Gavimar Ariel Chico Club & Resort

Das Hotel allgemein würde ich als durchschnittlich einstufen, allerdings mit Tendenz nach unten. Es machte bei der Ankunft von außen und im Eingangsbereich einen guten, der Kategorie angemessenen Eindruck. Die Angestellten an der Rezeption waren - wie ich es aus Spanien allerdings gewohnt bin - nicht freundlich, sondern eher mürrisch. Da wir Halbpension gebucht hatten, erhielten wir gleich die Anweisung, dass wir erst zwischen 20.00 und 21.00 Uhr essen könnten, obwohl das Abendessen von 18.30 bis 21.00 Uhr angeboten wurde. Das sollte sich später als größter Nachteil herausstellen und fällt bei dieser Bewertung am stärksten negativ ins Gewicht. Die Sauberkeit war oberflächlich betrachtet nicht zu beanstanden. Der Poolbereich des dritten Pools hinter der Rezeption machte allerdings einen vernachlässigten lieblosen Eindruck und könnte mal wieder eine Reinigung mit dem Hochdruckreiniger vertragen. Die Tischdecken im Speisesaal wurden wohl von beiden Seiten benutzt, es sei denn, dass sie von vornherein falsch herum auf den Tisch gelegt wurden. Die Gästestruktur setzte sich überwiegend aus Deutschen, Briten und Russen zusammen, soweit man es nach den Sprachen beurteilen konnte. Allein nach dem äußeren Eindruck handelte es sich um Urlauber aus dem Mittelstand, die man in einem Hotel dieser Kategorie üblicherweise antreffen dürfte. Ballermann-Touristen waren nicht darunter. Da wir außerhalb der Ferien dort waren, war die Altersstruktur entsprechend, d. h. keine Kinder und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter. Für einen Strand- und Aktivurlaub, bei dem man sich im Wesentlichen nur zum Schlafen im Hotel aufhält, ist das Hotel in Ordnung. Ich würde allerdings auf keinen Fall Halbpension buchen, weil man sich doch schon etwas dämlich vorkommt, wenn man im wahrsten Sinne des Wortes beim Abendessen der letzte Gast ist.

Das Zimmer, bei dem es sich um ein sog. Studio handelte, war durchschnittlich. Es war im Innenhof hinter der Rezeption separat über eine Treppe in den 1. Stock zu erreichen. Vor der Zimmertür standen auf dem Treppenabsatz Richtung Pool zwei Plastikstühle und ein Plastiktisch. Außerdem befand sich dort an der Wand ein kleines Gestell zum Trocknen der Badesachen. Das Studio war geräumig und mit Bett, Nachttischen, einem Tisch und zwei Stühlen normal möbliert. Es gab in einem kleinen Nebenbereich gegenüber dem Kleiderschrank mit Safe eine Küchenzeile mit Spüle und Kühlschrank. Das Badezimmer war ebenfalls geräumig, allerdings war die Beleuchtung nicht so gut. Die Klimaanlage durfte man nicht weiter als bis auf 22° Celsius herabregeln. TV sollte zusätzlich 15 € pro Woche kosten. Der Balkon bestand praktisch aus dem Treppenabsatz. Die Sauberkeit entsprach der Häufigkeit der Reinigung (s. o.). Das Zimmer war im Übrigen - wie wir - in einem altersentsprechenden Zustand, d. h. der Lack ist ab, die Schönheit ist verblasst und die ersten Zipperlein machen sich bemerkbar.

Die Gastronomie würde ich ebenfalls als durchschnittlich einstufen, allerdings mit Tendenz nach unten. Es gibt ein Restaurant. Die Qualität der Speisen und Getränke war durchschnittlich. Das Angebot zum Frühstück und Abendessen war in Ordnung. Allerdings hätte ich mir zum Frühstück auch Obst und etwas Naturjoghurt normaler Qualität sowie weniger süße Säfte gewünscht. Beim Abendessen mussten wir - wie gesagt - als Halbpensionisten die Reste verwerten, da wir erst ab 20.00 Uhr essen durften und die Schlacht zu dem Zeitpunkt bereits seit 18.30 Uhr im Gange bzw. im Wesentlichen bereits geschlagen war. Konkret waren das sog. Showcooking am Grill bereits beendet und die drei Sorten Eis häufig bereits aufgetaut und daher soßenartig. Nach der ersten Schicht wurde wohl nicht mehr neu eingedeckt und ab 20.30 Uhr bereits wieder für das Frühstück eingedeckt, so dass die entsprechenden Tische dann gesperrt waren. Kurz nach 21.00 Uhr ging das Licht aus.

Ein Service war nicht erkennbar. Wir hatten Halbpension gebucht, aber eine Bedienung im Hinblick auf die dementsprechend extra zu zahlenden Getränke fand beim Abendessen nicht statt, obwohl die Gästezahl sehr übersichtlich war, da wir ja erst ab 20.00 Uhr die Reste essen durften und nicht die üblichen Armbänder trugen. Als wir uns am ersten Tag erlaubten, uns selbst zu bedienen, wurden wir vom stolzen spanischen Oberkellner zurechtgewiesen, der uns dann auch persönlich die Rechnung schrieb, obwohl er sich besser seinen Kernaufgaben, nämlich der Bestückung des Buffets und der Eindeckung der Tische gewidmet hätte. Deutschkenntnisse waren vorhanden. Die Zimmerreinigung erfolgte dreimal in der Woche, wobei allerdings festzustellen war, dass sich ein Bonbonpapier nach der ersten Reinigung nach wie vor im Aschenbecher befand.

Die Lage des Hotels ist gut, die Umgebung in einem Urlaubsort auf Mallorca üblich. Es liegt im Ortszentrum, die Fußgängerzone ist nicht weit entfernt. Die Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten befinden sich in der unmittelbaren Umgebung.Die Entfernung zum Strand beträgt schätzungsweise 500 m. Wir waren so etwa fünf Minuten zu Fuß unterwegs.Besonders hinzuweisen ist noch darauf, dass von etwa 7.30 Uhr morgens bis 21.00 Uhr abends etwa alle 15 Sekunden ein an- und abschwellender Heulton zu vernehmen war, der störend war, wenn er einem erstmal aufgefallen war. Die Ursache war nicht erkennbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport, Unterhaltung und Pool kann ich praktisch nicht bewerten, weil wir davon keinen Gebrauch gemacht haben. Freizeitangebote des Hotels und dessen Pools haben wir nicht genutzt. Der Poolbereich des dritten Pools hinter der Rezeption machte - wie bereits gesagt - einen vernachlässigten lieblosen Eindruck und könnte mal wieder eine Reinigung mit dem Hochdruckreiniger vertragen. Der Strand war sehr gut, aber das hat ja mit dem Hotel als solchem nichts zu tun.