- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Hotelanlage liegt am Berghang und ist nett bepflanzt mit vielen hohen Bäumen. Der Grundriß ähnelt einer Wurst, wobei der eine Zipfel das Restaurant darstellt, danach reihen sich die Sportanlagen und der Pool und die hinteren zwei Drittel sind dann die kleinen Appartmenthäuschen, die in den Hang hineingebaut sind. Wer das Pech hat, so wie wir, genau am anderen Ende des Wurstzipfels zu wohnen, läuft lässig 15 Minuten bis zum Pool und das bei einer Steigung, die ein normales Auto nur im 1.Gang bewältigt! Mal eben schnell aus dem Pool ins Zimmer zum Umziehen ging gar nicht. Unsere 6jährige Tochter mußte abends meist von Papa huckepack getragen werden. Da haben nur echte Bergsteigerfreaks Spaß. Beschwerden bei der Rezeption sind sinnlos, denn die Hälte aller Gäste wollen logischerweise nach 2 Tagen ein anderes Zimmer. Das Hotelmanagement ist das ganz offensichtlich gewohnt und bügelt einen professionell freundlich ab. ("Alles ausgebucht. Tut uns ja sooo leid"). Richtig geärgert hat uns das Pseudo-All-Inclusive. Dadurch, dass man abends nicht mal schnell noch zur Bar kann, muß man Wasservorräte auf dem Zimmer anlegen. Dafür stellt die Hotelanlage dann Automaten mit überteuerten Wasserfläschchen auf. Auch der Minimarkt läßt sich sein minderwertigs Wässerchen vergolden. Eine glatte Frechheit auch das Lunchpacket: Ein Apfel und eine Orange pro Person sind das nämlich. Das habe ich so noch nirgends erlebt. Die Putzfrau in unserem Miniappartment hat sich ein dickes Trinkgeld verdient. Alles sauber, ordentlich und pikobello jeden Tag geputzt. An ihr lag es nicht, dass es ständig muffig gerochen hat. Die Zimmer lassen sich schlicht nicht richtig lüften. Die Poolanlage war offentlichlich nicht im Aufgabenbereich unserer Putzfee, denn da sah es morgens schon dreckig aus. Nicht mal den Müll vom Vortag räumt da jemand weg. Die unvermeidliche Wespeninvasion war echt ekelig. Das Publikum war ausschließlich deutsch. Es gab fast nur Familien mit Kindern zwischen 0 und 12 Jahren. Das ist auch die Zielgruppe. Pärchen, die sich vom "Romantica" im Namen verführen lassen, merken schnell, dass in dieser Hotelanlage die Kinder Vorfahrt haben und der Strand wohl nur vor der touristischen Erschließung romantisch war. Wer dieses Hotel bucht, sollte eigene Kinder mitbringen und schon bei der Buchung sich garantieren lassen, dass seine Zimmernummer nichts höheres als eine 2 vorne hat. 3 oder 4 ist nur was für sportliche und Familien mit älteren Kindern. 5 und 6 ist schlicht Hölle. Wie sagte der Reisebetreuer von der TUI so schön? Wir helfen Ihnen immer gerne weiter, wenn Sie nicht gerade verlangen, dass wir die Hotelanlage abreißen und neu aufbauen sollen. Leider muß man genau das aber verlangen: Abreißen der oberen Appartments. Diese Bergsteigerei ist für Familien unzumutbar!
Unser "Appartment" war ein Zimmer, dass einfach eine Niesche für ein Kinderstockbett hatte. Die Möbel waren alt. Das obere Bett zu gefährlich für unsere Tochter, da nicht ausreichend gesichert. Wir mußten jeden Abend die Matratze auf den Boden legen. Es gab eine Fernsehen, aber keinen Kühlschrank, keine Klimaanlage. Auf der Miniterrasse waren für uns 4 Personen nur 2 Stühle. Mehr Platz war da halt auch nicht. Die Betten waren übel durchgelegen, aber immerhin war alles sauber gehalten.
Das Essen war dem 3-Sterne-Standard angemessen, aber auch nicht besser. Jeden Morgen kamen die Laster und lieferten die Halbfertigprodukte und die Dosen mit Gemüse an. Im Prinzip war das Kantinenqualität, aber netter angerichtet. Bei landestypischem Essen gab es das ein oder andere Highlight. Ungenießbar war sowas wie Bratäpfel oder Pancackes. Der Orangensaft und die Cocktails waren verwässert, der Kaffee ungenießbar und natürlich sorgten die vielen Kinder auch für viel Gemantsche und Geschrei.
Das Personal gibt sich freundlich, spricht gut deutsch und lächelt tapfer angesichts der vielen Beschwerden aus den "Bergsteigerhütten". Der einzige, der brummig kein Wort verstehen/verstehen will, ist der Traktorfahrer, der eine Art Bummelzug den uns so verhassten Berg hinaufchauffiert. Ist der Zug seiner Meinung nach schon voll, rauscht er einfach weiter. Letztlich werden nur die Koffer wirklich rauf und runter transportiert. Die Gäste - auch die mit Baby auf dem Arm oder Buggy oder Gehstock - müssen selbst laufen. Übrigens war es - anders als vorher versprochen - auch nicht möglich, einen Schirm und Stühle am Strand zu mieten. Eine andere Hotelanlage hatte bereits alles reserviert und der Boy blieb auch gegen Bestechung immun. Beschwerden bei der Reiseleitung waren auch hier sinnlos.
Der Transfer vom Flughafen in Palmas dauert etwa eine Stunde und ist perfekt organisiert. Rund um das Hotel gibt es nur ein paar andere Hotelanlagen und Ferienhäuser, aber keine gewachsene Ortschaft. Mit dem Bus kommt man in 10 Minuten nach Porto Christo, was aber auch nur ein Kaff ist. Die Entfernung zum Strand wird mit 300m oder so angegeben. Das ist eine miese Mogelnummer. Wer diese Distanz vom Meer in Richtung Hotelanlage geht, kommt beim Restaurant an. Noch mal so weit ist es zum Pool und lässig die dreifache Distanz zum eigenen Zimmer - je nachdem wieviel Glück man bei der Zimmerschlüssellotterie hatte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Vom Kinderclub waren unsere Kinder begeistert. Die Animation war das übliche grenzdebile Gehupfe mit Poolspielchen, Bogenschießen, Wasserball, Aquagymnastik und all sowas. Das fand bei anderen Gästen viel Anklang - mir ist das nicht wichtig. Ich hätte lieber meine Ruhe am Pool. Wegen mir brauch's kein Hitparadenhintergrundgedudel. Ich habe einen IPod mit meinen eigenen Lieblingsliedern. Immerhin gab es viele Liegen im Schatten am Pool, aber leider nur zwei Duschen und nur eine Umkleide. Sehr sauber war es auch nicht am Pool, weil viele Gäste Getränke und essen mit an die Liegen nehmen und dann halb aufgegessen stehen lassen. Der Strand ist am Wochenende überfüllt aber wochentags ok. Man kann dort surfen und segeln. Der Sand ist nicht allzu verschmutzt. Es gibt weder Quallen noch anderes Getier.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |