- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage hat zweifellos ihre beste Zeit schon lange hinter sich. Zwar ist die Gartenanlage gepflegt, was gewiss den dort arbeitenden Männern in "Grün" zu verdanken ist, die bereits am frühen Morgen ihre Tätigkeiten meist darauf beschränken, in die Bungalows zu stieren, wenn man nach ruheloser Nacht endlich Tageslicht genießen möchte und die Vorhänge aufzieht. Die zieht man lieber schnell wieder zu, sonst kommt man sich vor wie ein Affe im Käfig. Die Zimmerausstattung ist für Anspruchslose ausreichend, jedoch könnte neues Mobiliar und ein Anstrich das Wohlfühlempfinden enorm erhöhen. Kühlschrank war im Kleiderschrank untergebracht, klapperte und brummte vor sich hin, sodass allein dieses Geräusch den Schlaf sehr beeinträchtigte. Klimaanlage funktionierte einwandfrei, jedoch auch sehr laut. Da die Gartenanlage abends und morgens mit Abwasser aus den Toilettenanlagen bewässert wurde, lag immer ein Hauch von dörflicher Idylle über der Hotelanlage und durch die Lüftung auch im Bad. Es roch, als sei man inmitten eines Feldes, was vom Landwirt gerade mit Jauche gedüngt worden war. Und das jeden Tag. Sauberkeit im Bungalow war ok. Uns fiel auf, dass überwiegend ältere Gäste dort waren, welche zum großen Teil aus Deutschland angereist waren. Ansonsten bunt durcheinander: Schweizer, Schweden, Österreicher, Holländer. Gute Mischung :-) Was uns sehr gestört hat, waren die vielen Katzen, die sich in der Hotelanlage offensichtlich sehr wohl fühlten und gut genährt waren, da Tierliebhaber ihnen sogar in den Restaurants von Ihren Tellern das Beste zur Speise anboten. Die Katzen folgten einem sogar auf Schritt und Tritt, um einen Leckerbissen zu erhaschen, und das sogar bis in den Bungalow. GRAUSIG! Tipps haben wir an sich keine, außer dass wir dieses Hotel nicht weiterempfehlen können, so leid es uns auch tut. Aber das kann jeder selbst herausfinden, denn wahrscheinlich liegt unser mangelnder Wohlfühleffekt in der Unterschiedlichkeit der Ausstattung der Bungalows begründet. Ach doch - einen Tipp haben wir: Falls Sie Oskar, dem Kamel, mit seinem Kameltreiber begegnen, lassen Sie sich nur nicht darauf ein, ein Foto gegen einen kleinen Obolus machen zu dürfen. Das Foto kostete uns 5 EUR (was der Kameltreiber uns erst hinterher sagte, obwohl ich ihm vorher 2 EUR in die Hand gedrückt hatte), dann forderte er meine Tochter auf, sich doch auf das liegende Kamel zu setzen für das Foto. Und kaum saß sie auf Oskar, schon trieb der Herr das Kamel zum Aufstehen an - und fort schritten das Kamel und der Treiber mit meiner Tochter, die alles wollte, nur nicht auf einem Kamel reiten :-). Nach einer Runde am Strand entlang forderte er dann noch einmal 2 EUR, denn schließlich sei meine Tochter ja "geritten". Also, liebe Leute - denkt daran: Oskar gehört jetzt mir, denn für das Geld fürs Reiten kann man das Kamel auch gleich kaufen! (Anmerkung: Das war ein Scherz!)
Wir kamen durch Flugverzögerung leider erst spät nachts an und waren froh, dass uns sofort nach Check-in der freundliche Kofferträger in unseren Bungalow begleitete, dessen Schlüssel wir an der Rezeption erhalten hatten. Wir schlossen auf - und trauten unseren Augen nicht! Es war ein winziger Raum mit einem Doppelbett von 1,40 m Breite. Und das für Mama und erwachsene Tochter. Uff. Sogar der Kofferträger war überzeugt, dass es sich hier um ein Missverständnis halten müsse, rief an der Rezeption an und bekam einen anderen Bungalow benannt. Er holte den neuen Schlüssel und machte sich gemeinsam mit uns durch die riesige Anlage auf den sich hinziehenden Weg dorthin. Als wir am äußersten Ende der Bungalowreihen angelangt waren - mittlerweile müde, erschöpft und durstig - und erwartungsvoll die Balkontür aufschlossen, wären wir fast rücklings umgefallen vor Entsetzen. Es handelte sich um einen winzigen Raum, der offensichtlich ehemals als Einzelzimmer gedacht war. Hineingepfercht waren zwei Einzelbetten, die einen Durchgang zum Bad von ca. 50 cm Breite zuließen, halb den Eingang versperrten und sogar verhinderten, dass man den Kleiderschrank (1 m Breite für 2 Personen) öffnen konnte, der statt mit Schiebetüren mit Flügeltüren ausgestattet war. Zwischen den Betten waren immerhin 20 cm Platz, um überhaupt in die Waagerechte zu gelangen. Das war kein Bungalow, das war eine Katastrophe. Meine Tochter und ich sind gewiss nicht anspruchsvoll, aber das war selbst uns zuviel! Wir verstauten die Koffer auf den Betten, denn woanders war gar kein Platz dafür, und schlurften die gefühlten Kilometer zurück zur Rezeption, um ein anderes Zimmer zu beantragen. Das ging leider nicht, da wir angeblich "Economy" gebucht hätten, und Economy sähe halt solche Bungalows vor. So sagte der Mitarbeiter an der Rezeption. Und er könne das jetzt nicht ändern, außerdem sei er neu hier. Wir sollten am nächsten Morgen wiederkommen, da sei der Chef da. So verbrachten wir die wenigen verbleibenden Stunden dieser Nacht in voller Montur auf den Betten der "Abstellkammer", ohne überhaupt die Koffer geöffnet zu haben. Am nächsten Morgen bekamen wir - dank eines netten Mitarbeiters an der Rezeption, doch noch einen Standardbungalow, der dann 2 Wochen lang unser Domizil war. Er klärte uns netterweise auf, warum man uns in diese steinerne "Zwangsjacke" gesteckt hatte: Auf die Frage, ob wir zum ersten Mal im Giftun Azur seien, hatten wir natürlich mit Ja geantwortet, weil es so war! Und die Standardbungalows gibt es angeblich nur für Gäste, die bereits mehrere Male dort logierten. Die Neuen werden eben abgeschoben. Verstehe diese Geschäftspolitik, wer will. Wir verstehen sie bis dato nicht. Und wenn "Economy" solche Räumlichkeiten bedeutet, dann sollte sich jeder Reiseveranstalter überlegen, ob er dieses Angebot überhaupt aufnimmt.
Das Essen war landestypisch, was man als Urlauber auch erwartet (man fährt ja nicht in Urlaub, um Bratwurst mit Sauerkraut zu essen); es schmeckte uns gut. Sauberkeit und Hygiene in den Restaurants waren völlig ok, bis auf die bereits erwähnten Katzen, die einem um die Beine strichen und immer den Anschein erweckten, als würden sie gleich auf den Tisch springen, um mit vom Teller zu kosten. Der Andrang an den Buffets war sehr groß, sodass man besser später zum Essen ging, um nicht in Platzangst zu verfallen. Das orientalische Restaurant ist sehr zu empfehlen und auch nicht so überlaufen.
Über den Service konnten wir uns absolut nicht beklagen; die Kellner waren äußerst nett, noch netter natürlich nach einem angemessenen Bakschisch :-). Sie hatten sogar das Talent, sich die georderten Getränke zu merken - und schon bekam man am nächsten Tag das Getränk ohne Bestellung serviert. Gegrüßt wurde man von allen Angestellten sehr freundlich, jedoch meine erwachsene Tochter, die mit blonden Haaren gesegnet ist, zu freundlich! Das ging von "hallo Schatzi" über "willst du treffen mich" bis hin zu schon an Psychoterror grenzende Telefonanrufe im Bungalow. Solche Art von Belästigungen sind unerwünscht und sollten den Mitarbeitern vom Management aus untersagt werden.
Die Hotelanlage liegt direkt am Sandstrand, der jedoch mit zu vielen Liegen auf zu wenig Raum vollgepackt ist. Der abgegrenzte Schwimmbereich ist sehr klein; einen "Bay-watch-Turm" gibt es zwar, jedoch war dieser die ganzen 14 Tage über nur mit einem aufgespannten Sonnenschirm besetzt. Leider gab es weit und breit kein Riff, wo man hätte schnorcheln und etwas sehen können, aber dafür gab es ja die Bootsausflüge. Man kann schließlich nicht alles vor der Haustür haben, nicht wahr?
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Pool fanden wir gut, der Strand war sauber. Es gab sowohl für Strand als auch Pool jeden Tag neue saubere Handtücher. Einkaufsmöglichkeiten konnte ich innerhalb der Anlage nicht finden, jedoch außerhalb des Hotels fand man ein Riesenangebot an kleinen Läden, die Namen trugen wie "ALDI", "LIDL", "Peter Lustig Laden", "KIK" ... Raffiniert sind sie schon, die Geschäftsleute dort, nicht wahr? Sie geben ihren Läden Namen, die besonders die Deutschen kennen und sich wohl dorthin begeben, was sie von daheim her kennen :-) Und in dem Laden findet man dann alles, was jeder Basar bietet, nur nix von dem, was man erwartet hätte. Aber wer braucht auch schon ALDI und Co. im Urlaub??? Die Shisha-Bar bietet jeden Abend ab 21 Uhr Ortszeit Animation, die daraus besteht, dass von gelangweilten Sängerpaaren Rausschmeißer-Liedchen geträllert bzw. "gequerflötet" werden. Einfach schräg, sorry.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im November 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Magdalena |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |
Gruß aus Giftun Azur Resort , Wir möchten Ihnen für die Wahl von Giftun Azur danken und wir würden uns freuen, Sie bald wieder im Hotel begrüßen zu dürfen Vielen Dank