- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das neueste Hotel der BARCELO-Kette wurde 2005 eröffnet und besteht aus mehreren Blöcken mit jeweils zwei oder drei Etagen mit 40-60 Zimmern im viktorianischen Baustil entlang dem Ende der Halbinsel Hicacos, an deren Anfang Varadero liegt. Die Anlage ist sehr weitläufig, erstreckt sich über ca. 1 km entlang der Küste und dürfte zum Ende dieses Jahres komplett fertiggestellt sein und dann ca. 600 Zimmer haben. Das Fischrestaurant ist in einer Art Leuchtturm untergebracht, der als Aussichtspunkt fungiet. Von dort oben hat man einen grandiosen Blick über die gesamte Anlage und die Halbinsel. Die Anlage ist noch im Aufbau begriffen und wirkt aufgrund des noch fehlenden Grüns ziemlich nackt. Aber es arbeiten viele Gärtner und pflanzen pausenlos Palmen und verlegen Grassoden. In einem Jahr dürfte alles angewachsen sein. Dauernd wird irgendwo geputzt. Die Vielzahl an Reinigungskräften liegt definitiv über Niveau. Entsprechend die Sauberkeit der Anlage auch. Das Hotel ist behindertengerecht eingerichtet und es gibt einen Kindergarten mit Betreuung. Während der Regenzeit unbedingt AUTAN mitnehmen und auch benutzen. und an der Rezeption darum bitten, dass im Zimmer mit Insektenvernichtungsmittel gesprüht wird. Eine Nacht haben wir bis 01:00 Moskitos gejagt... Nach Sonnenuntergang fallen die Mücken in Horden über einen her. Wir waren die zweite Woche im Tryp Peninsula. Mit Ausnahme der Anlage hat uns das Marina Palace wesentlich besser gefallen. Die Atmosphäre ist hier einfach einzigartig und das Essen wesentlich besser. Vodafone funktoniert. Es gibt ein Abkommen mit CU/C_com. Wir hatten uns für ein paar Tage einen Mietwagen genommen und sind in Havanna und Trinidad gewesen (mit Übernachtung). Die Straße nach Havanna ist sehr gut ausgebaut und ausreichend beschildert mit - wie überall auf Cuba - wenig Verkehr. Alle anderen Straßen sind sehr schlecht beschildert und wenn man kein Spanisch spricht, um nach dem Weg zu fragen, kann man sich sehr schnell verfransen. Besonders in den Dörfern. Die sechsspurige Autobahn ohne Leitplanken und Fahrspurkennzeichnung, die die Hälfte der Insel durchquert, ist ein echtes Erlebnis. Viele Pferdefuhrwerke und Fahrräder. Lieber nicht nach Einbruch der Dunkelheit fahren, da es auch keine Straßenbegrenzungen mit Reflektoren gibt. Touren/Ausflüge sind teuer. Wers sich zutraut, sollte mit einem Mietwagen das Land erkunden. Die wirtschaftliche Lage Cubas wird überall hinreichend diskutiert und trotz der Repressalien sind die Menschen unheimlich freundlich und hilfsbereit. Das Bildungssystem und die medizinische Versorgung sind beispielhaft für Lateinamerika. Nur nicht die Versorgung mit Medikamenten. Das Land ist - im krassen Gegensatz zur DomRep - sauber und aufgeräumt. Außerdem besitzen die Cubaner einen hohen Gemeinschaftssinn, Kultur und Anstand. Die Kriminaliät ist niedrig, man munkelt nur etwas von Taschendiebstahl in Havanna (wir wurden verschont). Mitbringsel aus unserer Welt des Kapitalismus werden gerne angenommen: Kugelschreiber, Hygieneartikel (Seife, Duschgel, Zahnpasta, Zahnbürste), Kleidung, Medikamente etc., der Cubanische Normalbürger muß mit dem auskommen, was ihm per Gesetz zusteht und das ist, wenn man die staatlichen Geschäfte sieht, nicht viel. Die "guten Sachen" gibts nur gegen CUC und davon verdient (umgerechnet) ein Cubaner 10-15 im Monat. Aber nicht anbetteln lassen. Besonders Trinidad ist eine Stadt, in der man häufig angebettelt wird. Lieber den Senioren in Havanna, die die Zeitung "Granma" verkaufen etwas geben. Die sind nämlich wirklich arm und versuchen sich durch den Verkauf etwas die "Rente" aufzubessern. Wenn man keine verlässlichen Quellen hat, keine Zigarren schwarz kaufen. Zu 99% wird man, wenn man sich nicht auskennt, übers Ohr gehauen (siehe ebay, Suchbegriff "Cohiba"). Wir haben uns sehr wohl gefühlt, natürlich auch außerhalb der Hotels unter den Einheimischen. Dieses Land ist (besonders weil die Amis noch nicht da sind) auf jeden Fall eine Reise wert und will auf eigene Faust erkundet werden!
Die Zimmer sind in maritimem Stil als Junior Suite (weiße Möbel mit dunklen Naturholzplatten, blau/weiß gestreifte Polster, rote Zierkissen) eingerichtet. Große, harte (aber bequeme) Betten, die zusammengeschoben ein King-Size ergeben. Es gibt einen kleinen Couchtisch einen Sessel und eine 2er Couch, sowie einen neuen Fernseher mit flacher Bildröhre (auch Deutsche Welle mit stündlichen Nachrichten, abwechselnd englisch, spanisch und deutsch). Die Schränke sind etwas klein und man kann schlecht Hosen/Kleider aufhängen, aber haben einen kostenlos zu nutzenden Safe installiert. Das Bad besteht aus einer Badewanne mit Dusche und der Toilette und ist ziemlich klein (haben wir nicht als störend empfunden). Der Ankleidebereich ist mit dem Waschtisch (mit einer Riesenablage, 220V, Föhn) kombiniert und nicht durch eine Tür vom Schlaf/Wohnbereich getrennt, sondern nur durch einen Durchgang und einem Sichtschutz/optischer Aufteilung durch eine fest installierte Wand aus Holzjalousien/Lamellen. Alle Zimmer haben eine Terasse oder einen Balkon und teilweise einen sehr schönen Meerblick. Die Klimaanlage ist relativ leise und ausreichend dimensioniert (23°-24°C sind möglich). Telefon und Minibar sind auch vorhanden. Die Zimmer sind etwas hellhörig und man hört Geräusche aus dem Flur. Der Zimmerservice war sehr gut, jeden Tag frische Handtücher und Bettwäsche. Da die Anlage weitläufig ist, geht man ca. 3-5 Minuten zu den Restaurants und zur Lobby. Es gibt Zimmer mit einer Trenntür zum Nachbarzimmer, die als Familienzimmer gebucht werden können
Frühstük und Abendessen gibt es im Buffettrestaurant (sehr gut klimatisiert!), Mittags sitzt man in ein einem offenen Restaurant am Pool. Desweiteren gibt es nur mit voriger Reservierung ein Italienisches und ein Spanisches Restaurant, geöffnet abends mit a la carte Essen. Und ein Fischrestaurant, das zusätzlch mittags geöffnet ist. Als wir dort waren, konnte man jedes Restaurant so häufig buchen, wie man wollte. Poolbar und Lobbybar sind auch vorhanden. Grundsätzlich muß ich sagen, dass ich keine Entschuldigungen gelten lasse. Ob Sozialismus oder nicht: Wenn ich *****-Preise buche und bezahle, erwarte ich auch diese. Ich erwarte auch eher landestypische Gerichte als phantasielosen Einheitsfr... (Pommes, Kartoffeln, Erbsen- und Wurzelgemüse...) oder Pseudospezialitäten. Mit diesen Prämissen kann ich die Gastronomie als durchaus angemessen bezeichen. Das Essen ist von guter Qualität und immer frisch. Im einzelnen: BUFFET (morgens, abends, 4 Sonnen): Typisch südländisch/amerikanisch/englisch. Die Highlights morgens: Das Hotel hat einen hervorragenden Bäcker und Konditor, Brot, Croissants, Kuchen und Torten waren m.E. hervorragend und außerordentlich frisch und knusprig. Obst gibt es (natürlich!) saisonabhängig in guter Qualität: Im Juni Ananas, Papaya, Bananen, Melonen, Mangos und Guaven. Es gibt frische Säfte (und zwar bis die Früshstückszeit zu ende ist). Desweiteren Speck, herzhaftes (wer er mag...), Würstchen, eine Crepe- und Omlettestand. Nur der Filterkaffee ist nicht so toll (Tipp: nach dem Frühstück an die Lobbybar und einen Espresso trinken). Abends (4 Sonnen) ist die Auswahl nicht groß, das Essen soweit aber in Ordnung und man findet bestimmt immer etwas schmackhaftes. Da das Hotel nicht voll belegt war, vermute ich, dass mit steigender Gästezahl auch mehr angeboten wird. Mittags (4 Sonnen) kann gibt es im Poolrestaurant eine "Kinderecke" mit Nudeln, Pommes etc. und einen Stand, an dem man sich Fleisch, Fisch und ganze Garnelen braten lassen kann. Die kalten Beilagen stehen auf Kühltresen und sind ansehnlich, wenn auch nicht exorbitant. Für uns wars für ein Mittagessen vollkommen ausreichend und geschmacklich gut. SPANIER/ITALIENER (2 Sonnen): Die Qualität des Essens ist akzeptabel, die Auswahl "reich an Phantasie" und nicht wirklich authentisch. Über den Geschmack lässt sich streiten. Uns hat es jedenfalls nicht gefallen und wir haben uns und bei "Public Relations" neben der Rezeption gefragt, warum es kein kubanisches Restaurant gibt. Vielleicht wird das ja geändert. FISCHRESTAURANT (6 Sonnen): Großes fisch- und meeresfrüchtelastiges Vorspeisenbüffet, incl. großer Krebsscheren. Suppe/Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise a la carte. Der Red Snapper und die Languste, die wir hatten, waren hervorragend, ebenso die Beilagen. Als Nachspeise unbedingt den Bananenpfannkuchen probieren. Suuuuper! Ein wirklich herausragender Service hat das Angebot abgerundet. Für Fischliebhaber sehr zu empfehlen. Für uns wars der kulinarische Höhepunkt des Urlaubs. Leider ist die Poolbar zu weit vom Strand entfernt. Laut Auskunft von PR soll demnächst eine Strandbar gebaut werden. Die Cocktails sind "naja", zumal es nur "Tu Kola" und keine "TropiKola" gibt, die besser schmeckt. Pepsi und Coke gibt es wegen der Restriktionen des Handelsembargos nicht (und auf der Insel erstaunlicherweise an einigen Stellen aber doch zu kaufen). Unser Tipp: Caiprinha mit echtem cubanischem Aguadiente (gebranntaus Zuckerrohrsaft, vgl. Rum, der aus der Zuckerrohrmaische gemacht wird, also dem, was nach dem Auspressen übrig bleibt), der besser als der in Deutschland zu kaufende, brasilianische Cachaca von Canario oder Pitù ist! Rum von Havana Club (silver und 3-jähriger) und der Anejo von Bucanero (OK). Leider sind die Gläser zu klein. Leider werden die Drinks nicht mit frischen Limonen, sondern mit Limonensaft aus der Flasche gemacht.
Wir waren viele Male in Mexico, der DomRep, Venezuela, USA in guten Hotels und mit diesem weitreichenden Hintergrund meine ich objektiv sagen zu können, dass der Service der Angestellten erstklassig ist. Angefangen von der Reservierung über die Rezeption über Kellner, Barkeeper und Zimmermädchen sind sämtliche Angestellte durch die Bank sehr freundlich, aufmerksam, hilfsbereit UND in ausreichender Anzahl vorhanden. Ein Novum auch die gute Ausbildung der Restaurantkräfte. Es ist schon sehr angenehm, wenn man seine Getränke von rechts mit der rechten Hand angereicht bekommt. Ausserdem hatten wir den Eindruck, dass die Angestellten ihre Arbeit wirklich mit Spass und Stolz verrichten. Nachlässigkeiten gabs keine. Mit Englisch kommt man gut aus, spanisch ist natürlich besser, auch ein paar Brocken Deutsch werden gesprochen. Aber ist das wichtig? Für uns jedenfalls nicht. Nachdem was ich gelesen habe, wurde auf Beanstandungen schnell reagiert. Denn es gibt z.B. im Buffetrestaurant immer noch eine große Auswahl an Omlettezutaten (siehe frührere Beurteilung eines Urlaubers).
Das Hotel liegt direkt am Strand und ist ca. 20 km vom Ortszentrum Varaderos entfernt. Es gibt einen Touribus (5.- CUC fürs Tagesticket), der an sämtlichen Hotels der Halbinsel hält und bis ins Zentrum fährt. Da Varadero nicht wirklich interessant ist und Cuba nicht wirklich als Einkaufsparadies bezeichnet werden kann, empfanden wir die Anbindung als unwichtig. Aber wenn man mal "raus" möchte, bestimmt ein gutes Angebot. Taxi ist teuer. Im Hotel gibt es eine staatliche CADECA Wechselstube, eine Autovermitung (VIA, m.E. mit den besten Autos, die auf Cuba zu mieten sind), ein Geschäft mit Reiseandenken, Zigarren, Rum etc.), einen Arzt mit festen Sprechstunden von morgens bis abends und eine Reiseagentur, die Tagesausflüge vermittelt (teuer). In der Nachbarschaft sind das ehemalige Maritim und das Tryp Peninsula in Sichtweite angesiedelt und in 20-30 Minuten am Strand entlang zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
STRAND: Die Hälfte der Halbinsel, vom Zentrum bis zum Hotel "Melia las Americas" ist feinsandiger, schöner Naturstrand. Danach wirds schmaler und ab dem "Tryp Peninsula" am Ende der Halbinsel ist der Strand durch Aufspülung mit grobem Quarzsand künstlich verbreitert worden (auch zum Schutz der errichteten Hotelanlagen). Das ergibt dann mehr ein Ostseefeeling und der Sand heizt sich sehr stark auf und ist ohne Schuhe kaum begehbar. Ab dem Küstensaum beginnt das Karibikfeeling mit klarem, türkisem Wasser und feinem Sand. Ab November bis Januar gibt es immer aufgrund der Wetterlage sehr hohe Wellen und das Wasser ist kalt. Im Mai/Juni ist es hervorragend und warm. Teilweise wie ein Ententeich. Die Duschen sind zu weit vom Strand entfernt. Es gibt genügend Animation im Hotel, die wir nicht beansprucht haben. Unentgeldlich kann man Paddel- und Treetbote nutzen, sowie Cats. Tennisplätze, unentgeldlicher Schlägerverleih und Basketballfeld vorhanden. Es gibt ausreichend Liegestühle mit Sonnenschirmen (!!!) am Pool und am Strand (am Strand keine Auflagen, am Pool ausreichend vorhanden und müssen somit nicht "vererbt" werden, wei im Tryp Peninsula). Für die Handtücher bekommt man bei der Ankunft Karten, die man beim Empfnag der Hantücher als Pfand hinterlegt. Die Cubanischen/karibischen Shows am Abend sind sehenswert, wirklich gut ausgebildete Tänzer. Der Hauptpool ist kinderfreundlich, angemessen groß, flach und es gibt eine megaschnelle Wasserrutsche. Beim Mittag- und Abendessen gibt es immer Livemusik. Das hat uns sehr gefallen. Die Bands gehen von Tisch zu Tisch und man kann sich Lieder wünschen. Auch bekommt man selbst aufgenommene CDs angeboten. Wir haben uns welche mitgebracht, auch um die Musiker zu unterstützen. Eine schöne Urlaubserinnerung (weißt Du noch...).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 20 |