- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Da wir keine großen Hotelkomplexe mögen, haben wir uns dieses mit ca. 60 Zimmern eher kleinere Hotel bewußt ausgesucht. Die Hotelanlage an sich war recht schön und gut gepflegt, lediglich die Liegen und Schirme am Pool waren zum Teil schon etwas unansehnlich, manche Auflagen hätten dringend erneuert werden müssen. Ein Gärtner kümmerte sich täglich um die Sauberkeit der Anlage und des Pools und sorgte für die Bewässerung der Grünflächen. Wir hatten Halbpension gebucht, da es sich um ein Apartmenthotel handelt, ist aber auch Selbstverpflegung möglich. Zu unserem Reisezeitpunkt nah am Ende der Saison war das Hotel nicht mehr voll belegt, außer uns waren nur noch ca. 18 Personen anwesend. Bis auf ein Paar waren alle Gäste deutschsprachig. Es handelte sich um einige junge Paare mit Kleinkindern sowie ältere Paare ohne Kinder. Durch die Nähe zum Salzsee gibt es doch recht viele Stechmücken. Abends ist es daher ratsam, sich mit Autan einzusprühen. Gegen die aufdringlichen Katzen haben wir uns eine Mini-Wasserpistole zugelegt, nachdem eine der Mietzen auf meinen Schoß springen wollte. Da Katzen wasserscheu sind, hat dies recht zuverlässig geholfen.
Wir hatten ein Apartement mit zwei Schlafzimmern und Küche mit Kühlschrank und Kitchenette. Es gab einen Fernseher, mit dem drei deutsche Programm (ARD, ZDF und RTL II) empfangen werden konnten, sowie ein Telefon. An jedem Terassenausgang (insgesamt 4 Stück) gab es drei gestaffelte Schiebetüren: Außen eine feste Jalousie zum Abdunkeln, in der Mitte einen Rahmen mit Fliegengitter und eine Glastüre. Die Sauberkeit war in Ordnung, der Zustand der Möbel ebenso.
Das Frühstück und Abendessen konnte man im Speisesaal oder draußen neben der Bar essen. Wer ein abwechslungsreiches Salatbuffet erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Es bestand täglich aus: Gurken, Tomaten, grünem Paprika, Zwiebeln, Zaziki, gefüllten Weinblättern, Oliven und einer Sorte grünem Salat. Das warme Buffet bestand aus vier verschiedenen Komponenten (einmal Gemüse, ein bis zwei Beilagen und ein bis zwei Fleischsorten). Das Essen war nicht besonders gut gewürzt und wirkte lieblos zubereitet. Fast alle Getränke kosteten 2 EUR, das 0,33 l Bier ebenso so wie ein 0,2 l Cola oder Wasser. Der einzige Kellner hatte manchmal einen deutlichen Schweißgeruch, der über mehrere Tage zunahm. Die Tische im Speisesaal waren mit einer Glasplatte bedeckt, die zwar gereinigt wurde, allerdings immer nur mit Glasreiniger und nicht mit Wasser. Das Geschirr war optisch sauber. Der Wasserkocher für den Tee beim Frühstück wurde so gut wie nie ausgespült, sondern immer nur Wasser nachgefüllt. Dadurch löste sich soviel Kalk aus dem Wasser, daß sich eines Morgens mindestens ein Teelöffel in der Teetasse wiederfand. Das Frühstück: - Schwarztee, Kaffee, Milch - zwei Sorten Frühstücksflocken (schmeckten schon alt) - Honig, zwei verschiedene Marmeladen - eine Käsesorte, drei fast gleich schmeckende Wurstsorten - Naturjoghurt, Dosenpfirsiche - jeden zweiten Tag hartgekochte Eier - helles und dunkles Brot Wer draußen essen wollte, mußte mit bettelnden und ziemlich frechen Katzen leben. Diese fanden aber auch den Weg in den Speisesaal, da fast immer die Türen offenstanden. An diesem Zustand waren aber die Gäste schuld, welche die Katzen ständig fütterten.
Das Personal war zwar nicht unhöflich, wirkte aber auch nicht sonderlich interessiert. Möglicherweise lag dies aber auch am nahen Saisonende. Der Juniorchef sprach ein verständliches Deutsch, ansonsten kam man auch mit Englisch weiter. Zimmer wurde täglich außer Sonntags gereinigt, zweimal pro Woche gab es frische Handtücher und einmal frische Bettwäsche. Wer dem Zimmerpersonal Trinkgeld geben will, sollte dies am besten gleich zu Anfang tun. Wir hatten auf jeden Fall den Eindruck, daß die Putzfrauen sich danach noch mehr angestrengt haben.
Bis zum Strand sind es gut 10 Minuten zu Fuß auf einer Asphaltstraße zu laufen, die aber kaum befahren wird, weil sie am Strand endet und damit kein Durchgangsverkehr herrscht. Direkt gegenüber vom Hotel befindet sich ein kleiner Supermarkt, ca. 500 Meter weiter an der Straße Richtung Strand gibt es einen etwas größeren Markt. Saisonbedingt war das Warenangebot schon ein wenig eingeschränkt und die Ware zum Teil schon abgelaufen. Das Hotel gehört zwar zu Marmari, bis in die Ortschaft selbst ist es aber ca. 15 Minuten zu Fuß. Der Ort besteht eigentlich nur aus einer Ansammlung von Tavernen, Bars und Geschäften sowie einigen Hotels entlang einer Hauptstraße. Marmari ist keine historisch gewachsene Stadt, sondern entstand erst in den 80er Jahren für den Tourismus. Ringsherum liegen Wiesen und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Etwa in der Mitte zwischen Marmari und der Schwesterstadt Tigaki (3 km entfernt) liegt ein Salzsee. Ein Weg direkt neben dem Hotel führt zum Salzsee, den man zu Fuß oder mit dem Rad auf unbefestigten Wegen umrunden kann. Der Strand erstreckt sich von Marmari bis Tigaki ohne Unterbrechung, so daß man auch bequem den Besuch des Nachbarorts durch einen Strandspaziergang erledigen kann. Marmari zeichnet sich durch einen Sandstrand aus, der nur die ersten zwei Meter an der Wasserlinie vereinzelte Kiesel enthält. Richtung Tigaki werden diese zunehmend mehr. Obwohl in Griechenland FKK eigentlich verboten ist, aber geduldet wird, fanden sich einige FKK-Anhänger, jedoch nicht an den jeweiligen Hauptstränden. Die Bushaltestelle für die Linie nach Kos-Stadt erreicht man nach etwa 10 Gehminuten. Der Preis für die einfache Fahrt beträgt 1,80 EUR und wird von einem später zusteigenden Schaffner kassiert. In Marmari gibt es zahlreiche Fahrrad-, Strandbuggy- und Autovermietungen. Hier lohnt sich ein Preisvergleich bei mehreren Anbietern. Bei Kombos Rent kostete uns ein Fiat Panda 25,-- EUR pro Tag. Für unsere Fahrräder haben wir bei einem anderen Verleih 25,-- EUR pro Fahrrad für sieben Tage bezahlt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie laut Hotelbeschreibung gab es keine Animation, was uns sehr wichtig war. Es gab ein separates Kinderbecken und ein Schwimmerbecken mit einer Maximaltiefe von 1,70 m sowie einen Kinderspielplatz mit einer Rutsche, einem Karussell und vier Schaukeln. Die Spielgeräte hätten mal einen neuen Anstrich gebraucht. Gegen Gebühr ein paar Bahnen Minigolf.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |