Ghazala Beach

Das Hotel wirkt im Gegensatz zu den Nachbarhotels eher unscheinbar. Dennoch ist es ein sehr gepflegtes und sauberes Hotel. Wir haben die vielen Bewertungen vor der Buchung durchgelesen und hatten aufgrund der überaus positiven Bewertungen große Erwartungen an das Hotel. Diese Erwartungen konnten leider nicht ganz bestätigt werden. Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass dieses Hotel schön ist und vollkommen dem Preis-Leistungsverhältnis entspricht und wir daher keinesfalls meckern können. Dennoch hat es uns etwas gewundert, dass dieses Hotel mit 89% Weiterempfehlung und einer hohen deutschen Stammgastzahl als überwältigend dargestellt wird. Es ist ein gutes Hotel aber die Euphorie konnten wir nicht ganz nachvollziehen. Wir sind keine Gäste mit überaus hohen Ansprüchen sondern eher junge Weltreisende, die schon in unterschiedlichen Hotelkategorien abgestiegen sind. Von daher waren wir bei der Ankunft ein wenig betrübt als wir das Hotel sahen, da es sich nicht stark von Hotels mit einer geringeren Weiterempfehlungsrate unterscheidet. Die Lage im Hinblick auf die Anschläge in Rafah und el Arisch ist in Naama Bay ruhig. Ausflüge werden mit Polizeieskorten begleitet und die Pässe werden häufiger kontrolliert. Auch die Flughafenkontrollen sind gründlicher als üblich. Gelegentlich sieht man in den Stadtzentren ein paar Hinweise, dass die Touristen den Propheten Mohammed respektieren sollen aber dies wohl auch nur in Bezug auf die satirische Darstellung des Propheten im bekannten Mohammed Video. Hier noch ein paar weitere Tipps: Sinai ist ein Schnorchel bzw. ein Taucherparadies. Man sollte auf jeden Fall mit dem Boot auf einen Schnorcheltrip fahren. Wir haben uns entschieden nach Ras Mohammed zu fahren. Das Naturschutzgebiet und schönste Korallenriff nach dem Great Barriere Reef in Australien liegt an der Südspitze Sinais und man kann hier Schildkröten, viele Bunte Fische, Rochen und wenn man Glück hat sogar Haie beobachten. Zudem haben wir eine wirklich unglaubliche Tour mit ETI gebucht, die zwar sehr anstrengend gewesen ist, sich aber absolut gelohnt hat. Wir wurden um 21.00 Uhr am Abend abgeholt und sind in die Berge Sinais gefahren, um des Nachts den 2285 hohen Mosesberg zu besteigen. Der Aufstieg dauert ca. 3 Stunden und ist verdammt hart. Der Ausblick lohnt sich jedoch: Man ist auf dem höchsten Berg Ägyptens und sieht den Sonnenaufgang über den Bergen. Die Pilgerreisenden singen wenn die Sonne aufgeht und diese Reise hat etwas Magisches an sich. Man sollte sich jedoch warm anziehen, da es super kalt dort oben ist und die Temperatur nur 8 Grad beträgt. Zudem sollte man feste Schuhe tragen. Nach dem Sonnenaufgang muss man den Berg wieder absteigen und das ist der Zeitpunkt, wo einem die Beine den vorherigen Aufstieg übel nehmen. Man sieht erst bei dem Abstieg, welche Höhe unter welchen Bedingungen man erklommen hat. Nach dem Abstieg erholt man sich bei einem Frühstück im Katharinenkloster (bedeutendste Kloster nach dem Vatikan) und besichtigt es anschließend. Die ganze Reise war für uns ein absolutes Highlight. Wir wollen an dieser Stelle aber auch bemängeln, dass die Reiseleiter im Hotel im Vorfeld nicht ausreichend über die physische Belastung informieren. Für Kinder oder gar ältere Menschen ist dieser Reise nahezu unerträglich. Daher sollten nur hartgesottene und Abenteurer diese Reise aufnehmen, um sie auch genießen zu können. Für diejenigen die kräftebedingt nicht mehr können, kann jederzeit ein Kamel genommen werden. Dennoch sollte auch hier bedacht werden, dass das Kamel nicht die obere Spitze erklimmen kann und man die letzten 750 Stufen selbst meistern muss. Und zuletzt….. Es gibt im Hotel einen Fotografen, der uns auch nervigerweise immer angesprochen hat, ob wir nicht Lust hätten, ein paar Bilder zu machen. Wir haben irgendwann zugestimmt, da er uns versichert hat, dass wir ein paar Bilder bei Sonnenaufgang am Strand machen können und uns dann ein paar Bilder aussuchen können bzw. auch keine nehmen müssen. Dies wäre alles ganz kostenlos und seriös da er ja Angestellter vom Hotel ist. Wir waren zwar skeptisch, haben ihm aber dümmlicherweise geglaubt. Nach dem Fotoshooting (er wollte immer mehr Bilder machen obwohl wir gesagt haben, dass wir nur ein paar Schnappschüsse brauchen- Diskussionen mit Ägyptern bringen aber einfach nichts) hieß es dann, wir müssen das Shooting für 100 Euro bezahlen und mindestens 20 Bilder á 5 Euro nehmen. Das haben wir uns natürlich nicht gefallen gelassen und uns beim Chef beschwert. Nach langem hin und her konnten wir dann die Bilder nehmen, die wir wollten und mussten auch nichts fürs Shooting bezahlen. Wollen euch nur davor warnen, dass die Masche wohl täglich abgezogen wird und viele Touristen, die sich nicht beschweren darauf reinfallen oder aus Angst doch vorschnell die Summe zahlen... also Vorsicht ;)

Wir waren im Bungalow direkt am Pool untergebracht. Die Bungalows können wir nur empfehlen, da sie zum einen den Poolvorteil haben und zum anderen viel näher am Strand liegen. Zudem ist das Restaurant in der Nähe…demnach ist die Bungalowunterbringungen von Vorteil. Das Haupthaus war zwar auch ganz schön, aber wir sahen weniger Vorteile darin. Die Zimmer waren immer sauber und schön eingerichtet. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut und es gab immer frische Handtücher. Leider hatten wir Probleme mit Ameisen, die auch nicht aufzuhalten waren. Man hat sich aber dran gewöhnt und sie kamen nie in die Nähe des Bettes ;). Man darf jedoch nie Reste in den Mülleimer werfen, sondern diese immer draußen entfernen, da es sonst eine Invasion von Ameisen gibt (haben wir selbst erlebt und sie sind ca. 4 mal größer als unsere Europäischen).

Das Essen im Restaurant war reichhaltig. Eigentlich sollte hier jeder was für sich finden. Halbpension reicht hier völlig. Getränke am Abend muss man allerdings bezahlen. Eine Flasche Wasser kostet hier umgerechnet 2,10Euro. Die Kellner erwarten aber das Trinkgeld gegeben wird, sonst kann auch mal die Begrüßung weniger freundlich ausfallen. Die Atmosphäre am Morgen könnte besser sein und auch sollte man immer draußen Essen, da es drinnen weniger schön ist…

Alle Angestellten sprechen recht gutes Englisch. Es gibt zudem eine deutsche Gästebetreuung Mandy, die jederzeit weiterhelfen kann. Mit etwas Trinkgeld am Abend wird man überaus freundlich im Restaurant empfangen. Wir haben bei der Ankunft unser Bungalow wechseln wollen, da uns die Lage nicht ganz gepasst hat und das Schloss schon bessere Tage gesehen hat. Wir konnten ohne Probleme sofort wechseln und haben ein schönes Bungalow direkt am Pool bekommen. Zudem hatten wir 2 man Stromausfall und kein Wasser. Innerhalb von 10 min nach unserer Beschwerde kamen Angestellte herbeigeeilt um das Problem zu beheben.

Das Ghazala Beach Hotel liegt direkt am hoteleigenen Sandstrand und der Strand ist obendrein der schönste in der Bucht von Naama Bay. Im Gegensatz zu all den anderen Hotels hat dieses Hotel einen Sandstrand. Die vielen Nachbarhotels haben häufig nur einen Steg, der ins Wasser führt oder sind gar nicht erst in der Nähe des Strandes. Es gibt genug Liegen und man kann schöne Strandspaziergänge unternehmen. Zudem gibt es etwas weiter draußen ein hauseigenes Riff, wo sich viele Schnorchler und Taucher tümmeln und wo man Korallen und viele Bunte Fische sehen kann. Zudem gibt es eine schone Strandpromenade mit vielen Bars und Restaurant sowie einer hoteleigenen Strandbar. Nach ca. 3 min erreicht man das Zentrum von Naama Bay mit vielen Shoppingmöglichkeiten, wo die Geschäfte aber jedoch sehr teure Preise haben. Der Old Market ist hier besser zum Einkaufen und billiger..ca. 10 min mit dem Taxi. Hier ein kleiner Tipp: Wir haben leider den Fehler gemacht, nicht die Strandpromenade zu den Geschäften zu nehmen, sondern sind zu dem Schwesterhotel Ghazala Garden gegangen (das man wirklich besuchen sollte, da es wirklich sehr schön ist und man toll Cocktails trinken kann) und sind von dort aus zum Stadtzentrum über die große Straße gegangen. Das sollte man nicht tun, da wir dort von sogenannten Schleppern abgefangen wurden, die uns in ihre Shops bringen wollten und wir leider an einen sehr aggressiven gekommen sind, der uns verfolgte und der auch uns als Touristen gegenüber nicht vor Übergriffen zurückschreckte. Das war anfangs schon ein Schock für uns. Selbst die aus Ghazala Garden gehen daher immer erst ins Ghazala Beach, um über die Strandpromenade das Stadtzentrum zu erreichen. Sonst ist das Hotel sehr eher ruhig, keine Animation am Abend (was wir aber gut fanden) und der Flughafen ist nicht weit entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist groß aber einfach. Der Vorteil ist hier, dass die Bungalows direkt am Pool liegen und man schön vor dem Frühstück reinspringen kann. Auch kann man den Pool am Abend auf eigene Gefahr benutzen. Da es am tage 36 Grad gewesen ist und die Wassertemperatur um die 29 Grad besaß, konnte man auch noch des Nachts im Dunkeln gut schwimmen ;) Sport oder Wellnessangebote haben wir nicht genutzt.