Globales Condes de Alcudia

Es fing damit an, dass wir gegen 8.30 Uhr im Hotel ankamen. Dort wurde uns an der Rezeption mitgeteilt, wir könnten unser Zimmer erst um 13 Uhr beziehen. Die Koffer konnten wir aber immerhin im Gepäckraum unterstellen. Nachdem wir am Strand (mit all unseren Wertsachen) die Stunden totgeschlagen hatten, gingen wir zurück und konnten in das Zimmer. Dieses war durch eine kleine Gasse außerhalb der Hotelanlage zu erreichen und verfügte sozusagen über einen separaten Eingang. Das Zimmer roch sehr intensiv nach Chemikalien (Putzmittel?), weswegen wir erstmal lüften wollten. Der sehr geräumige Balkon lag direkt über der Poolanlage. Einen Safe suchten wir leider vergeblich. Daraufhin und weil wir uns insgesamt in dem Zimmer nicht wohl fühlten, gingen wir zur Rezeption zurück und fragten sowohl nach dem Safe als auch nach einem möglichen Zimmerwechsel. Einen Safe gäbe es in diesem Zimmer gar nicht, teilte man uns mit und bot uns an, die Wertsachen in einem Safe an der Rezeption zu deponieren. Dies nahmen wir auch an, da wir unser Geld, Handy usw. nicht ungeschützt lassen wollten. Zum Zimmerwechsel tat man sehr erstaunt und bat uns, es doch eine Nacht in dem aktuellen Zimmer zu versuchen. Um Ärger zu vermeiden, einigten wir uns darauf, eine Nacht dort zu schlafen, aber bei weiterer Unzufriedenheit unsererseits einen Zimmerwechsel am nächsten Tag in die Wege zu leiten. Sollte unser Wunsch nach einem Wechsel bestehen bleiben, sollten wir uns um "6 o´clock in the morning" (das Gespräch fand auf Englisch statt) wieder an der Rezeption einfinden. Die Zeit kam uns komisch vor, also fragten wir mehrmals nach. Es bleib aber dabei. Wir verbrachten also die Nacht im besagten Zimmer und taten uns mit dem Schlaf aber sehr schwer, da durch die Nähe zum Pool und der dort gelegten Animation die Lautstärke bis spät in die Nacht sehr groß war. Nachdem die Animation vorbei war, mussten wir mitansehen, wie andere Gäste in den Pool spuckten, urinierten und ihre Becher dort entleerten. (Es erübrigt sich hiermit wohl zu erwähnen, dass wir kein einziges Mal in diesem Pool geschwommen sind.) Allerdings erschien der Pool morgens immer sehr sauber. Am nächsten Morgen um 6 ging mein Freund zur Rezeption, um den Zimmertausch in die Wege zu leiten. Der Nachtportier wusste allerdings von nichts und bat ihn, sich vor dem Frühstück nochmals zu melden. Gesagt getan, vor dem Frühstück gingen wir also ein weiteres Mal zur Rezeption. Dort war eine Rezeptionistin, die uns nicht ausreden ließ und uns "crazy" nannte, weil wir das Zimmer wechseln wollten. Das empfanden wir als sehr unhöflich und machte uns auch sehr ärgerlich. Da wir aber beharrlich blieben, konnten wir mittags ein anderes Zimmer in der neunten Etage beziehen. Das Hotel verfügt über zwei Fahrstühle, darin können maximal 4 Personen fahren, sonst ist das zulässige Gesamtgewicht überschritten und sie fahren nicht los. Man kann sich vielleicht vorstellen, was zu Stoßzeiten an den Fahrstühlen los ist und wie groß die Chance ist, aus der neunten Etage zu entkommen, wenn man nicht die Treppen läuft. Im neuen Zimmer gab es zwar keine Fernbedienung für den Fernseher, aber immerhin einen Safe. Wir sind also zurück zur Rezeption und haben uns die Fernbedienung aushändigen lassen. Als wir den Fernseher am nächsten Tag nach einem Ausflug erstmals anschalteteten, konnten wir feststellen, dass der Bildschirm nur zum Teil funktionierte. Wir waren uns ohne viele Worte einig, dass wir nicht wieder an der Rezeption diskutieren wollten und sind davon ausgegangen, dass der vorherige Gast sich höchstwahrscheinlich auch schon darüber beschwert hatte. Also haben wir dies stillschweigend hingenommen. Extras wie zum Beispiel ein Kühlschrank im Zimmer sind im Vergleich zu anderen Hotels recht teuer (49€ die Woche). Es gab im Zimmer zwei Steckdosen (eine oben am Türrahmen, die andere im Bad), wir waren aber aufgrund anderer Bewertungen vorgewarnt und hatten eine Mehrfachsteckdose dabei. Der Balkon war auch in diesem Zimmer sehr großzügig. Leider schloss die Tür nicht richtig, bei ungünstigen Wetterbedingungen hörte man den Wind laut pfeifen. Die überwiegend englischen Gäste benahmen sich sehr rücksichtslos. Türen wurden bis früh morgens ohne Rücksicht auf Verluste zugeknallt, es fanden zu jeder Tages- und Nachtzeit lautstarke Unterhalten und Zurufe mitten im Flur statt. Die Wände sind ohnehin sehr hellhörig, so konnten wir beispielsweise sehr gut das Rascheln der Matratze im Nachbarzimmer hören, wenn sich dort jemand im Bett umdrehte. In den 10 Tagen Urlaub war unser Schlaf sehr unruhig, da wir durch die Geräuschkulisse immer wieder aufgeweckt wurden. Positiv war die Zimmerreinigung, alle waren sehr freundlich und gründlich. Über das Essen (Frühstück und Abendessen) können wir ebenfalls nichts Schlechtes sagen. Es wurde schnell aufgefüllt, war heiß und von guter Qualität. Es gab frisches Obst, eine frische Salat-Theke, Fisch, Fleisch und vegetarische Gerichte. Unser Fazit: Für englische Party-Touristen gut geeignet, womöglich sollte man das Hotel nach Magaluf verlagern. Für uns, die keinen Party-Urlaub, sondern Entspannung wollten, war es absolut das Falsche. Bis auf die Rezeptionisten, die uns als verrückt betitelt hat, waren aber alle Angestellten in jedem Bereich freundlich und zugewandt. Allerdings war es etwas schade, dass die Verständigung nur auf englisch bzw. spanisch möglich war, aber wenn man eine dieser beiden Sprachen etwas beherrscht, klappt es. Es muss von uns noch erwähnt werden, dass die Lage des Hotels und die Nähe zum Strand wirklich unschlagbar sind, man ist in wenigen Gehminuten am Meer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand