Fuerte Conil-Resort

Das Hotel ist riesig und - fast immer ausgebucht. 250 volle Zimmer bemerkt man so eigentlich nicht, außer am Buffet. Die Anlage ist gepflegt und geschmackvoll trotz der Größe und liegt ideal zwischen Strand und Ort. Im Sommer ist das Hotel wohl nur was für starke deutsche Nerven, im Juli und August brummt der Laden voll mit temperamentvollen Spaniern, die die Nacht zum Tag machen. Ab September ist es ruhiger - die überwiegend deutschen Gäste vom Kleinkind bis zum Rentner balgen sich höchstens am Buffet oder meckern den Kellner an. Ein Auto mieten ist ausnahmsweise einmal nicht notwendig. In die umliegenden Dörfer und nach Cadiz kommt bequem und sehr billig mit dem Bus. Eine Strandwanderung vom Cabo di Trafalgar zurück nach Conil dauert ca. 3,5 Stunden. Sehr einsam, sehr schön. Gibraltar ist kurios, aber nicht wirklich der Rede wert. Der Blick nach Afrika dagegen sagenhaft! Im Hotel liegt ein Ordner eines Tourenanbieters Montsolmar aus. Wer nicht mit 50 anderen in einen Bus gequetscht Besichtigungen absolvieren will, ist mit dem deutschen Guide Andreas gut bedient. Wir sind zu fünft im Van nach Ronda und durchs Hinterland gefahren. Supi!

Die Zimmer sind schön. Gibt es nichts zu meckern. Entscheidend bei diesem Hotel ist einzig die Lage. Und da kann man richtig Pech haben. Wir hatten zunächst ein Zimmer im EG mit Blick auf Gebüsch und einen Mauervorsprung. Wenn man sich auf seitlichen Meerblick freut, ist das nicht sehr prickelnd. Die Ernüchterung wich zwei Tage später totaler Begeisterung als wir nach einer kurzen Beanstandung an der Rezeption ein neues Zimmer mit westlichem Meerblick in der obersten Etage bekommen haben. Genial, wir haben jetzt 468 Fotos von Sonnenuntergängen!

Es gibt alles, einiges ist sehr gut, anderes dagegen nicht so. Wie immer in solchen Hotels. Man muss halt herausfinden, was lecker ist und von was man am besten die Finger läßt. Das einzige, was uns allen aufgefallen ist, ist dass nahezu salzfrei gekocht wird. Meinen die Spanier, Deutsche mögen es nicht würzig?

Hm, hier gibt's dann doch was zu meckern: Beim Service in Restaurant, Bar und Terrasse gibt es einigen Nachholbedarf. Bei fehlendem Besteck und Geschirr, wirr herumirrenden Kellnern, nicht ganz sauberen Tellern, verstopften Salzstreuern muss man schon mal ein, manchmal zwei Augen zudrücken. In der ersten Woche war's noch lustig - vor allem weil die Kellner wirklich seeehr nett und bemüht sind - in der zweiten Woche hat's dann schon manchmal genervt. Lag aber vielleicht auch an den vielen, vielen Menschen... Wie gesagt, 250 volle Zimmer. Ansonsten: Rezeption und Zimmerservice waren perfekt.

Prima! Besser geht's nicht! Zur Ortsmitte sind es zu Fuß 15 Minuten, zum Strand 5. Okay, wer Treppenstufen oder ein paar Hügelchen nicht verkraftet, sollte es lieber bleiben lassen. Der Ort Conil platzt derzeit aus allen Fugen, es wird gebaut ohne Ende. Bis Ende des nächsten Jahres sollen es wohl an die 20 000 Einwohner werden. Im Ortkern ist davon aber nichts zu merken. Hübsche Bars und kleine Läden reihen sich rund um den kleinen Kirchplatz. Gott sei Dank, gibt es kein Schnitzel, keine Würstchenbuden, sondern jede Menge Spanier, die die ausländischen Gäste einfach schlucken. Wir haben sehr nette andalusische Abende in Conil verbracht!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auch hier gibt's alles, was das Herz begehrt. Wir haben nichts davon genutzt. Die Abendanimation war schrecklich - das lag aber vielleicht auch am wenig begeisterungsfähigen deutschen Publikum und an den nach einer langen Saison ausgebrannten Animateuren. Was wir dagegen von der Kinderbetreuung gesehen haben, sah sehr vielversprechend aus. Die Kleinen sind mit angemalten Gesichtern und selbst gebastelten Kostümen herumgetobt, hatten einen Spielplatz, einen großen Sandkasten, einen Pool und ein großes, buntes Spielzimmer zur Verfügung. Die jungen holländischen Betreuer haben die Kleinen gut bei Laune gehalten. Also, für gestresste Eltern dürfte das verlockend sein.