- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Zum mittlerweile zweiten Mal hat es mich ins Gaia Garden gezogen. Und das nicht ganz zufällig. Der Charme der Anlage, das extrem freundliche Personal und die Nähe zum Stadtzentrum von Kos-Stadt sind nur einige Vorzüge, die meine Entscheidung vorangetrieben haben. Die Anlage ist vergleichweise klein und familiär, und hat einen wunderschönen gepflegten Garten. Das Hotel ist nicht unbedingt als Familienhotel ausgelegt. Dennoch sind Familien mit Kind willkommen. Einen kleinen Spielplatz mit Schaukeln und ein Plantschbecken im Pool gibt es auch. Kleine Schwächen gibt es immer, denn wer suchet, der findet. Die Frage ist, wie damit umgegangen wird. Wenn viele Gäste gleichzeitig duschen, wird das warme Wasser knapp. Tipp: einfach nen Zeitpunkt wählen, an dem nicht alle Gäste zeitgleich warmes Wasser brauchen. Im Mai kann es durchaus angebracht sein, ein zwei Pullover (mehr) einzupacken. In diesem Jahr war es Anfang Mai doch noch ganz schön kühl, insbesondere nachts. Die Sonne hat dafür schon ordentlich Kraft. Immer schon eincremen! ;)
Die Zimmer haben – was Größe und Modernisierungsgrad angeht – einen recht unterschiedlichen Stand. Die Grundausstattung ist jedoch identisch: Fernseher, Doppelbett, Klimaanlage, Schrank und Kommode, Bad mit Wanne oder Dusche, Wäschetrockner und Balkon bzw. Terrasse. Sogar ein Telefon ist vorhanden – was bei einem 3-Sterne-Hotel NICHT zum Standard gehört. Mir persönlich war die Ausstattung relativ egal. Schließlich habe ich mich nur zum Schlafen, Umziehen und Duschen dort aufgehalten. Da hat es auch nicht gestört, dass die Zimmer relativ dunkel sind. Über Sauberkeit und die Auswahl an frischen Handtüchern kann ich mich beim besten Willen nicht beklagen. Höchstens: die Handtücher waren neu und haben gefusselt. ;)
Das Essen: … war wie bereits im vergangenen Jahr hervorragend. Das Frühstück schwerpunktmäßig eher englisch ausgelegt (Ei in verschiedenen Varianten, gebratene Wurst und Baked Beans), ist sehr lecker. Käse, Wurst, Konfitüren, Honig, Müsli, Joghurt und so weiter… und die Highlights: Pfann-/ Eierkuchen und frische Waffeln. Die Auswahl ist teilweise erschlagend. So verfällt man gerne in den Rausch, alles probieren zu wollen. Salat, Feta und Tzaziki, immer 2 – 3 Fleischgerichte, Fisch, reichlich Gemüse und Kartoffeln, Reis und Pommes Frites… Auch für Pastafans gab es immer 2 verschiedene Nudelsorten und 2 verschiedenen Soßen. Und nicht zu vergessen: der fantastische Nachtisch. Von der Qualität mehr als 3 Sterne! Geht eine Speise am Büffet aus, wird sofort nachgelegt. Tipp: wer nen Tagesausflug macht, kann sich ein Lunchpaket zusammenstellen lassen. Einfach an der Rezeption bescheid geben. Wer hier nichts findet, was ihm schmeckt, dem ist nicht mehr zu helfen! Die AI-Softdrinks sind einstweilen etwas süß. Wem es nicht schmeckt, der verdünnt oder bleibt einfach bei Wasser. Das Bier ist sehr süffig und der Ouzo hat eine ziemlich gute Qualität. Empfehlung: mal ohne Wasser oder Eis bei Zimmertemperatur trinken. Schmeckt ganz anders als man es kennt.
Der Charme des Hotels zeichnet sich nicht zuletzt durch sein Personal aus. Die kleine Belegschaft ist immer freundlich und kümmert sich wirklich hervorragend um die Gäste. Angefangen bei der Rezeption: Hat man ein Problem – einfach an die Rezeption wenden. Nicht immer lässt sich alles zu 100 Prozent lösen, aber es wird geholfen. Keine Sorge wegen Verständigungsschwierigkeiten: Fremdsprachenkenntnisse gehören hier zur Grundausstattung. Übrigens: Man kann sich auch wecken lassen. Zum Service im Restaurantbereich - Speisen werden zügig nachgelegt. Im Service sind Galina und Niko bzw. Rrapo immer schnell dabei, leeres Geschirr von den Tischen zu räumen. Und das freundlich und dabei völlig unaufdringlich. Auch Hochstühle für Kleinkinder werden bei Bedarf zum Tisch gebracht. Personen, die nur schwerlich laufen können, müssen sich nicht mit Tellerschleppen abmühen. Ich durfte beobachten, wie Wassili, der Koch, für eine ältere Dame eine gewünschte Auswahl am Büffet zusammengestellt und zum Tisch gebracht hat. Zu jeder Mahlzeit! An der Bar sorgen tagsüber Rapo und Niko für den Getränkeausschank. Warten muss man eigentlich selten, bis man sein Getränk hat. Oftmals wissen die beiden schon, was ein Gast trinken möchte, bevor er es sagt. Das funktioniert natürlich nur, wenn man nicht ständig die Wünsche ändert. ;) Dabei sind sie auch gerne zu Scherzen aufgelegt. Nebenbei haben die beiden auch immer ein Auge auf den Pool, insbesondere, wenn Kinder spielen, damit auch ja nichts passiert. Abends übernehmen dann meist Sortiris alias Speedy und Elvis die Bar. Obwohl es dann doch meist recht voll wird, wartet man nie lange auf sein Getränk. Auch dann nicht, wenn man einen Cocktail bestellt. Für das gesamte Personal gilt (solange die Sprachbarriere nicht im Wege steht): Ob Galina, Rapo oder Niko, Sortiris oder Elvis, mit allen kann man hervorragend lachen. Für mich war es ein bisschen wie Familie. Das ist aber kein Muss. Wer lieber für sich bleiben möchte, bestellt einfach und geht! Das wirklich Schöne ist: Sollte jemand vom Personal tatsächlich mal einen schlechten Tag haben, bekommt man als Gast nichts davon mit. Das habe ich anderenorts auch schon anders erlebt. Übrigens: Getränke werden grundsätzlich im Glas ausgeschenkt. In meinen Augen hat das mehr Charme als die Plastikbecher diverser Touristenbunker. Natürlich geht auch mal ein Glas kaputt. Aber auch das ist weiter kein Problem: einer der Barkeeper ist sofort zur Stelle, um die Spuren des Malheurs zu beseitigen. Zum Bestellung aufgeben sind weder Hände noch Füße nötig: eigentlich kann man alle Getränke in der eigenen Sprache bestellen, ich war erstaunt, dass sogar recht starker bayerischer und auch schwäbischer Akzent verstanden werden. Noch ein paar Worte zum Reinigungspersonal: Von den Damen habe ich so gut wie nichts mitbekommen - nur das Ergebnis. Regelmäßig frische Handtücher und ein sauberes und ordentliches Zimmer.
Wer ein Hotel mit direktem Zugang zum Strand sucht, ist hier falsch. Rund 10 Minuten Fußmarsch müssen in Kauf genommen werden. In die Innenstadt braucht man 20-30 Minuten. Man kann aber auch den Bus nehmen. Die direkte Umgebung ist leider nicht all zu schön, zumal die Eukalyptusallee leider gekappt wurde. Doch dafür ist direkt am Hotel ein Fahrradverleih mit wirklich moderaten Preisen. Ein paar Meter weiter kann man Quads, Buggys und Autos mieten. Alles kein Problem.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool: Gleich hinter dem Haupthaus befindet sich der schön angelegte recht übersichtliche Pool. Mit drei Tiefenebenen. Der Pool wird täglich gereinigt und der Chlorgehalt überprüft. Rundherum findet man sehr bequeme Liegestühle aus Holz – das hat man selten – und reichlich Tische mit Stühlen. Auch hat man die Wahl zwischen Schatten, Halbschatten und Sonne. Tipp: Badetücher nicht von zu Hause mitschleppen. Einfach an der Rezeption gegen eine kleine Gebühr ausleihen. Weitere: Das Gaia Garden bietet neben dem Pool auch noch einen Whirlspool. Einfach an der Rezeption reservieren. Muss vorgeheizt werden. Es gibt auch Möglichkeiten für Tischtennis und Tennis. Keine Ahnung, wie so ein Tennisplatz beschaffen sein muss - um Spaß zu haben und sich ein bisschen auszupowern reicht es auf jeden Fall. A propos Auspowern: ein Kleines Fitnessstudio gibt es auch. Die Geräte sind recht ordentlich. (Beweis: auch der Besitzer nutzt sie gern mal.)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helke |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |