten. Faktisch musste man sich den einen intakten Wagen schnappen (gelang uns genau einmal) oder man hatte Pech, wenn man sein sechs Wochen altes Baby nicht im Buggy schieben wollte. Die Wagen standen bei Wind und Wetter draußen. Bei Schneefall fand sich eine dicke Schneeschicht in den Buggys. Also hieß es das Baby zu tragen. Sehr ärgerlich! Im Restaurant wurden für Säuglinge Wiegen angeboten. Allerdings war auch hier der Zustand teilweise fraglich. Der Nachbartisch erhielt für das etwas größere Baby eine Wiege ohne Anschnallgurt. Erst auf Nachfrage eine intakte. Die angepriesenen Bauchtragen (Babybjörn) sahen auch schon sehr mitgenommen aus.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2016 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kathrin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 12 |