- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Beim Flamenco Beach handelt es sich um ein in die Jahre gekommenes Hotel mit dem Charme einer Jugendherberge. Es ist in jedem Fall kein Riesenkasten und während meiner Woche war es wahrlich nicht voll. Somit alles im grünen Bereich. Gebucht hatte ich Vollpension+. Eine letztendlich gute Entscheidung, da das AI-Prinzip arg konfus ist. Halbpension hätte mir im Nachhinein aber auch gereicht. Freies Wlan Fehlanzeige. Alles wirkt insgesamt lieblos. Gästestruktur: Hauptsächlich Deutsche und Italiener. Dazu ein paar Österreicher. Mein Fazit: Man bekommt was man bezahlt. Das Flamenco Beach ist ein durchschnittliches Hotel. Wo die vier Sterne und Auszeichnungen von Holidaycheck, Trip Advisor etc. her kommen ist mir ein Rätsel. Ohne große Ansprüche kann man im FB eine eingeschobene Woche Urlaub durchaus verbringen. Für meinen Jahresurlaub wäre es mir zu schlecht. Aber dafür gibt es ja bessere Hotels die sich das dann auch bezahlen lassen. Für junge Leute ohne großes Budget ist das FB gut geeignet. Für Taucher ebenfalls. Partypeople machen besser einen großen Bogen um das FB. Denn hier ist abends absolut tote Hose. Wenn man mich fragt ob ich nochmal ins FB gehen würde? Eher nicht, da es auch woanders gute Tauchbasen gibt. Ich will es aber auch nicht ausschließen. Eigentlich würde ich bei 'Können Sie das Hotel weiterempfehlen?' gerne beide Smileys anklicken. Also sage ich zu 51% Ja und zu 49% nein.
Mein Doppelzimmer war groß. Das Mobiliar abgewohnt. Mein Bett herrlich hart. Der Kühlschrank verrichtete seinen Dienst zu meiner Überraschung ohne jegliche Geräusche und auch die Klimaanlage kühlte munter vor sich hin. Safe ist vorhanden. Den Schlüssel dazu gibt es an der Rezeption auf Nachfrage. Deutsche TV Programme hatte es zwei. Auch das Bad hat seine besten Zeiten bereits hinter sich. Es kam aber warmes Wasser aus der Dusche und damit war ich zufrieden. Wie ihn Ägypten üblich hat man nachts bei offener Balkontür ein Schnakenproblem.
Was das Flamenco Beach an kulinarischen Genüssen leistet dient max. der Nahrungsaufnahme. Zum Frühstück dackelt man über die Strasse. Die Auswahl ist ausreichend. Eierstation, Crepes, reichliche Brotauswahl, Müsli, diverse Käse, Obst etc. Kaffee schenkt man sich selbst aus der schmuddeligen Kanne ein. Wenn der Kaffee leer ist, kann es schon mal dauern bis Nachschub kommt. Der Orangensaft ist unerträglich. Die Buffets machen alle keinen appetitlichen Eindruck. Mittag- und Abendbuffet ähneln sich extrem. Die Auswahl klein. Reis, Gemüse, meist Bratenfleisch, Wabbelfisch, ab und an nah an Beef Jerkey grenzendes Fleisch von einer Cutting Station. Dazu eine Pasta Station. Diverse Salate und knallbunte Desserts vervollständigen die Küchenleistung. Optisch kein Augenschmauß und oft undefinierbar. Man wird aber satt und ich bin ohne Durchfall durch die Woche gekommen. Ist ja auch was. Getränke holt man sich selbst. Bekommt man aber auch gebracht. Nach welchen Kriterien hat sich mir allerdings nicht erschlossen. Wenn man es gebracht bekommt erspart man wenigstens den Anblick wie die Flaschen gekühlt werden. Interessant: Einige Gäste brezelten sich zum Dinner auf als begäbe man sich an ein 5*-Buffet, während andere Gäste sich ganz normal kleideten. Ersteres war für mich bei diesem Hotel völlig überzogen. Badeklamotten sah man nur ganz selten am Buffet und das war auch gut so.
Mehr oder weniger sind alle Mitarbeiter freundlich. Ob freiwillig oder zwecks Fishing for Bakschisch war mir egal. Wollte ja niemanden als neuen Freund gewinnen. An der Poolbar war man weniger motiviert und den Gästen gegenüber zumeist schlecht gelaunt. Mit Englisch kommt man gut durch. Den wichtigsten deutschen Ausdrücken ist man meist mächtig. Gern gesehen, wenn man ein, zwei Brocken Arabisch kann. Mein Zimmer wurde täglich gereinigt und die Handtücher gewechselt. Gut, es lagen hier und da tote Mücken in der Ecke, aber da es sich bei meinem Urlaub um eine reine Tauchurlaubswoche handelte und mir die Tauchbasis wichtiger war wie die Unterkunft, war mir das egal.
Direkt am Roten Meer. Also für Taucher optimal. Für Schwimmer r weniger geeignet. Schnorchler kommen an der Steilwand durchaus auf ihre Kosten. Allerdings ist Schnorcheln sehr stark windabhängig. Einen Steinwurf entfernt befindet sich das Mövenpick und dort gegenüber eine große Apotheke. Einen Tick weiter eine kleine Bar. Ansonsten tote Hose. Transferzeit von Hurghada ca. 1,5 Stunden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wie bereits erwähnt war ich nur zum Tauchen da und somit bewerte ich erst einmal die Tauchbasis von diving.de. Sie war das Hauptkriterium für die Auswahl des Hotels, zusammen mit dem Gesamt Preis-/Leistungsverhältnis. Die Tauchbasis ist richtig gut. Alles wohl organisiert. Fähige Guides. Lockere und nette Atmosphäre. Tolle Tauchplätze. Es werden Tages- und Halbtagesausflüge per Jeep, Zodiac und Boot angeboten. Zudem kann man am Hausriff tauchen. Das HR hat mich zwar nicht umgehauen, aber ist 1000x besser wie unser heimischer See. Für diving.de Rückkehrer gibt es 10% Preisnachlaß. Zudem nochmal 5% bei Barzahlung. Nitrox for free. Alles in allem war ich hier sehr zufrieden. Ansonsten hüpfen ein paar Animateure über den Strand und animieren unaufdringlich zu Wassergymnastik, Beach Volleyball etc. Die Liegen am Strand sind ok. Auflagen werden gebracht oder organisiert man sich selbst. Sonnenschirme gab es in meiner Woche mehr als ausreichend. Den Pool habe ich nicht genutzt. Der Tauchbasis gebe ich 5 Sterne.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 71 |