- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ich kann mich den positiven Ausführungen meiner Vorschreiber nur anschliessen. Das Hotel ist kein Riesenkasten, das Beach liegt direkt am Strand, das Resort – sehr ruhig – auf der Wüstenseite, beide inmitten einer sehr gepflegten Gartenanlage. Alles blüht, ist grün und wird täglich von einem Heer von Gärtnern in Ordnung gehalten. Die Lobby und die 24-Std.-Bar sind nett möbliert und laden zum Verweilen oder Kaffeetrinken ein. Es ist alles sehr sauber, ständig wird irgendwo geputzt und gewienert, selbst die Treppengeländer und Stühle werden regelmässig abgewischt. Die 3 Etagen sind mit einem Fahrstuhl erreichbar, die Flure sind mit Feuermeldern und Fluchtwegzeichen versehen. In der Lobby gibt es 3 Internetplätze gegen Gebühr, ein Bankschalter ist auch vorhanden und jeden Abend geöffnet. Der Strand wird jeden Tag geharkt, mehrmals täglich werden die Mülleimer an den Liegeplätzen geleert. Die Liegen sind aus Holz oder Rattangeflecht, die Auflagen sind bequem. Sie sind zwar nicht neu, aber sauber und ordentlich. Liegen sind ausreichend vorhanden, nur wer erst gegen Mittag kommt, hat schon mal Schwierigkeiten eine freie Liege zu bekommen. Defekte Liegen und Auflagen werden sofort aus dem Verkehr gezogen. Es gibt einen Kinderspielplatz mit Rutsche, Spielhaus usw. Über den Swimmingpool kann ich nichts sagen, wir waren nur am Strand. Wir hatten Halbpension gebucht – ausreichend – kam am Nachmittag der kleine Hunger konnte man an der Beachbar auch essen, Pizza, Pommes, Hamburger usw. gut und reichlich. Auch einen Eisstand mit sehr leckerem Eis und selbstgebackenen Eishörnchen gab es am Strand. Gästestruktur: 80 % Italiener , der Rest waren Franzosen, Holländer, Belgier, ein paar Engländer und Deutsche, alle Altersklassen waren vertreten. Handykosten mit Vodafon – 15 Minuten ca. 6 Euro, Medikamente gegen Durchfall vor Ort besorgen, Immodium hilft garnicht, da andere Bakterienstämme. Shukran (gesprochen: Schukran) heisst Danke. Öfter mal anwenden, öffnet die Herzen. Billige Kugelschreiber mitnehmen, sind bei den Einheimischen (Kindern und Erwachsenen) sehr beliebt. Beim Einkauf ruhig handeln, das wird erwartet. Da wir schon mehrfach in Ägypten ware, haben wir diemal keine Ausflüge gemacht, sondern das herrliche Riff genossen und die Ruhe. Zu empfehlen ist die Nachttour in die Wüste und wem es nicht zu teuer ist, der Flug nach Kairo. Die Fahrt mit dem Bus ist zwar preiswerter, aber sehr sehr anstrengend.
Wir hatten ein Zimmer mit Blick auf Meer und Pool. Es war ausreichend gross, hätte mir aber noch ein paar Ablagemöglichkeiten für Kleinkram gewünscht. Der Minikühlschrank reichte aus für 3 Flaschen Wasser, Die Klimanalage war zwar etwas laut, wurde von uns aber Nachts sowieso runtergedreht. Kleiner Tipp: Schlüssel von der Karte abmachen und Karte einstecken, Dann ist auch tagsüber die Klimanlage an und das Zimmer abends ausreichend gekühlt. Badezimmer recht gross, immer warmes Wasser, haben uns auch die Zähne damit geputzt, gab keine Probleme, sollte aber jeder selbst entscheiden. Dusche hat Platz genug. Schranksafe vorhanden, aber keine Angst, es kommt nichts weg, auch wenn man mal seine Uhr auf dem Nachttisch liegen lässt. In unserem Bereich keine Nebengeräusche aus anderen Zimmern, auch auf dem Flur war so gut wie nichts zu hören. Kleiner Fernseher mit mind. 6 deutsche Programmen, ausreichend für Nachrichten. Zimmer sind mit Rauchmeldern ausgestatttet, also Nichtraucherzimmer. Telefon vorhanden, Betten hart wie in Ägypten üblich.
Nun kommt der Punkt an dem ich leider Abstriche machen muss. Das einzige was uns nicht gefallen hat war das Restaurant. Es hat den Charme einer Bahnhofsgaststätte oder einer Grosskantine. Es ist ungemütlich und laut. Die Tische werden nicht zügig nachgedeckt, verschmutzte Tischdecken nicht immer ausgetauscht. Häufig fehlen Kaffeelöffel, Eierbecher, Marmeladenschälchen. Regelmässig geht morgens die Butter aus und es dauert bis neue nachgeliefert wird. Auffüllen der Gerichte dauert ebenfalls ziemlich lange, häufig ist das Fleisch kalt, bis man Gemüse bekommt. Man kann auch draussen essen, ist morgens aber wegen der Spatzen nicht angenehm und abends war es uns noch zu warm. Das Essen im Hotel entsprach keinem 4-Sterne-Standard. Das Frühstück war ok, reichhaltig und gut, aber das Abendessen ..... Das draussen gegrillte Fleisch war zäh und trocken und ebenso wie der gegrillte oder frittierte Fisch und das Geflügel absolut geschmacklos. (Das wichtigste Zubehör auf dem Tisch waren der Pfeffer- und Salzstreuer). Es gab wenig Abwechslung beim Fleisch, schon mal Ente oder Truthahn, aufgrund der Zubereitung allerdings nicht besonders. 3 Wochen gab es immer das gleiche Gemüse – Erbsen, Möhren, Zucchini - und einen Topf mit roter Sosse, in der entweder weisse, rote oder grüne Bohnen schwammen. Reis, Kartoffelpüree das ging, Kartoffeln egal in welcher Form waren nie ganz durch. Die Nudelgerichte (Zugeständnis an die ital. Gäste) waren ganz gut, bis auf die Pizza, die nur aus Teig und einem Aufstrich von Tomatensosse bestand. Sehr gut waren allerdings das Salatbuffet und die Nachspeisen. Frisches Obst war auch Mangelware, 3 Wochen rote Melone und Kaktusfrüchte, 1-2 mal Bananen, morgens schon mnal Granatapfelkerne. Ich habe viele leckere typisch ägyptische Gerichte vermisst, man sollte auf die Nationalitäten doch nicht so sehr Rücksicht nehmen (deutsch/italienisch) und sich auf die eigene Küche besinnen.
Das Personal mit dem wir es im Hotel zu tun hatten, sprach englisch(sehr gut), deutsch (ausreichend) und da ich ein wenig arabisch kann – das immer für Fröhlichkeit sorgte – hatten wir mit der Verständigung keine Probleme. Die Leute waren aufmerksam und freundlich – nach 3 Tagen hatten wir im Restaurant immer den gleichen Tisch und da wir immer die gleichen Getränke nahmen, mussten wir die noch nicht mal bestellen. Die Zimmer waren immer Tiptop gereinigt und aufgeräumt, Bettwäsche und Handtücher wurden täglich gewechselt. Eine von uns gewünschte Fahrt zu Bekannten in Safaga wurde von der Rezeption ohne Probleme arrangiert . Check-In und Out waren problemlos und schnell. Die Abrechnung für die Ausgaben im Hotel stimmten auf den Cent, es gab also absolut kein Grund für Beschwerden
Das Hotel ist ca. 130 km von Hurghada und ca. 120 km von Marsa Alam entfernt. Der Flughafen von Marsa Alam ist ca. 60 km entfernt. Ich würde wegen der Transferzeit den Flughafen Marsa Alam empfehlen. Es ist ein internationaler (!) Flughafen, der z. Zt. noch ausgebaut wird. Ein Shoppingcenter dort steht wahrscheinlich erst in ca. 1 – ½ Jahren zur Verfügung. Wir hatten einen Privattransfer gebucht und wurden in einem bequemen, klimatisierten, sehr gepflegten Wagen zum Hotel gefahren. Da auf den Strassen nur 90 km/h erlaubt sind, dauerte der Transfer eine knappe Stunde. Die Strassen sind gut ausgebaut, Bodenwellen gibt es nur an Kreuzungen, Orts- und Hoteleinfahrten, es ist also keinesfalls eine Tortur. Das Hotel liegt an der sogenannten Mövenpickbucht, es gibt insgesamt nur 3 Hotels, die jeweils ca. 2 km auseinanderliegen. Am Hotel selbst gibt es 3-4 kleinere Shops mit Andenken und den nötigsten Toilettenartikeln und Süssigkeiten. Da die Händler das Monopol haben, sind die Dinge manchmal ziemlich teuer. Am Mövenpickhotel gibt es noch ein kleines, von den Hotels unabhängiges Einkaufszentrum mit Apotheke. Dann bietet das Hotel noch einen Shuttle zum ca. 7 k entfernten Ort El Quesir an. Der Bus fährt 2 mal täglich, um 11. 00 und um 17. 00 Uhr. Der Aufenthalt in der Stadt dauert 2 Stunden (reicht auch aus), die Fahrt kosten p. P. 3, 50 Euro. Es gibt dort eine Haupstrasse mit jeder Menge Andenkengeschäften, Apotheken, sehr gute Gold- und Silberläden, Lebenmittelgeschäfte. Sehenswürdigkeiten: Eine schöne Moschee, eine christliche Kirche und ein Fort, dass aber leider gerade renoviert wurde und nicht geöffnet war. Natürlich versuchen die Händler die Touristen in ihre Geschäfte zu lotsen, aber alles wird sehr humorvoll gemacht und es ist dort zu keiner Tagesezeit für irgendjemanden gefährlich ! Ob sich das Eindecken mit Getränken lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Sicher ist es dort preiswerter als im Hotel, aber man sollte auch an den Fahrpreis und die Schlepperei denken. Zum Hotel gehört noch ein Aussenstrand – der auch in den Reiseprospekten beschrieben wird. Man kann stündlich mit einem Hotelshuttle hinfahren. Der Strand ist unspektakulär, Sand wir aus einer Kiesgrube, grob und schmutzig, alte klapprige Holzliegestühle, viel zu wenig Sonnenschutz, Getränke aus der Kühltruhe (1 Fl. Wasser 2 Euro). Vorsicht beim Schnorcheln, am gespannten Halteseil ist die Strömung sehr stark, nur für gute Schwimmer geeignet. Nun noch etwas zum Hausriff: Die Mövenpickbucht hat vom gesamten Roten Meer den grössten Fischartenreichtum. (200 bekannte Arten gegenüber 120 in Hurghada). Die 3 Hotels haben mit den örtlichen Fischern ein Abkommen, dass in der Bucht nicht gefischt werden darf. Das Riff ist zu 95 % intakt, mit wunderbaren Korallen. Natürlich gibt es immer Leute, die meinen über das Riffdach, das bis an den Strand reicht, laufen zu müssen, aber es wird sehr aufgepasst und die Hirnis werden sofort zurückgepfiffen. In den 3 Wochen unseres Aufenthaltes hatten wir an 4 Tagen die rote Fahne, dann ist die Strömung so stark, das man nicht ins Wasser kann. Die gelbe Fahne bedeutet, Schnorcheln und Schwimmen für geübte Schwimmer kein Problem, bei der grünen Fahne ist alles möglich. Die Fischarten zu beschreiben ist unmöglich, wir haben jeden Tag in unserem Bestimmungsbuch nachgesehen, welche Fische wir überhaupt entdeckt hatten. Und es waren nicht einzelne Fische, es waren immer Schwärme. Adler- und Tüpfelrochen kamen bis an den Strand, Moränen und bunte Seeaale auch, Delphine zogen vorbei und die Picasso-Fische waren sowieso überall. Ein Traum für jeden Taucher und Schnorchler. Surfer haben wir nicht gesehen. Es gibt zwar Wind, aber das offene Meer ist bei allen 3 Hotels nur über einen Steg der ca. 2 m über der Wasseroberfläche ist und eine Leiter zu erreichen – für Surfer wahrscheinlich nicht günstig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Dazu kann ich nicht viel sagen. Die Animateure kamen mehrmals täglich am Strand vorbei und fragten nach, ob man dieses oder jenes mitmachen wolle. Eine Ablehnung wurde sofort akzeptiert und man wurde in Ruhe gelassen. Die Animation fand meist am Swimmingpool statt, am Strand bekam man ausser ein wenig Applaus und Lachen davon so gut wie nichts mit. Im Resort gibt es eine Discothek – haben wir nicht besucht – und im Beach das Ali Baba – eine Freiluft Shisha Bar – wo auch die Abendanimation – ca. 1 Stunde – stattfindet. Bis auf die arabische Folklore-Darbietung haben wir nichts mitgemacht, wir haben lieber in der 24-Std.-Bar guten Cappuccino getrunken und das bunte Treiben in der Lobby beobachtet. Ausserdem gibt es noch einen Raum mit 2 Billardtischen, Kickerautomat und Eisschiesstisch. Am Strand ist ein Kettenstand, da kann man sich auch ein Henna-Tattoo machen lassen und Bücher und Zeitschriften findet man in der Handtuchabgabe. Fast jeden Tag ab ca. 16. 30 Uhr spielt auf dem Fussballplatz das Personal (Zuckerbäcker gegen Gärtner) am Strand Fussball. Der Rest des Personals, der frei hat schaut zu, auch das Management ist vertreten. Mal hingehen und die Jungs anfeuern, macht einen Heidenspass, wie begeistert die bei der Sache sind. Über den Strand habe ich oben schon gesprochen – keine Beanstandung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Inge & Jürgen |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |