Fiesta Americana Punta Varadero

Wir hatten das Glück in dieses Hotel umgebucht zu werden, weil im eigentlich gebuchten Hotel (Barcelo Solymar Beach Resort) gerade der Hauptpool renoviert wurde. Im nachhinein ein wirklich glücklicher Zufall, der uns einen sehr schönen Urlaub beschert hat. Wir waren in einer Junior Suite nähe des Hauptpools untergebracht, jedoch zur Hafenseite und somit in recht ruhiger Lage. Wir können dieses Hotel besten Gewissens weiterempfehlen. Sollten wir noch mal nach Varadero fahren dann mit Sicherheit in dieses Hotel, bzw. in das Schwesterhotel Cayo Libertad auf einer vorgelagerten kleinen Insel, dieses ist wohl das exklusivste Hotel, das Varadero zu bieten hat. Wir haben zwei Ausflüge gemacht. Havanna in der kürzesten und preiswertesten Variante. Für uns vollkommen ausreichend. Man bekam einen Eindruck von der Stadt, konnte den Rhythmus des Lebens dort spüren und sah die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, ohne sich endlos lange mit einzelnen kulturellen Dingen aufzuhalten. Schade nur, dass kurz nach der Ankunft in Havanna der Akku unserer Diggi-Cam uns verließ. Der zweite Ausflug war die Catamaranfahrt nach Cayo Blanco mit Delfinschwimmen und Schnorcheln. Die Zeit mit den Delfinen im Wasser war wunderschön aber leider sehr kurz. Im Delfinarium hat man wohl mehr Zeit mit den Delfinen. Schnorcheln konnte man vergessen, der See war relativ rauh und aufgewühlt, man sah leider nichts. Das Mittagessen auf der kleinen Insel war gut, jedoch reine Massenabfertigung. Die kleine Insel ist durch die Besatzung von 4-5 Katamaranen recht voll, da hatte man am Hotelstrand deutlich mehr Platz. Beim nächsten Mal würden wir wohl einen seperaten Schnorchelausflug zu einem Riff buchen und zusätzlich Delfinshow- und schwimmen im Delfinarium.

Die Zimmer sind sehr groß und auch von der Sauberkeit her vollkommen in Ordnung. Das Badezimmer besteht aus einer Badewanne und WC, das Waschbecken und der riesige Spiegel befinden sich in einem abgeteilten Bereich des Zimmers. TV, Minibar, Safe, Ventilator, Kaffeemaschine und Klima sind vorhanden. Das Bett war äußerst bequem, die Bettdecke, welche aus einem dünnen Laken bestand, genau das richtige für die herrschenden Tempera-turen. Für kälteempfindlichere Gäste gibt es wärmere Decken im Schrank. Der Balkon ist mit zwei Stühlen und einem kleinen Tischchen möbliert und mit Handtuchstangen ausgestattet. Vor die Balkontür kann man ein Fliegengitter vorschieben.

Das Essen ist wohl in vielen Hotels in Kuba etwas problematisch. Auch in diesem musste man hier leichte Abstriche machen. Im Hauptrestaurant war vor allem das Frühstück nicht so toll. Der Kaffee war schlichtweg ungenießbar, da musste man sich schon den wirklich guten von der Lobby-Bar holen. Wurst und Käse haben uns persönlich auch nicht geschmeckt, dafür gab es schon allerlei warme und für deutsche Verhältnisse sehr deftige Gerichte zum Frühstück. Wer es morgens süß mag wird auf alle Fälle auf seine Kosten kommen. Das Mittag und Abendessen im Buffetrestaurant war ok, könnte aber besser sein. Die Gerichte sind teilweise eindeutig zu kalt und lasch gewürzt. Es war jedoch immer eine große Auswahl an Speisen vorhanden, man fand auf jeden Fall immer etwas was einem schmeckte. Gesundheitliche Probleme blieben uns zum Glück größtenteils erspart, abgesehen von einer leichten Unpässlichkeit am 2. Tag. Kein Vergleich mit den Magen-Darm-Problemen, die wir in Ägypten hatten. Ausser dem Hauptrestaurant gab es noch drei a-la-carte Restaurants, wir besuchten zweimal das Seafood-Restaurant (leckerer Hummer) und einmal das Spanische (naja…). Die Getränke an den Bars waren Super, es gab neben Softdrinks, Wein, Sekt, Bier und Spirituosen eine auswahl von etwa 10 Cocktails, wobei der Mojito leider mangels Minze nicht angeboten werden konnte. Die anderen Cocktails waren echt lecker und alles andere als verwässert ;) Dem Rumverbrauch nach bräuchte dieses Hotel fast eine eigene Brennerei. Neben den diversen Bars in Lobby, Pool, Strandnähe, Theater gibt es noch eine Disko (ab 23 Uhr) in der wir jedoch nur einmal waren. Wir zogen es vor etwas früher ins Bett zu gehen und dafür die Vormittage bei herrlichem Sonnenschein voll auszunutzen. Nachmittags wurde es öfters etwas bewölkt und windig.

Der Service war von Anfang an klasse. Nach dem kurzen und trotz kurzfristiger Umbuchung problemlosen Check-In wurden wir mit dem Golf-Caddy zu unserem Zimmer gebracht. Der Service-Mitarbeiter trug uns die Koffer aufs Zimmer und erklärte uns noch diverse Funktionen wie Safe und Minibar (beides inklusive). Das Personal an den Bars und im Restaurant war durchwegs freundlich, Trinkgeld wurde von den Gästen reichlich gegeben und natürlich auch gerne genommen. Man hatte jedoch nie das Gefühl, dass das Personal nur auf das Trinkgeld aus ist. Am Strand und am Pool waren jederzeit freie Liegen zur Verfügung. Am Strand wurden die Liegen auf die gewünschte Position gestellt und abgewischt. Der Tausch der Strandhandtücher war absolut problemlos, auch abends bekam man noch frische Handtücher. Die Zimmerreinigung fand zwar teilweise etwas spät statt (ca. 15 Uhr) war jedoch immer zu unserer Zufriedenheit. Fürs Trinkgeld gab es phantasievolle Handtuchfiguren und jedes Mal ein kleines Dankesschreiben der Maid. Bei kleinen Defekten (Glühbirne) kamen wir gar nicht erst dazu diese an der Rezeption zu melden, das Zimmermädchen hatte dies bereits bemerkt und ein Techniker sorgte wieder für eine einwandfreie Beleuchtung. Bei Streifzügen durch das weitläufige Geländen wurde man immer mal wieder von den netten Mitarbeitern gefragt, ob man im Golf-Caddy mitfahren möchte. Mit Deutsch kommt man auf Kuba ja prinzipiell nicht sehr weit, aber auf englisch kann man sich mit allen Mitarbeitern problemlos verständigen, einige Sprechen auch ein paar Sätze Deutsch. Das bemerkenswerte, sobald diese Mitarbeite bemerkt haben das man Deutscher ist wurde man täglich, freundlich in der Muttersprache begrüßt. Der Ruf deutscher Touristen scheint auf Kuba nicht der schlechteste zu sein...

Das Hotel ist das allerletzte…jedoch nur was die Entfernung vom Flughafen und der „Metropole“ Varadero angeht. Es befindet sich an der Spitze der Halbinsel, gegenüber ist der Catamaran-Hafen. Die Halbinsel ist an dieser Stelle sehr schmal, das heißt man sieht innerhalb der Hotelanlage sowohl linker als auch rechter Hand das Meer. Bei Ausflügen und dem Flughafentransfer ist man somit immer der erste der abgeholt und der letzte der wieder heimgebracht wird, was sicherlich einen kleinen Nachteil darstellt. Uns hat zunächst die Entfernung von 20km zu Varadero gestört. Wir sind in den ersten Tagen dann mal mit dem Shuttlebus (Tageskarte 5 CUC p.P.) hingefahren und festgestellt, dass wir nun wirklich nicht viel verpassen. Es gibt einige Souvenirmärkte und ein Einkaufszentrum, sowie diverse Straßencafes oder so was in der Art ;). Man verbringt die Abende wohl besser im Hotel, den abseits der genannten „Attraktionen“ gibt es leider nur bröckelnde Gebäude in schlechten Straßen zu sehen. Die Armut der Bevölkerung ist auch in dieser Touristenhochburg hautnah zu spüren! Da unser Urlaub kurz nach Ende der Regenperiode war, kam es zu einem vermehrten Aufkommen von Steckmücken. Unbedingt AUTAN mitnehmen und es ab 17 Uhr konsequent einsetzen, dann wird man größtenteils verschont. Im Zimmer hatten wir übrigens kaum Probleme mit den Moskitos, hauptsächlich in der offenen Lobby sind diese aufzufinden. Der Strandabschnitt des Hotels ist riesengroß und superschön. Feiner weißer Sand und türkisblaues Meer…wie im Katalog eben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einige Animationsangebote wie Volleyball, Tanzkurs, Gymnastik etc. sowie abends eine Show. Diese bestand meistens aus tänzerischen Darbietungen und wurde zumindest uns nach dem zweiten Abend langweilig. Einmal die Woche gibt es eine Magic- bzw. Circus-show, das war für uns eine willkommene Abwechslung.