Fuerte Conil-Resort

Nachdem wir vor 10 Jahren das Fuerte Conil besucht hatten, haben wir jetzt im Fuerte Costa Luz eingecheckt (warum eigentlich erst jetzt wieder?), dort 10 wunderschöne Urlaubstage verbracht und auch nicht bereut, uns jetzt für eben dieses Hotel entschieden zu haben. Schon die herzliche Begrüßung durch Mila an der Rezeption hat uns positiv eingestimmt; unser Wunsch nach einem ruhigen Zimmer im obersten Stock wurde perfekt umgesetzt: Nummer 322 mit seitlichem Meerblick und Aussicht auf das Nachbarhotel. Im Fuerte Costa Luz ist der Garten durch viele Gänge und Hecken unterteilt, zusätzlich gibt es eine große Liegewiese mit Blick ins Grüne und drei Pools mit ganz verschiedenen Wassertiefen. Uns hat diese Anordnung sehr gefallen, da sie etwas Gemütlichkeit schafft und um Welten schöner ist als die riesige offene und kahle Sonnenterrasse im angrenzenden Hotel Gran Conil – ist natürlich alles Geschmacksache, ich weiß. Ein dickes Lob noch: Hier wird tatsächlich gegen die unbelehrbaren Liegen-Reservierer vorgegangen! In einem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass reservierte Liegen abgeräumt werden und dies auch umgesetzt – ganz große Klasse! Im Inneren hat man die Hotelhalle nach oben offen und in dunklen Rottönen gestaltet; es gibt verschiedene Fliesen am Boden, die Gänge zu den Zimmern sind fast überall mit kräftigfarbenen Teppichen ausgelegt, im Eingangsbereich stehen bequeme Sitzgarnituren mit Blumenmustern. Der Stil passt ausgezeichnet nach Andalusien und ich hoffe, dass er nicht im Zuge einer späteren Renovierung einem dieser weißen Glas-Laminat-Edelstahl-Paläste geopfert wird, die gerade so in Mode sind. Unser Fazit: Wer einen tollen Strand, eine traumhaft schöne Anlage mit stets freundlichen Mitarbeitern und dazu das „echte“ Spanien vor der Haustür sucht, dem sei ein Urlaub im Fuerte Costa Luz mit voller Überzeugung empfohlen! Noch eine Bemerkung zur Reisezeit: Bis ca. 22. Juni bevölkern vor allem (deutsche) Paare die Anlage, danach stellen die vor allem spanischen Familien einen Großteil der Gäste. Die Temperaturen bewegten sich zwischen 25 und 33° C, mit starkem Wind an zwei Tagen und drei bedeckten Vormittagen.

Die ausreichend großen Zimmer sind ansprechend eingerichtet, haben einen geräumigen Balkon mit zwei Korbstühlen, Tischchen und ausziehbarem Kleidertrockner. WLAN im Zimmer funktionierte mit dem hoteleigenen kostenfreien Zugang super. Das Bett und die drei Kopfkissen sind superbequem, im großen Kleiderschrank und der Kommode war ausreichend Stauraum. Die Klimaanlage ist bei unterster Stufe auch nachts erträglich und pustet nicht direkt auf das Bett. Im Bad gibt es eine Dusche in der Badewanne – die wahrscheinlich nachträglich eingebaute halbe Abtrennung ist leider eine Fehlkonstruktion, da sie nicht mit dem Wannenrand abschließt und man nach dem Duschen in der Regel erst mal wischen muss – hat uns aber jetzt nicht wirklich gestört. Einen guten Fön sollte Frau vielleicht lieber selbst mitbringen. Die gut gelaunten Zimmerdamen waren in der Regel bis Mittag mit der Reinigung fertig; wir hatten nichts auszusetzen. Im Sommer können wir die Lage des Zimmers mit Blick zum Fuerte Conil sehr empfehlen: Man hat nachmittags Schatten auf dem Balkon, hört nichts von der Animation und genießt einen tollen Blick in den Garten und zum Teich.

Jeder Tag begann mit dem tollen Frühstück, auf Wunsch mit einem Glas Sekt (08.00-11.00 Uhr, am Wochenende bis 11.30) auf der Terrasse mit Blick in den gepflegten Garten. Es war einfach eine Freude, dort zu sitzen. Von frisch gemixten Säften über verschiedene Eierspeisen bis zu aufgeschnittenem Obst und warmen Beilagen war alles dabei, was das Herz begehrt . Abends genossen wir dort das leckere Bufett (19.30-22.30, am Wochenende bis 23.00 Uhr). Am Büfett werden mehrere Fleisch -und Fischsorten frisch gebraten und durch zahlreiche fertig angerichtete Beilagen und Gerichte ergänzt, natürlich fehlt kein Salatbüfett und als Nachtisch gibt es verschiedene Eissorten, Käse, Obst und Kuchen bzw. Pudding – alles sehr lecker. Die äußerst freundlichen Kellner (danke an Carolina und all ihre netten Kollegen) waren immer bemüht, Tische nach den Wünschen der Gäste zu finden und auch neu zusammenzustellen; der Getränkeservice klappte super. Die Getränkepreise fanden wir in Bezug auf Wein hart an der Schmerzgrenze und nicht immer nachvollziehbar: Ein großes Bier kostet z.B. im Verhältnis mehr als ein kleines, auch die halben Flaschen Wein fanden wir verhältnismäßig teuer und haben bedauert, dass keine offenen Weine als Glas angeboten wurden. Das ist eine kleine Randbemerkung, die unsere Urlaubsfreude aber in keiner Weise beeinträchtigt hat.

Top in allen Bereichen

Das Hotel liegt oberhalb des endlosen Strandes, den man wahlweise über eine kleine Zugangsstraße oder von dort über eine lange Treppe erreicht. Das Gelände selbst ist durch ein Tor abgesperrt, das mit der Zimmerkarte von außen geöffnet werden kann. Der Zugang zum Garten des Nachbarhotels ist für alle Gäste offen. Zum Ort läuft man ca. 20 gemütliche Minuten; dort findet man eine echte, intakte Stadt mit Läden, Cafes, Bummelgässchen und aller notwendigen Infrastruktur inkl. Bus in die Nachbarorte bzw. nach Cádiz – als Ausflug sehr zu empfehlen. Der Strand ist in Richtung Tarifa endlos und bei Ebbe seeehr breit; in der Gegenrichtung wird er durch mehrere Felsnasen unterteilt, deren Umgehung bei Hochwasser z.T. nicht möglich ist; man kann aber oberhalb des Strandes entlang der Küste bis zum Fischerhafen wandern und dabei sehr schöne Ausblicke genießen. Echte Urlaubsstimmung verbreiten die Chiringuitos, kleine Strandcafes/-restaurants, in denen man quasi direkt auf dem Strand sitzen und in total entspannter Atmosphäre Cocktails, Cafe und leckeres Essen genießen kann. Der Transfer vom Flughafen dauerte (leider mit Abstecher nach Puerto St. Maria) ca. 1 3/4 Stunden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotelresort bietet für Erwachsene und Kinder verschiedene Aktivitäten an, die im Erdgeschoss auf einer Tafel aushängen; wir haben uns z.B. dem Erleben des Sonnenuntergangs auf der Dachterrasse des Fuerte Conil angeschlossen und bei einem Glas Sekt dort eine sehr stimmungsvolle Zeit verbracht; dabei stellte sich auch ein Mitglied der Hotelleitung (Señor Nicolas) den Anwesenden vor und hinterließ den sehr sympathischen Eindruck, dass dem Hotel das Wohl seiner Gäste wirklich am Herzen liegt. Um die zahlreichen Kinder im Haus (ab der letzten Juniwoche kommen schlagartig sehr viele spanische Familien) kümmert sich engagiert und vielseitig das Team des Forti-Clubs. War manchmal sehr lustig anzuschauen!