Fantazia Resort Marsa Alam

Zunächst stelle ich wie bei allen unseren Bewertungen einen Satz voraus: Wenn in einem Unterpunkt unserer Meinung nach alles in Ordnung ist, vergeben wir 4 Sonnen. Bei besserem bzw. schlechterem Abschneiden entsprechend mehr oder weniger. Wir waren im Januar 2011/Anfang Februar 2011 im Fantazia Resort. Unser Aufenthalt betrug 2 Wochen und umfasste auch den Zeitraum der Demonstrationen in Kairo etc.. Hiervon war im Hotel nicht zu bemerken, außer dass andere panischen Touristen abreisten und somit immer weniger Gäste im Hotel waren. Trotzdem die Leitung immer bemüht, das volle Serviceangebot aufrecht zu erhalten. Das Fantazia ist ein eher kleineres Hotel mit ca. 200 Zimmern. Wir hatten AI gebucht, welches in Buffetform stattfand. Die Getränke wurden glasweise ausgeschenkt, Wasserflaschen mussten gekauft werden. Mittagessen gab es sowohl im Hauptrestaurant als auch an der Strandbar (gegen Ende nur noch im Restaurant). Die Anlage war gut in Schuss, es wurde ständig geputzt und im Garten gearbeitet. Zu Beginn unseres Urlaubs war das Hotel ca. zu 40-50 % ausgelastet. Die Gästestruktur setzte sich aus Italienern, Osteuropäern und Deutschen zusammen. Die allermeisten Gäste verhielten sich sehr angenehm, lediglich die italiensichen Gäste sowie das aus Italien stammende Animationsteam setzten einige unangenehme "Glanzpunkte". Handyerreichbarkeit über Vodafone sehr gut (besser als bei uns zu Hause). Falls Interesse an Schnorchel- und Tauchausflügen besteht, diese über die Tauchbasis buchen. Dort sind sie billiger und werden sehr kompetent und zuverlässig durchgeführt. Zu empfehlen wären hier die Buchten Sharm el Liuli und Sharm el Fekera (Seekuh). Wenn man Wert auf einen guten Reiseleiter vor Ort legt, dann nicht über Thomas Cook, Bucher Reisen buchen. Der Reiseleiter ist eine absolute Pfeife. Er hat uns nicht mal informiert, dass unser Flug nach Stuttgart gecancelt wurde und wir nach München fliegen müssen. Die Abflugzeit für diesen Flug war 4 Stunden früher, was hektisches Packen zur Folge hatte, als uns Mitreisende!!! über unser "Glück" informiert hatten. Bei einigen Zimmern beteht eine Dauerbeschallung durch den Generator, der den Strom der Anlage herstellt. Wer in dieser Hinsicht sehr empfindlich ist (wir nicht) sollte auf eine Zimmer im linken Block von der Rezeption aus bestehen.

Die Zimmer des Hotels waren schön. Die Einrichtung passte zusammen und war nicht zusammengestückelt. Im Bad gab es eine eben zugängliche Dusche und sogar ein Bidet. Außerdem haben alle Zimmer Meer- bzw. Poolblick. Der Safe sowie der Kühlschrank waren ausreichend, an deutschen Fernsehprogrammen standen ZDF und RTL 2 zur Verfügung. Das Zimmer war in gutem Zustand, im Bad gab es leider die für Ägypten üblichen unansehnlichen Fugen zwischen den Fliesen.

Das Resort verfügt über ein Hauptrestaurant, ein italienisches Restaurant, Strand- und Lobbybar, sowie eine Poolbar. Die Quantität der Speisen war ausreichend, allerdings fiel die Vielfalt an Süßspeisen und Nachtischen gegenüber anderen agyptischen Hotels doch deutlich ab. Getränke waren in Ordnung, der Wein war teilweise wirklich gut. Die Abendbuffets haben immer verschiedene Länderthemen, zweimal in der Woche gibt es ein orientalisches Buffet, was wir eigentlich sehr gut finden. Leider traten nach diesen Buffet Beschwerden des Magen-/Darmtrakts auf, und zwar nicht nur bei uns sondern auch bei anderern Reisenden. Diese liessen sich auch mit den üblichen Mitteln nicht abschließend kurieren. Da scheint etwas nicht gestimmt zu haben, deshalb auch nur 3 Sonnen.

Das Personal war durchweg freundlich, leider gab es auch einen Kellner der zu freundlich war und es auf die weibliche Teilnehmerin der Reise abgesehen hatte. Die Fremdsprachenkenntnisse beschränkten sich hauptsächlich auf Italienisch und Englisch, nur wenige Angestellte sprachen ein bischen Deutsch. Aber das ist ja in Ägypten so üblich. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger, einmal wurden die Handtücher vergessen und mußten nachgefordert werden. Der angeregte Austausch einer wirklich ekligen Klobürste wurde umgehend erledigt. Die Bedienung im Restaurant und in den Bars war ebenfalls in Ordnung, leider wechselte der Kellner im Restaurant, der für unseren Platz zuständig war, mehrmals, so dass kein besserer Kontakt hergestellt werden konnte. Die Anlage verfügt über einen Arzt, der immer erreichbar war. Die Preise bewegten sich im üblichen Rahmen (Untersuchung 85 €, eine Packung Antinal 10 €).

Ich bewerte hier die von uns bevorzugte Lage, und die war für ein Hotel in Ägypten genau so, wie wir das wollen: irgendwo im Nirgendwo. Der Flughafen Marsa Alam liegt ca. 70 km vom Hotel entfernt, was eine Tranferzeit von ca. 1 1/2 Stunden bedeutet. Aufgrund der alleinigen Lage mitten in der Wüste gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten, außer die üblichen Hotelshops. Der nächste Ort ist 40 km vom Hotel entfernt. Das Fantazia ist aufgrund seiner Größe ein Resort der kurzen Wege. Man braucht von keinem Zimmer länger als 3-4 Minuten zum Strand oder zu allen Einrichtungen. Ausflüge können sowohl über die Reiseleitung als auch (Tauch- und Schnorchelausflüge) über das Tauchcenter gebucht werden. Hierzu mehr unter Tipps.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation beschränkte sich auf die italienischen Gäste, was uns aber nicht gestört hat, da wir an dieser nie teilnehmen. Der Internetanschluß war wie in Ägypten üblich nicht sehr schnell, reichte aber aus. Einkaufsmöglichkeiten nur im Hotel, diese wurden nicht genutzt. Positiv hervorzuheben ist der wirklich riesige Pool für ein Hotel dieser Größe. An diesem sowie am Strand standen immer genügend Liegen und Sonnenschirme zur Verfügung. Der Strand verfügt über eine Badelagune und über einen Steg. Der Zugang zum Strand ist leider nicht gehbehindertenfreundlich, da nur über Treppen oder eine steile unebene Rampe möglich. Die Wasserqualität war gut, Verschmutzungen durch Plastiktüten wurden durch das Personal sofort beseitigt. Allerdings war das Wasser des Meeres je nach Gezeiten und Windrichtung manchmal trüb. Wir hatten schon Riffe, die eine bessere Sicht aufwiesen. Das Riff in der Bucht am Steg ist außerdem ziemlich tot, man muss schon an die Aussenkante des Riffs bzw. an ein vorgelagertes kleines Riff schwimmen, um die bekannte Vielfalt an Fischen und Korallen zu sehen. Dort haben wir dann allerdings unseren ersten Hai gesehen, ein tolles Erlebnis. Insgesamt haben wir in Ägypten aber schon bessere Riffe gesehen.