Ghazala Gardens

Nachdem wir zum ersten Mal in Ägypten waren und aufgrund einiger kritischer Anmerkungen zum Hotel keine große Erwartungshaltung hatten, waren wir sehr angenehm überrascht. Natürlich muß man unterscheiden, ob man ein 5 Sterne Haus auf Gran Canaria (Europa) oder ein RIU für das doppelte Geld bucht, oder eben in Ägypten einen preiswerten Urlaub mit Sonne und baden in der ersten Woche des neuen Jahres verbringen will. Die Hotelanlage des Ghazala Gardens ist eine einzige Poollagune, mit Holzbrückchen, Ess- und Trinkbars, verschiedenen Liegeflächen (Holzliegen, dicke Auflagen) und künstlichem Sandstrand am Pool. Der Poolbereich vor den Grottenzimmern mit direktem Zugang ist beheizt und selbst für meine verfrohrene Frau warm genug gewesen. Wer diese Zimmer ordert, macht nichts falsch. Man kann abends in Ruhe draussen sitzen und auf die beleuchtete Poolanlage schauen, lesen (Licht geht) und nach dem Schwimmen sich direkt im Zimmer umziehen. Der Preis dafür ist der etwas weitere Weg zum Strand über die Straße und durch das Schwesterhotel. Wir verstehen allerdings nicht, wie sich junge Menschen über den "weiten Weg" beschweren, oder die Strasse als ein Problem beschreiben. Wir haben schon große RIU-Anlagen gebucht, bei denen man länger durch die Anlage zum Strand laufen musste. Aber es ist richtig, man fällt nicht gleich aus dem Bett an den Strand. Angenehm fanden wir den großen Leinenbeutel, den wir zusammen mit riesigen sauberen Handtüchern überreicht bekamen und zum Baden mitnehmen konnten. Das mit dem All-inslusive ist so geregelt, dass man eigentlich alles, was man zum Essen und Trinken braucht, bis Mitternacht kostenfrei bekommt, auch Getränke am Strand und Imbiss im GhazalaBeach. Einige hochwertige Getränke (europäische Weine, frischgepresster Orangensaft ...) und Gerichte (Rinderfilet, Lobster ...) kann man (muß man aber nicht) gegen Aufpreis ordern. Wir fanden das o. k., da nicht jeder dises Sachen braucht ( Mangosaft ist inclusive, der ägyptische Rotwein war gut ) und somit auch nicht alle bezahlen muß. Das Personal war emsig und freundlich ( hallo Amro, hallo Mido ), zahlreich vorhanden und es wurde laufend geputzt, aber man arbeitet eben nicht im Akkord - was bei den Temperaturen und langen Arbeitszeiten verständlich ist. Außerhalb des Hotels ist "klein LasVegas", was für abendliche Unterhaltung und Befriedigung des Shoppingdranges sorgt. Man wird angesprochen ( du gucken?, du kaufen Armani?, alles super Preis, du Taxi? ), aber niemals aufdringlich und angefasst hat uns auch keiner. Nach ein paar Tagen hört man da auch nicht mehr so hin. Wenn allerdings die Mädels, manchmal "leider" auch die leicht übergewichtigen Damen, nabelfrei, im Mini mit Stöckelschuhen und luftigen Trägershirts den Herren zu gefallen Parade laufen und all Ihre Piercings und Tattoos vorführen, dürfen sie sich nicht beklagen, dass sie ständig angebaggert werden. Ägypter und Touristen sind auch nur Männer und manche haben nichtmal einen guten Geschmack. Wir haben aber nichts erlebt, was uns verunsichert oder geängstigt hätte und sind auch mit HD-Kamera und DSL-Foto unterwegs gewesen. Ein bischen Englischkenntnisse sind hilfreich, wenn man wirklich ins Gespräch oder Handeln kommen will. Die angebotenen Markenklamotten sind Imitate, aber deshalb nicht von schlechter Qualität und man sollte Taxifahrern oder Minibussen immer passendes Geld geben, da sie selten wechseln oder etwas herausgeben. Das ist eben so und deshalb fahren wir ja auch in die Ferne, weil es eben etwas anders ist als daheim.

Beliebte Aktivitäten

• Strand