- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Nach 10 Tagen wunderschöner Kreuzfahrt wollten wir den Rest unseres Urlaubes in einer ruhigen Finca genießen. Das war zumindest unser Plan. Doch von diesem hielt der neben uns wohnende Vermieter nur wenig und durchkreuzte ihn, wo er nur konnte. Alle in den bereits erfolgten Bewertungen beschriebenen negativen Erfahrungen erlebten wir nun ebenfalls hautnah. Naja, ich will nicht ungerecht sein. Die Sache mit der nicht betriebenen Heizung blieb uns im Juli erspart. Dafür sorgte die nicht vorhandene Klimatisierung für einige schweißtreibende Momente. Die von uns genutzte Ferienwohnung "Arco" ist eine von insgesamt 4 Mietobjekten auf dem Grundstück. Zwei davon sind in separaten Gebäuden und die übrigen im Haupthaus untergebracht. Die von uns genutzte Wohnung befand sich im Haupthaus, genau neben der unseres liebenswürdigen Vermieters. Da alle Wohnungen im Juli gut gebucht sind, ist der Fincaurlaub daher von vornherein nicht so ganz einsam. Sollten Sie bereits gebucht haben, sind sie ja nun vorgewarnt. Ich habe die negativen Bewertungen leider erst nach unserem Aufenthalt gelesen. Lassen Sie sich ihren Urlaub dennoch nicht vermiesen. Mallorca ist sehr schön und bietet viele Ausflugsmöglichkeiten. So lohnt sich immer eine Fahrt mit der Schmalspurbahn, die zwischen Palma und Soller verkehrt. Steigen Sie in Bunyola ein. Das ist billiger und die landschaftlich reizvollste Strecke kommt erst noch. Gefallen hat uns auch die Tropfsteinhöhle bei Arta (Coves d`Arta). Die ist zwar etwas kleiner als die Drachenhöhle bei Portocristo, dafür aber auch nicht so überlaufen. Meiden würden wir einen Ausflug nach Cap de Formentor. Zu viele Besucher sorgten für ein gewaltiges Verkehrschaos.
Wir hatten den Eindruck, dass spanische Quadratmeter ungefähr 1/3 kleiner sind als deutsche. Als erfahrene Häuslebauer bilden wir uns ein, die nutzbare Fläche ganz gut einschätzen zu können. Nur wenn die Terrasse miteinbezogen wird, kommt man annähernd auf die angegebene Größe. Naja, war ja nicht so schlimm. Die Zimmer waren trotzdem ganz in Ordnung, sieht man einmal von den nur geringen Ablagemöglichkeiten ab. Weniger schön waren die Bäder. Beide winzig klein und eins davon komplett ohne Fenster. Unangenehm auch die Gerüche, die der Toilette entstiegen. Glücklicherweise besitzt diese einen Deckel. Billig fanden wir auch die Ausstattung, die als so besonders angepriesen wurde. Herr B. wirbt mit Wein und bietet doch nur schales Wasser.
Der Service war der Schlechteste, den wir bisher auf unseren Reisen erlebt haben. Und wir reisen wirklich viel. Die schon oft erwähnten Belehrungen zu Beginn unseres Aufentahltes erlebten wir natürlich auch in der beschriebenen Form. Ich befürchtete schon, mir die vielen Zeiten, zu denen ich bestimmte Dinge nicht tun durfte, nicht merken zu können. Doch die Attitüde fand selbstverständlich längst Niederschlag in einem seitenlangen Pamphlet, was fein säuberlich eingeschweißt in der Wohnung verblieb. Derart "eingeschüchtert" verzichteten wir lieber vollends auf die Nutzung der bereits in die Jahre gekommenen Spül- und Waschmaschine. Gerne gebraucht hätten wir allerdings Wasserkocher und Kaffeemaschine. Der umsichtige Herr B. schloss eine Fehlbedienung dieser Geräte durch seine unfähigen Mieter allerdings von vornherein aus, da er sie erst gar nicht zur Verfügung stellte. Richtig unangenehm wurde es aber erst, als meine Kinder beim Spielen eine gläserne Nachttischlampe (Original Ikea) vom klapprigen Beistelltischchen stießen. Natürlich meldeten wir das kleine Missgeschick sofort und boten an, eine neue Lampe zu besorgen. Auf dieses Angebot nicht eingehend wurden wir in einem wirklich anmaßenden Ton gefragt, warum wir uns tagsüber mit den Kindern überhaupt in der Finca aufhalten. Schließlich gibt es ja öffentliche Strände und lohnende Ausflugsziele. Die Lampe sei ein Einzelstück (Lach!!! Die war von Ikea und stand als baugleiches Exemplar auch bei uns im Schlafzimmer) und könne nicht so einfach ersetzt werden. Das stelle sich mal einer vor. Da mietet man für sehr viel Geld eine Finca mit Pool und bekommt vom Vermieter recht deutlich vermittelt, dass er es doch lieber sähe, wenn man sich nur zum Schlafen dort aufhält. Sie können mir glauben, zum Ende der Woche bekam ich schon Herzrasen, wenn ich den liebenswerten Herrn nur zu Gesicht bekam. Noch nie waren wir so froh, ein Feriendomizil wieder verlassen zu können (selbstverständlich ohne unsere 200,00 € Kaution, die ja noch verrechnet werden müsse - Haha !!! ).
Die Lage der Finca ist unserer Ansicht nach der einzig positiv zu erwähnende Aspekt. Sie befindet sich in einem großen, gepflegten Garten und ist von außen auch hübsch anzuschauen. Die Lage im Landesinneren muss man mögen. Zum Strand ist man gut 40 Minuten unterwegs. Unsere Kinder wollten dort aber nur selten hin. Schließlich hatten wir ja eine Finca mit Pool gebucht ..... Alle anderen Sehenswürdigkeiten der Insel sind gut erreichbar. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Nähe. Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die vielen startenden und landenden Flugzeuge, die in reichlicher Zahl über uns hinwegdüsten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Finca verfügt über einen Pool, der jedoch nur von 9:00 - 19:00 Uhr genutzt werden darf. Das Springen vom Rand ist natürlich streng verboten. In diesem Jahr war der Grund die Verletzungsgefahr, im letzten Jahr wohl noch der zu hohe Verbrauch des dabei entweichenden Wassers.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefanie |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |