- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Insgesamt ist die Anlage wirklich sehr schön. Nicht zu weitläufig, aber auch nicht zu klein. Das Wichtigste: Alle Zimmer haben tatsächlich Meerblick, auch wenn die Zimmer im Erdgeschoss ziemlich gewöhnungsbedürftig sind, da die Terassen frei zugänglich sind. Die Zimmer selbst sind wrecht groß und waren bei uns immer sauber. Die Anlage besitzt eine wirklich große und sehr schöne Poollandschaft mit ausreichend Liegen auch bei vielen Gästen. Gleiches gilt für die Liegen am Strand. Lediglich der Geruch in Lobby, Foyer und Restaurant war aufgrund der verwendeten Reinigungsmittel etwas streng. Wie schon oft erwähnt, nerven einen die € 2 bzw. 14 ÄP pro 1,5 L Wasserflasche auf die Dauer ein wenig, aber darauf waren wir ja vorbereitet. Die Gästestrukur ist von Italienern geprägt, weshalb auch die Animation, oh Wunder, auf italienisch war. Auch das Personal versteht eher italienisch als deutsch, sofern sie überhaupt zu hören und einen nicht nur angrinsen. Aber ja, ich weiß, Ägypten halt. Habe ich schon sehr viele in den oberen Kategorien gegeben. Unbedingt genug Geld mitnehmen, da es keinen Bankomaten im Hotel gibt. Ansonsten unbedingt Mittel, wenn möglich auch schzur Vorsorge, mit- und einnehmen, um zumindest alles zu tun, damit man nicht Opfer der klassischen Ägypten-Krankheiten wird.
Wie bereits erwähnt, waren die Zimmer imer sauber und in gutem Zustand. Besonders der Glasfliesenboden hatte es mir angetan. Das Badezimmer war sehr geräumig und die fast ebenerdige Dusche wirklich angenehm. Auch der Zimmerservice kam trotz nur einmaliger Trinkgeldzahlung immer seinen Pflichten nach. Jedoch auch hier gibt es etwas zu bemängeln. Ich hatte in weiser Voraussicht bereits 2 Tage vor unserem Aufenthalt eine Email ans Hotel geschrieben, in dem ich um ein Zimmer "close to the sea" also nah am Meer und "in the upper level", also im Obergeschoss gebeten habe. Es wurde auch prompt innerhalb von 24 Stunden geantwortet, dass alles arrangiert werden würde. So die Info von einem Herrn Samir L. Selbstverständlich bekamen wir dann ein Zimmer im Erdgeschoss fast direkt am Pool - damn. Nach einer ersten Beschwerde an der Rezeption haben wir dann natürlich ein neues Zimmer bekommen, welches unseren Kriterien entsprochen hatte. Auch hier hatten wir aber den Eindruck, dass gerade die Italienischen Gäste die besten Zimmer bekommen. Auch der Balkon war perfekt um den wirklich beeindruckenden Sternenhimmel zu erleben. Fazit: Unbedingt auf ein Zimmer im 1. Stock plädieren, da man über die Terassen der EG-Zimmer direkt ins Zimmer gelangen kann. Auch hat man oftmals unliebsame Gäste (zumeist Italiener), welche es nicht für nötig erachten, die normalen Wege einzuhalten und deshalb lieber von Terasse zu Terasse Richtung Pool gehen (konnten wir mehrfach beobachten).
Jetzt sind wir beim negativsten Bewertungsbereich angelangt. Das Resort hat im Grunde 2 Restaurants, wobei eines ein a la Carte Restaurant ist, welches nur Dienstags offen hat. Dieses haben wir nicht genutzt. Beim Hauptrestaurant gibt es jeden Tag ein anderes Thema, auch wenn die Grenzen, sagen wir mal "fließend" sind. Der Fisch vom "Seafood" Tag lag am nächsten Tag aufgewärmt an anderer Stelle, obwohl er schon am ersten Tag extrem hart war und eine eigenartige Farbe besaß. Zumindest hat man nach dem ersten Bissen sofort bescheid gewusst. Auch wenn einem das die ersten Bauchschmerzen nicht erspart hat. Insgesamt war das Essen ok, wenn auch recht eintönig, da man ca. 30 % einfach nicht anrühren konnte. Sehr gut war das frisch zubereitete Brot an manchen Tagen. Leider wurde das Brot immer nur zum Abend hin ausgetauscht, so dass man morgens immer das Brot vom vorabend essen durfte. Ebenfalls positiv zu erwähnen, wäre die "mamma italia" welche an 6 von 7 Abenden Pasta in der Pfanne zubereitet, auch wenn nur in begrenzter Variation. Wie in Ägypten üblich, gab es von allem immer genug, so dass nie Engpässe entstanden sind. Kommen wir zum Hauptproblem der Reise: Leider sind wir uns bis heute nicht sicher, woran es lag, aber ich war einer der glücklichen, die ohne eine Infusion am 8. und Injektion am 9. Tag nicht ausgekommen sind. LAut unserem Wissensstand war ich nicht der einzige Fall während unseres Aufenthaltes. Auch Durchfall hat nach unseren Informationen JEDER Gast bekommen. Wie gesagt wurde es bei mir in der Nacht zum 9. Tag extrem schlimm, so dass ich nicht mal Wasser bei mir behalten konnte. Dazu ist zu sagen, dass ich normalerweise alles vertrage und im Grunde jeden Tag scharf esse. JEdenfalls vermuten wir, dass mich entweder Fleischbällchen oder die Eiswürfel in einem Cocktail (nur zur Hälfte getrunken) niedergestreckt haben. Die Hauptsymptome waren krampfartige Bauchschmerzen in Blinddarmentzündungsstärke (!) und selbstverständlich Erbrechen und Durchfall in seiner stärksten Form, nicht zu vergessen das Fieber, welches in der Spitze mit 39° C gemessen wurde. Wir haben dann gegen 02.00 Uhr den Arzt kommen lassen, der dann gegen 03.00 Uhr auch erschien (hat noch anderen Gast versorgen müssen). Er war sehr kompetent und vertrauenswürdig, so dass ich wirklich froh war, als er kam. Wie gesagt gabs dann erstmal auf dem Zimmer eine Infusion vollgepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen. Am nächsten Tag hatte ich dann leider noch immer 37,7 erhöhte Temperatur, weshalb ich am Abend bei seinem 2. Besuch mich nochmals mit einer Injektion in den Allerwertesten vergnügen durfte. Am 3. Tag ging es mir dann besser und ich konnte auch wieder etwas für länger als 15 Minuten bei mir behalten. Resultat des ganzen: Ich habe den restlichen Urlaub nur noch Brot gegessen und Wasser getrunken und das Restaurant nicht einmal mehr betreten, da mir beim bloßen Gedanken daran schlecht wurde. Letztendlich habe ich ca. 6-7 Kilo verloren. Fazit meiner Krankheit wird sein, dass wir zumindest in den nächsten Jahren nicht mehr nach Ägypten reisen werden, da man aus unserer Sicht auch in eher besseren Hotels nicht vor Ungemach geschützt ist.
Wie schon erwähnt, wird auch in diesem Resort viel gelächelt und gerne die Hand aufgehalten. Spätestens nach einer Woche hat es uns mehr genervt. Der Service hatte sich übrigens nicht wirklich verschlechtert, als wir kein Kleingeld mehr hatten... Insgesamt sind die Kellner aufmerksam, wenn auch teilweise launisch. Wir hatten den Eindruck, dass Italiener Tische reservieren konnten. Das Putzpersonal ist gut geschult und hat immer alles sauber gemacht. Das war im Grunde fast das positivste, was man über den Service sagen kann. Was bei dem Resort hervorsticht ist der eigene Arzt, welcher 24 h zur Verfügung steht. Dazu jedoch später mehr unter "Gastronomie".
Wir sind von Wien geflogen, in Sharm El Sheik zwischengelandet und dann weiter nach Marsa Alam. Dies ist natürlich etwas umständlich und erleichtert die Reise nicht wirklich zurück ging es dann aber direkt. Die Transferzeit zum Hotel war beim Hinweg ca. 2 h und beim Rückweg ca. 1,5 h. Dies schließt zwar Fluglärm aus, verlängert die An- und Abeise aber ungemein. Kurzum zur Lage: Mitten im Nichts bzw. mitten in der Wüste. Dies war vorher bekannt und auch wirklich kein Problem, da man in solch ein Resort ja nicht fährt um jeden Tag Party zu machen. Wie schon erwähnt war die Anlage direkt am Strand, welcher maximal in 5 Gehminuten zu erreichen ist. Es gibt im Resort selbst ca. 5-6 Shops, wo man alles bekommt was man möchte, wenn auch zu extremen Preisen. Hier sollte man unbedingt handeln. Preisbeispiele: Taucherflossen um € 25 statt um € 30, Sonnencreme LSF 30 € 15 statt € 18. Die Ausflugsmöglichkeiten sind die klassischen Ägypten Angebote von Kairo über Luxor bis hin zu Quadtouren, Kamelreittouren und Schnorchelausflügen. Vom "Delphinschnorchelausflug" haben wir Abstand genommen, da man nur zu 75% eine Garantie erhält auch wirklich Delphine zu sehen. Das war uns € 125 nicht wert. Haben von anderen Gäste gute und schlechte Erzählungen mitbekommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie gesagt, war die Animation auf italienisch und daher von uns nicht genutzt. Eigenartig war, dass abends alle Animateure sich gegenüber vor dem Eingang des Restaurants versammelt haben um alle Gäste zu begrüßen (vor allem natürlich die italienischen). Was erst mal nett klingt, war beim schon beim 2. Mal hineingehen extremlästig, da man immer durch den "Animateure-Tunnel" musste. Wie bereits oben erwähnt, war die Poollandschaft riesig. Was man leider auch hier negativ vermerken muss, ist, dass die vorhandenen "Sonnenschirme" extrem durchlässig sind, was zur Folge hatte, dass wir trotz LSF 20 am 2. Tag einen Sonnenbrand hatten. Tipp: Auch im Schatten immer gut eingecremt sein! Hinzu kamen extrem lästige und aggressive Fliegen, welche einem das Schlafen, Buch lesen oder einfach nur unterhalten erschwerten. Diese fanden sich dann übrigens auch oft im Zimmer wieder, was das die Nächte nicht wirklich angenehmer machte. Liegen waren immer und überall ausreichend vorhanden. Leider war der Pool mit zunehmender Dauer unseres Aufenthaltes von diversen Blättern und dämlichen Gästen, die den Pool als Dusche betrachteten, sehr verschmutzt. Zwar wurde oftmals versucht ihn zu reinigen, aber die Versuche waren eher provisorisch. Der Strand ist leider sehr durch Kieselsteine geprägt, was einen sanften Strandspaziergang unmöglich machte. Das Tauchangebot haben wir nicht genutzt, hatten aber den Eindruck, dass es allen sehr gut gefallen hat. Das Riff über den Steg ist sicherlich sehr schön. Jedoch machte der Wind und somit die Wellen ein entspanntes Schnorcheln unmöglich. Meine Freundin hat deshalb fast gar nicht geschnorchelt und auch ich war eher unmotiviert. Man konnte natürlich auch direkt vom Strand ins Wasser an einer markierten Stelle. Dies ist für Familien mit Kindern sich reizvoll, auch wenn man sehr gut auf die Steine/Korallen im Wasser achten muss. Hier konnte man wenigstens im flachen Wasser etwas schnorcheln. Nichts desto trotz waren wir aufgrund der extrem guten Bewertungen des Riffs und auch der Schnorchelmöglichkeiten sehr enttäuscht. Auch die abendliche Unterhaltung war extrem eingeschränkt. Die Anlage besitzt eine sehr schöne Bar mit Blick aufs Meer. Jedoch wird hier am Abend niemals Musik gespielt, was ein "herumsitzen" eher langweilig gestalten lässt. Auch hier hatten wir uns auch aufgrund der Beschreibung mehr erwartet. Sicher kann man nicht mit Live-Musik rechnen (wie in manchen Hotels in Hurghada), jedoch hätte man einfach ein wenig Musik, gerne auch italienische, laufen lassen können. So waren die Abende immer sehr kurz. Das war sehr schade.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julian/Victoria |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |